Ford Europa: Mustang-Elektro-SUV kommt, 12.000 Jobs weg
Render Ford Mustang SUV
Es sind harte Monate für alle europäischen Ford-Mitarbeiter und die jüngste Ansage der Unternehmensführung wird die Situation nicht eben verbessern - ganz im Gegenteil. Wie Ford in einer offiziellen Stellungnahme verlautbaren ließ, wird es in Europa zu massiven Stellenstreichungen kommen. Gleichzeitig möchte man auf dem alten Kontinent in den nächsten fünf Jahren mindestens drei ganz neue Modelle einführen. Zusätzlich zu den kürzlich vorgestellten SUVs Puma, Kuga und Explorer Plug-in-Hybrid. All das ist Teil einer großen Umstrukturierungsmaßnahme "für eine nachhaltige Profitabilität in Europa und für das langfristigere Ziel einer EBIT-Marge von sechs Prozent."
Zuerst zu Erfreulicherem: Die Identität von einem der neuen Modelle steht bereits fest. Laut Ford handelt es sich dabei um das "vom Mustang inspirierte" Elektro-SUV, dass man in Europa ab Ende 2020 verkaufen wird. Außerdem soll jeder PKW im Portfolio von Ford Europa mindestens einen elektrifizierten Antrieb erhalten. Als Ergänzung zu einem neuen Lineup an vollelektrischen Fahrzeugen, die auf dem Kontinent gebaut werden.
Und nun zu den schlechten Nachrichten: Laut Ford sollen in Europa bis Ende 2020 etwa 12.000 Jobs gestrichen werden, was in etwa 20 Prozent der derzeitigen Arbeitsplätze entspricht. Den Hauptanteil will das Unternehmen durch freiwillige Abfindungsprogramme abbauen. 2.000 dieser Stellen betreffen die Verwaltung, als Teil von insgesamt 7.000 solcher Arbeitsplätze, die Ford weltweit streichen wird.
Dazu soll es diverse Werksschließungen oder Verkäufe geben. Vor dem Aus stehen das Ford Aquitaine Industries Getriebe Werk in Frankreich, sowie ein Motorenwerk und zwei Fertungsanlagen in Russland. Außerdem verkauft der Autobauer sein Kechnec Getriebe-Werk in der Slowakei an Magna und verhandelt über eine Schließung des Bridgend-Motorenwerks in Süd-Wales.
Der Hauptsitz von Ford Europa in Köln erhält mit dem 1. Juli 2019 eine neue Geschäftsstruktur und teilt sich künftig in die drei neu geformten Bereiche Nutzfahrzeuge, Personenkraftwagen und Importmodelle auf. Bis Ende 2020 wird die Anzahl der Werke von 24 auf 18 reduziert. Die Anzahl der Schichten in den Werken im spanischen Valencia und in Saarlouis wurde bereits heruntergefahren.
Während Ford in Zukunft verstärkt auf neue Elektrofahrzeuge und SUVs setzen möchte, werden andere Modelle aufgrund schwächelnder Nachfrage gestrichen. Dazu gehören die Minivans C-Max und Grand C-Max sowie das Stadtauto Ka+, das erst vor knapp einem Jahr ein Facelift erhalten hat.