Fazit:
Verdient startet der FC Schalke 04 in Piräus erstmals in seiner Champions-League-Geschichte mit einem Dreier in den Gruppenbewerb. In der ersten Halbzeit können die Hausherren nur zu Beginn wirbeln und haben sogar Glück, dass es zur Halbzeit nur 0:1 steht, weil das sonst souveräne Schiedsrichtergespann einen regulären Treffer von "Papa" aberkennt. Auch in der zweiten Hälfte finden die Griechen keine spielerischen Mittel, in einer insgesamt wilden Phase fällt dennoch der Ausgleich, aber Schalke schlägt sofort zurück und verpasst sogar die Vorentscheidung vom Elfmeterpunkt. Ein Aufbäumen des Gastgebers bleibt dann überraschend aus und somit haben die Königsblauen dann auch keine Probleme, das Ding über die Zeit zu schaukeln. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Gelbe Karte für Joel Matip (FC Schalke 04)
Wegen Meckerns. Die Auswechslung birngt auch noch einmal Zeit und danach ist Schluss!

Und dann plötzlich nochmal Djebbour! Der Stürmer setzt sich im linken Strafraum durch und feuert aus ganz spitzem Winkel den Schuss ab. Der zischt nur am Tor entlang, aber das ist nochmal brenzlig.

Letztlich wirken die Gäste dann auch wie das fittere Team, die Hausherren haben nichts mehr im Tank.

Afellay und Holtby zelebrieren kurz den Eckfahnentanz, dann gibts Abstoß.

Vier Minuten gibt es als Aufschlag. Schalke holt nochmal den Eckball heraus.

Beim Sechser geht es nach dem Zusammenprall von eben nicht weiter.

Fraglich, was Piräus hier bewirken will. Den Gegner einzuschläfern und nur hinterher rennen ist vielleicht zu wenig für die letzten Minuten.

Die ersten Zuschauer verlassen das Stadion, während auf dem Platz eifrig behandelt wird.

Und die nächsten liegen. Kaum ist Holebas wieder auf den Beinen, rauschen im Mittelkreis Jermaine Jones und Ioannis Maniatis zusammen.

Dann spielt letztlich Ibrahim Afellay den Ball ins Aus, weil Holebas offenbar schwerer verletzt ist, als zuvor Kollege Machado. Die Zeitlupe zeigt als Übeltäter Jermaine Jones, der in dieser Szene mit Gelb vorbelastet überaus beherzt zur Sache geht.

Megyeri verhindert mit seiner besten Tat des Abends die Entscheidung! Jetzt liegt José Holebas, erneut geht es weiter. Vorne kommt am Fünfer Huntelaar nach Flanke Farfán zum Kopfball, der Keeper reißt die linke Hand hoch und wehrt die Kugel ab. Riesenreflex des sonst nicht immer sicheren Torwarts!

Ein rechtes Gegenstemmen und den kompletten Willen, hier nochmal auf Ausgleich zu stürmen, ist bei Olympiakos nicht zu spüren.

Gelbe Karte für Lars Unnerstall (FC Schalke 04)
Der Eckball ist ungefährlich, der Torwart holt sich aber den Karton für Zeitspiel beim Abstoß ab.

Paulo Machado wälzt sich und humpelt solange, bis Piräus wieder in Ballbesitz ist. Dann folgt die Wunderheilung und der Portugiese holt den Eckball über links heraus.

Paulo Machado geht im Zweikampf zu Boden, bleibt liegen, doch die Knappen spielen weiter. Afellay setzt über links an, seine Flachhereingabe fängt Megyeri ab.

Der eine Neuzugang kommt für den anderen Neuzugang. Barnetta hat ein gutes Spiel gemacht, war mit Jones für die defensive Stabilität im Mittelfeld verantwortlich und hat den Elfmeter herausgeholt. Der Niederländer soll jetzt bei den Kontern mitwirken.

Djebbour versuchts per Seitfallzieher von der Strafraumgrenze. Sehr ambitioniert und weit vorbei, darüber hinaus gefährliches Spiel gepfiffen.

Die Halbfeldflanken der Griechen versprühen mit zwei Spitzen als Abnehmer jetzt zumindest mal mehr Charme, gefährlich wird es jedoch noch nicht.

... Farfán führt aufs Tor gezogen aus, doch zu flach und so keine Gefahr für den Strafraum.

Gelbe Karte für Ariel Ibagaza (Olympiakos Piräus)
Auch dem Argentinier fällt auf, dass man irgendwann mal wieder in Ballbesitz kommen sollte, geht gegen Jones aber überhart zur Sache. Freistoß aus dem linken Halbfeld...

