Batterieforschungsprojekt SeNSE gestartet
Die Projektkoordinatoren (v.l.), Stephan Fahlbusch, Corsin Battaglia und Ruben-Simon Kühnel, an der Empa-Testanlage für experimentelle Batteriezellen.
In den kommenden vier Jahren wollen fünf Forschungsinstitute und sechs Industrieunternehmen aus sieben Ländern gemeinsam Lithium-Ionen-Batterien der nächsten Generation mit kostengünstigen und Rohstoff-sparenden Produktionsmethoden entwickeln. Die EU fördert das Projekt mit zehn Millionen Euro. Das europäische Batterieforschungsprojekt SeNSE will damit auf den zunehmend steigenden Bedarf an Elektroauto-Batterien reagieren.
Nach Expertenmeinung wird allein die europäische Nachfrage nach Lithium-Ionen Batterien zehn bis zwanzig Batterie-Gigafactories notwendig machen. Aktuell kommen über 90 Prozent der Akkus für Elektroautos aus Asien. Darum hat die EU-Kommission 2017 die European Battery Alliance ins Leben gerufen, um Kompetenzen und Fertigungskapazitäten in Europa aufzubauen. Im Rahmen des europäischen Forschungsprojekts SeNSE wollen Forschungsanstalten, Universitäten und Unternehmen aus Deutschland, der Schweiz, Großbritannien, Österreich, Frankreich, Italien und Schweden zusammen Lithium-Ionen-Batterien der sogenannten Generation 3b entwickeln.
Lithium-Ionen-Batterien der „Generation 3b“
Die Batterien der Generation 3b sollen eine höhere Energiedichte, eine verbesserte Zellchemie und einen niedrigeren Kobaltanteil haben. Sie sollen langsamer altern und ein besseres Batteriemanagement sowie mehr Ladezyklen als bisherige Lithium-Ionen-Akkus ermöglichen. Außerdem sollen sie sollen nachhaltiger als bisherige Akkus sein und ohne brennbare und toxischen Lösungsmittel hergestellt werden können. Auch die Entwicklung von Batterie-Recyclingkonzepten ist Teil des Projekts.