Harry und Meghan: So zerrüttet ist ihr Verhältnis zum Königshaus
Harry und Meghan wollen ihr Glück abseits des britischen Königshauses finden. Im Palast habe man ihnen bewusst das Leben schwer gemacht. Ein neues Buch berichtet nun über das zerrüttete Verhältnis zum Königshaus.
"Ich brauche diesen Filmmoment nicht, wo wir aus einem Auto steigen und Hunderten von Fotografen zuwinken, ehe wir ein Gebäude betreten." Diese Worte soll Prinz Harry (35) Freunden gegenüber verloren haben, glaubt man den Schilderungen der Journalisten Omid Scobie und Carolyn Durand im neuen Buch "Finding Freedom: Harry and Meghan and the Making of A Modern Royal Family".
Am Wochenende wurden erste Ausschnitte daraus in der "Times" veröffentlicht, die zeigen, wie zerrüttet das Verhältnis von Harry und Meghan (38) zum britischen Königshof sein soll.
Popularität führte angeblich zu Problemen
Im Januar 2020 hatte das Paar angekündigt, dem Königshaus den Rücken zu kehren. Am 1. April war es dann so weit. Doch was hatte Harry und Meghan zum sogenannten Megxit getrieben?
Hauptsächlich Frustration, wie aus den Berichten hervorgeht. Die beiden sollen demnach enttäuscht darüber gewesen sein, wie sie von der Königsfamilie sowie den Angestellten am Hof behandelt wurden.
Den Journalisten zufolge, die sich zu den Anhängern des Paares zählen, hätten Harry und Meghan die Monarchie zu "neuen Höhen auf der ganzen Welt" geführt. Gedankt habe man ihnen dies jedoch nicht.
Stattdessen hätten sie zurückstecken müssen und seien von hochrangigen Royals wie etwa Prinz Charles (71) oder Prinz William (38) "in den Hintergrund gedrängt" worden. Das Paar habe den Rest der Familie mit seiner Popularität nicht "in den Schatten" stellen dürfen, zitiert "The Sun" eine Stelle aus den veröffentlichten Kapiteln.
"Ich habe mein ganzes Leben für diese Familie aufgegeben"
Weiter ist von Machtkämpfen und Misstrauen unter den Mitgliedern der Königsfamilie die Rede. Laut "Daily Mail", die die Berichte ebenfalls aufgriff, habe Harry stets das Gefühl gehabt, dass die Palastbeamten "Meghan einfach nicht mochten und vor nichts zurückschrecken würden, um ihr das Leben schwer zu machen".
Die 38-Jährige habe die fehlende Unterstützung im Palast deutlich zu spüren bekommen. Im Buch wird sie zitiert: "Ich habe mein ganzes Leben für diese Familie aufgegeben. Ich war bereit, alles zu tun, was nötig war. Aber jetzt sind wir hier. Es ist sehr traurig."
Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Megxit:
Wie werden Harry und Meghan jetzt angesprochen?
"Königliche Hoheit" gehört als Anrede der Vergangenheit an. Dennoch bleiben Harry und Meghan königliche Titel. Sie werden nun mit Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, angesprochen. Diese Titel erhielten die beiden von Queen Elizabeth II. zu ihrer Hochzeit im Mai 2018. Harry bleibt zudem Prinz.Bleibt Harry trotzdem auf Platz sechs der britischen Thronfolge?
Ja, Harry bleibt weiterhin auf Platz sechs der britischen Thronfolge. Auch sein Sohn Archie Harrison Mountbatten-Windsor bleibt in der Thronfolge auf Platz sieben. Da die Thronfolge auf Gesetzen basiere, müsste das Parlament einschreiten, um eine Person aus der Thronfolge zu entfernen, wie die Historikerin und Autorin Marlene Koenig im Gespräch mit "Royal Central" sagte.Wie steht es um ihre Schirmherrschaften?
Mit dem Segen der Queen werden die Sussexes weiterhin ihre privaten Schirmherrschaften behalten, teilte das britische Königshaus mit. Bei Harry zählen unter anderem die Invictus Games Foundation und die Rugby Football League dazu. Die Schirmherrschaften beim Militär wird der Herzog von Sussex allerdings abgeben.Woher nehmen Harry und Meghan jetzt ihr Geld?
Harry und Meghan gaben bereits bei ihrem ersten "Megxit"-Statement Anfang Januar 2020 bekannt, dass sie fest entschlossen seien, "finanziell unabhängig" zu werden. Sie werden keine öffentlichen Gelder mehr für royale Aufgaben erhalten, heißt es in dem neuen Statement des Palasts. Allerdings soll angeblich Harrys Vater Prinz Charles das junge Paar unterstützen und ihnen britischen Medienberichten zufolge Geld aus seinem Privatvermögen zur Verfügung stellen.Können Harry und Meghan nun normale Berufe ausüben?
Meghan und Harry können sich beruflich entfalten, allerdings soll alles, was sie diesbezüglich unternehmen, den Werten der königlichen Familie entsprechen, heißt es. In der Disney-Tierdokumentation "Elefanten" fungierte Herzogin Meghan bereits als Erzählerin. Den Markennamen "Sussex Royal" sollen sie nicht mehr benutzen. Die beiden planen ein Non-Profit-Imperium unter dem Namen "Archewell" aufzubauen.Wer übernimmt Harry und Meghans Aufgaben?
Die Mitglieder der royalen Kernfamilie um die Queen, den Thronfolger Prinz Charles und Prinz William werden voraussichtlich deutlich mehr zu tun bekommen. Nicht nur Harry und Meghan fallen zukünftig aus. Queen-Gatte Prinz Philip ist 2017 in Rente gegangen. Und auch Queen-Sohn Prinz Andrew ist im Zuge des Epstein-Skandals von seinen royalen Pflichten zurückgetreten.Kann Harry jederzeit seine Oma, die Queen, besuchen?
In ihren letzten Statements betonte Queen Elizabeth immer wieder, dass Harry und Meghan zur Familie gehören. "Harry, Meghan und Archie werden immer geliebte Mitglieder meiner Familie sein", schreibt sie in ihrem offiziellen Statement zum Rücktritt der Sussexes. Des Weiteren betont sie, dass sie sehr stolz darauf sei, dass Meghan so schnell zu einem Mitglied der Familie geworden ist. Anzeichen dafür, dass die beiden weiterhin zur Familie gehören und anerkannt bleiben.An welchem Ort geht es für das Paar weiter?
Harry und Meghan wollen offenbar hauptsächlich in den USA und Kanada leben. Auch dort stellt sich für das prominente Paar aber die Sicherheitsfrage, für die Kosten müssen sie wohl selbst aufkommen.
Einen offiziellen Beitrag haben Harry und Meghan zu dem Buch, das am 11. August erscheint, nicht geleistet. Die Berichte, die Scobie und Durand niedergeschrieben haben, sollen lediglich auf Aussagen von Freunden und Bekannten des Paares basieren.