Sehr passiv kommt Piräus in dieser Phase daher. Schalke kann machen und die Uhr tickt in königsblau.

Aber auch so hat Schalke im Moment alles im Griff: Nach der kurzen Implosion um das Gegentor herum hat sich die Abwehr längst wieder stabilisiert. Schalke lässt den Ball und den Gegner laufen.

Auf der Gegenseite bleibt Huub Stevens ruhig, es deutet sich keine Einwechslung an. U.a. mit Ibrahim Afellay hat er ja noch einen Konterspieler für die letzten Minuten in petto.

Leonardo Jardim deutet seinem Team den Weg. Mitroglou geht als zweite Spitze vorne mit rein und auch einen frischen Mittelfeldmann schickt er in die Partie.

Ibagaza aufs Tornetz! Und da deutet der Argentinier das erste Mal an, warum er unter anderem zwei Länderspiele für sein Land bestritten hat. Von der Strafraumgrenze schlenzt er den Ball gefühlvoll in die rechte, lange Ecke und da fehlt nicht viel!

Hoffentlich hat das Zweikampfverhalten beim Gegentreffer Papadopoulos nicht zuviel Selbstvertrauen geraubt. Der Grieche wirkt verunsichert, vertändelt den nächsten Ball.

Was waren das jetzt bitte für wilde Minuten? Ausgleich, Führung, verschossener Elfer. Davon muss sich das Spiel jetzt auch erst einmal erholen, es wird wieder etwas ruhiger. Fast untergegangen ist die Einwechslung von Ariel Ibagaza, der im Mittelfeld nun mehr Impulse geben soll.

Elfmeter verschossen von Klaas-Jan Huntelaar, FC Schalke 04
Er nimmt wie beim 2:1 auf den linken Innenpfosten Maß, nur diesmal zu genau. Der Niederländer verpasst die Vorentscheidung!

Gelbe Karte für Kostas Manolas (Olympiakos Piräus)
Was ist denn jetzt los? Der Innenverteidiger haut Barnetta im Strafraum um und es gibt Elfmeter!

Tooor für FC Schalke 04, 1:2 durch Klaas-Jan Huntelaar
Das ist der Hunter! Man sieht ihn das ganze Spiel nicht, aber für ein Tor ist er immer gut! Wunderbare Kombination über Jones und Holtby, der dann zum Stürmer durchschiebt. Vom Innenpfosten geht der platzierte Schuss aus 14 Metern dann ins Netz!

Die Abwehr der Knappen wirkt für ein paar Minuten unsortiert und sofort können die Hausherren dies nutzen, die darüber hinaus kaum Gefahr ausstrahlten.

Tooor für Olympiakos Piräus, 1:1 durch Djamel Abdoun
Und dann ist es passiert! Papadopoulos wirkt ungeschickt bei einem langen Ball auf Djebbour, der stolpert zwar, legt aber so ungewollt auf den Torschützen ab. Unnerstall wird aus kurzer Distanz getunnelt, keine Chance für den Keeper.

Glück für Königsblau! Was macht denn Matip? Einen langen Ball legt er im Sechzehner Abdoun vor die Füße, der scheitert zunächst an Unnerstall und den Nachschuss von Fuster aus 14 Metern blockt dann Papadopoulos auch noch irgendwie vor der Torlinie ab.

Im Gegensatz dazu bringt Piräus auch in den ersten zehn Minuten dieser Hälfte nichts zustande. Ariel Ibagaza wird deswegen dann gleich kommen.

Schalke kämpft derzeit mit den Mitteln der Hausherren: Immer wieder prasseln lange Flanken aus dem Halbfeld von Fuchs und Farfán in den Sechzehner und im Gegensatz zur anderen Seite versprühen die auch Gefahr.

Gelbe Karte für Jermaine Jones (FC Schalke 04)
Vorne verdaddelt Schalke den Ball, Jones eilt zurück, kann aber den Konter nur taktisch stoppen.

Muss Barnetta machen! Fuchs probiert es aus der Distanz, Megyeri lässt nach vorne tropfen und der Ex-Leverkusener bringt aus fünf Metern den Ball nicht ins leere Tor.

Fuchs sucht bei einem Einwurf von der linken Seite Huntelaar im Strafraum. Der Niederländer geht dem Ball jedoch nicht entgegen und dann ist die Pille weg. Der Stürmer sucht weiterhin noch nach jeglicher Bindung.

