Zölle und Rückrufe stoppen den Elektro-Bulli
Laut Handelsblatt hat VW den Export des ID.Buzz in die USA gestoppt. Dabei sollte gerade dieser Markt den lahmen Absatz des Elektro-Bulli beschleunigen.
Noch im März hatte sich Lars Krause, Vertriebsvorstand bei Volkswagen Nutzfahrzeuge über den Start des ID.Buzz in Nordamerika gefreut: "the bus is back". Nun hat VW den Elektro-Bulli wieder vom US-Markt zurückgezogen. "Grund dafür sind demnach neben einem technischen Rückruf vor allem die Strafzölle der Regierung von US-Präsident Donald Trump", berichtet das Handelsblatt aus Konzernkreisen.
Rückruf und Zölle stoppen E-Bulli in den USA
Dass "es bereits im Mai einen abrupten Exportstopp des Modells gab", legten Daten des Branchendienstleisters Marklines nahe, so der Bericht weiter. Im Mai hatte VW wegen der Rückbank in den USA Tausende ID.Buzz zurückrufen müssen. Für die Rückbank werde an einer Lösung gearbeitet, erklärte ein Sprecher von Volkswagen Nutzfahrzeuge gegenüber auto motor und sport. Sobald diese Lösung von den Behörden freigegeben sei, werde das Fahrzeug wieder in die USA exportiert.
Zum Rückruf kommt ein weiteres Problem, für das es nur eine politische Lösung geben kann: Seit Anfang April werden in den USA auf Importautos 27,5 Prozent Zoll fällig – davor waren es 2,5 Prozent. Volkswagen baut den Elektro-Bulli im Nutzfahrzeugwerk in Hannover. Der Export in die USA hätte Dynamik in den anfangs schwächelnden Absatz bringen sollen. Im ersten Halbjahr 2025 hat VW laut Geschäftsbericht 27.600 ID.Buzz verkauft. Rund zehn Prozent davon gingen in diesem Zeitraum in die USA. Insgesamt hat VW im ersten Halbjahr 2025 den Absatz des Elektro-Bulli um 70 Prozent gesteigert. Das liege vor allem am europäischen Markt, so ein Sprecher der Marke. Gründe dafür seien laut Volkswagen Nutzfahrzeuge neue Varianten wie der GTX, der lange Radstand und der Cargo unter 50.000 Euro sowie attraktive Leasingangebote.