Also dieser Torwartwechsel vor dem Spiel wird noch für Diskussionen sorgen. Schon gegen Papadopoulos in der ersten Halbzeit hatte Megyeri Glück und hier kann er sich nun bei der Unfähigkeit Barnettas bedanken.

Jefferson Farfán zieht einen Ball aus dem rechten Halbfeld an den Elferpunkt, dort steht Barnetta gut postiert, sein Drehschuss wird dann aber geblockt.

... am kurzen Pfosten steht Jones und köpft die Pille weg.

Nochmal der Gastgeber, Torosidis holt über rechts gegen Fuchs immerhin die Ecke raus...

Die ersten Versuche sehen kaum besser aus: Wieder ein hoher Ball aus dem Halbfeld, den die Innenverteidigung der Gäste mittlerweile blind rausnimmt.

Wie reagieren die Hausherren nun? Bis auf die bessere Anfangsphase war spielerisch nichts los und nun rennt man auch noch einem Rückstand hinterher.

Willkommen zurück! Beide Trainer schicken die Teams zunächst unverändert auf den Rasen.

Halbzeitfazit:
Unterm Strich verdient geht Schalke den "Auftaktspielfluch" der Champions League mit einer Führung zur Halbzeit an. Nachdem Piräus die erste dicke Chance bereits nach fünf Minuten hat, schüttelt sich die Hintermannschaft der Königsblauen kurz und lässt im Verlauf gegen uninspirierte Hausherren nichts mehr zu. Sukzessive erarbeiten sich die Knappen dann auch mehr und mehr Anteile nach vorne, ohne dass jedoch klare Chancen dabei herausspringen. Über Standards und Flanken sind sie aber gefährlich und passend dazu netzen dann Papadopoulos und Höwedes jeweils per Kopf ein. Leider wird der erste Treffer unberechtigterweise aberkannt, aber dennoch ist Schalke auf Kurs und wir freuen uns auf den zweiten Durchgang. Bis gleich!

Eine Minute gibt es wegen des Tores und ein, zwei Verletzungsunterbrechungen obendrauf. Die Knappen werden aber wohl mit der Führung in die Pause gehen.

Paulo Machado bekommt mal die Chance zu kontern über links, kann den Ball aber nicht im Spiel halten. Kurz darauf ist auch eine Flanke von Torosidis nicht genau genug.

Piräus wirkt nun zunächst konsterniert und können sich weiterhin kaum aus der eigenen Hälfte befreien.

Mittlerweile kann man hier von "verdient" sprechen. Piräus kam nach der turbulenten Anfangsphase nicht mehr gefährlich vor Unnerstall, Schalke erarbeitet sich zwar zaghaft aber kontinuierlich Spielanteile und wird nun nach dem aberkannten Tor auch belohnt.

Tooor für FC Schalke 04, 0:1 durch Benedikt Höwedes
Und dann doch! Die nächste Ecke bringt dann den Erfolg! Farfán zieht den Ball auf den ersten Pfosten, der Torschütze läuft gut ein und köpft satt in die kurze Ecke.

Der Torrichter bedeutet auf Foulspiel des Griechen! Doch das war es nie und nimmer! Der Hauptschiedsrichter will den Treffer geben, lässt sich aber überstimmen. Eine Fehlentscheidung!

TOR! Nein! Was?! Kyriakos Papadopoulos köpft am langen Pfosten im Luftduell gegen Balázs Megyeri ein. Der Keeper sieht überhaupt nicht gut aus, doch das Tor zählt nach einigem hin und her nicht.

Schalke setzt sich wieder in der Hälfte des Gegners fest. Mittlerweile fliegt die zweite Ecke in den Sechzehner vor Megyeri...

Auf der Gegenseite serviert Paulo Machado einen Freistoß aus dem Halbfeld scharf auf den kurzen Pfosten, doch es bleibt dabei: Die Schalker Abwehrreihe steht sicher.

Roman Neustädter lässt mal einen Kracher aus der zweiten Reihe los. Zwar ein Strahl, aber auch drüber.

Und so plätschert die Partie weiterhin vor sich hin. Jermaine Jones und Tranquillo Barnetta sind als Sechser auch ausschließlich defensiv ausgerichtet und helfen bei den spärlichen Offensivbemühungen kaum.

Die Freistoßflanke aus dem Halbfeld mündet in einem Offensivfoul in der Strafraummitte. Die Zuschauer merken, dass Piräus zunehmend weniger Akzente setzen kann und versucht von den Rängen wieder mehr zu unterstützen.

Gelbe Karte für Benedikt Höwedes (FC Schalke 04)
Der Außenverteidiger kommt von hinten zu spät. Berechtigt.

Die folgende Ecke durch Farfán bringt dann auch nichts ein. Der Versuch des Peruaners scheitert gleich am kurzen Pfosten am erstbesten Abwehrspieler.

Wieder sorgt eine Fuchs-Flanke für Instabilität: Balázs Megyeri wandelt ziemlich planlos durch den Fünfer, wird letztlich auch überflankt, aber am langen Pfosten steht dann niemand.

Allerdings bleibt es dabei, dass auf beiden Seiten das Offensivspiel sehr zerfahren ist. Spielerisch geht wenig und mit hohen Bällen haben beide Defensivreihen bislang überhaupt keine Probleme.

Nachdem Schalke in den ersten 20 Minuten zunächst mal hinten dicht gemacht hat, versuchen sie sich in den letzten Minuten vermehrt an Offensivaktionen. Piräus büßt sukzessive Feldüberlegenheit ein, obwohl man mit 65% Ballbesitz diese Kategorie noch deutlich führt.

... Rafik Djebbour kommt am kurzen Pfosten zum Kopfball, doch der Ball trudelt ungefährlich am Kasten vorbei.

Olympiakos kontert, Djebbour ist allein auf weiter Flur und die Schalker Innenverteidigung ist auf dem Posten. Ecke gibt es trotzdem...

Die Königsblauen bleiben in Ballbesitz, der anschließende Freistoß aus dem Halbfeld durch Barnetta ist aber richtig schwach.

Holtby setzt gleich mal über links nach, zieht nach innen und sucht den Abschluss, wird jedoch auch hier geblockt.

Schalke kontert, Huntelaar will Lewis Holtby schicken, doch ein Verteidiger hält den Schädel dazwischen. Da wäre der Außenspieler sonst aussichtsreich in Position gewesen.

Schalke fällt in dieser Phase immer öfter die griechischen Akteure, die Fans werden lauter und fordern die erste Verwarnung, doch da war noch nichts dieser Güteklasse dabei.

... Holebas probierts flach in die linke Torwartecke, aber der Strahl geht gut zwei Meter daneben.

Joel Matip verursacht 25 Meter zentral vor dem Kasten einen Freistoß für die Hausherren. Gefährliche Position...

Das ist keine schlechte Position für den Hunter! Fuchs kann bekanntlich flanken und findet aus dem linken Halbfeld den Niederländer, der relativ frei aus zehn Metern zum Kopfball kommt, die Pille aber nicht aufs Tor buchsieren kann.

Bei beiden Teams gibt es ansonsten vor allen Dingen Fehlpässe im Aufbau zu vermelden. Lewis Holtby ist im Mittelfeld bemüht, aber ihm fehlt noch die Bindung.

Djebbour fliegt in der Mitte knapp am Ball vorbei! Torosidis sucht den Angreifer aus dem rechten Halbfeld, doch dann fehlen schon gut zwei Meter bis zur Chance. Diese Bälle kennt man unter anderem aus der letzten Saison, als man so den BVB schlug.

Und dann sogar mal ein seichter Versuch über Farfán auf rechts, doch Megyeri fischt die Flanke herunter.

Nach diesen ersten, wilden Aktionen hat sich die Abwehr der Schalker aber zunächst gefunden, Piräus kommt aktuell nicht mehr gefährlich in die Nähe des Strafraumes.

Die Gäste lassen sich auch weit zurückfallen. Huntelaar wartet an der Mittellinie auf die griechischen Spieler.

Noch gelingt es den Knappen kaum, eigene Akzente nach vorne zu setzen. Die Gastgeber haben das Groß an Ballbesitz und halten Schalke in der eigenen Hälfte.

Schalke muss erst einmal ankommen und sich nicht durch die Emotionen und der Stimmung hinten reindrängen lassen! Maniatis wird nun behandelt, Möglichkeit zum Durchschnaufen.

Piräus setzt nach! Erneut Paulo Machado, diesmal von der linken Strafraumkante. Sein Schuss touchiert das Außennetz!

Doch dann Paulo Machado! Riesenchance! Im Verlauf bauen die Hausherren neu auf und dann steckt Fuster an der Sechzehnergrenze auf den Portugiesen durch, der den herauslaufenden Unnerstall überlupft. Papadopoulos klärt per Kopf auf der Linie!

Zum ersten Mal wird vorne Rafik Djebbour gesucht, doch den Algerier trägt es zu weit nach Außen.

Erste Ecke der Königsblauen von links, der ungarische Keeper klärt sicher mit einer Faust.

Auf der Gegenseite versucht die Piräus über links, doch die Knappen stehen gut. Auch Unnerstall darf dann im Verlauf das erste mal abschlagen.

Balázs Megyeri mit seinem ersten Ballkontakt nach zaghaftem, erstem Abschluss der Schalker. Wird der neu hereingekommene Keeper heute ein Faktor?

Und rein geht es in die Partie! Schalke stößt an und das erwartete Pfeifkonzert setzt ein.

Die Mannschaften kommen aufs Spielfeld. Nach der Papierform bestreiten die Teams hier den direkten Schlagabtausch um Platz zwei der Gruppe hinter Arsenal, umso bedeutender ist direkt dieses Auftaktspiel.

Freuen wir uns also auf die diesjährige Champions League! Das Spiel leitet das spanische Trio David Fernández Borbalán, Raúl Cabañero Martínez und Jesús Calvo Guadamuro. Gleich geht es los!

Beide Trainer gehen von einem ausgeglichenen Schlagabtausch aus und auf beiden Seiten überwiegt die Vorfreude der Anspannung. Die Königsblauen spielen zusätzlich gegen einen Startfluch an: Bei allen vier Auftaktspielen in der CL-Gruppenphase gingen die Punkte an den Gegner. Das soll heute anders werden, will man seine Ambitionen als "Dauergast" der höchsten europäischen Spielklasse untermauern.

Besonders aufpassen sollten die Schalker auf die Sturmspitze im 4-2-3-1, Rafik Djebbour. Der Algerier ist in bestechender Frühform, erzielte bereits vier Treffer in der griechischen Super Liga. Auch sonst lässt sich die internationale Offensive der Hausherren sehen, obwohl mit Kevin Mirallas der Topstürmer der letzten Saison (20 Tore) zu Everton wechselte. Der Spanier David Fuster, der im Zentrum Ibagaza ersetzt, wird im Mittelfeld vom Algerier Djamel Abdoun und Portugiesen Paulo Machado flankiert, die beide schon Nationalspieler ihrer Länder waren. Aus der Bundesliga von 1860 bekannt sein dürfte der Außenverteidiger José Holebas.

Auf der Gegenseite legten die Hausherren in der griechischen Liga einen Traumstart hin. Drei Siege und 8:2 Tore stehen für das Team des Portugiesen Leonardo Jardim zu Buche. Die angeschlagenen Defensiven Ioannis Maniatis und Pablo Contreras kehren dazu wieder ins Team zurück, Kapitän Vassilios Torosidis, der beim Ligasieg gegen PAS Giannina zuletzt geschont wurde, ist ebenfalls wieder mit von der Partie. Im Tor entschied sich der Coach zugunsten des Ungarn Balázs Megyeri, in der Liga hatte der Nordire Roy Carroll den Vorzug erhalten.

Ein besonderes Spiel erwartet Kyriakos Papadopoulos, der zur alten Wirkungsstätte zurückkehrt. Der Youngster ging im Vorfeld allerdings betont locker mit der Situation um. Daneben splittet Stevens etwas überraschend das Traumduo "Draxby" im Mittelfeld auf, das am Samstag noch in Fürth die Knappen zum Sieg geschossen hatte. Für Julian Draxler läuft Tranquillo Barnetta im Mittelfeld auf und auch Neuzugang Afellay muss zugunsten des wieder genesenen Jefferson Farfán im 4-4-2 weichen, in dem die Abwehrkette allerdings unverändert bleibt.

Insofern tun die Knappen gut daran, im Vorfeld respektvoll mit dem Gegner umzugehen, denn der "Deutschland-Schreck" besiegte 2008 Berlin mit 4:0, 2007 Bremen mit 3:0 und 2002 Leverkusen mit 6:2. Da möchte sich Schalke natürlich nicht einreihen und den Grundstein für ein erfolgreiches Bestehen der Gruppenphase legen. Man habe hart für diesen Moment gearbeitet und sei auf den Hexenkessel in Griechenland vorbereitet.

Als eines von erstmals sieben deutschen Vertretern in den UEFA-Bewerben geht es also für Huub Stevens und sein Team beim griechischen Vertreter in der CL-Gruppe B los. Obwohl der Serienmeister, der seit 1997 die Meisterschaft nur 2010 nicht gewann, kein europäisches Schwergewicht darstellt, gilt das international besetzte Team besonders zu Hause als harte Nuss. Diese Erfahrung musste unter anderem in der letzten Saison Dortmund machen, die in Piräus mit 1:3 chancenlos untergingen.