Keine Zukunft für den E-Smart?

Auf dem Genfer Automobilsalon präsentierte smart das Konzeptfahrzeug forease+.
Smarts Zukunft sollte elektrisch sein: bis 2020 werden die konventionellen Antriebe aus dem Modellprogramm genommen und nur noch reine Stromer angeboten werden. Jetzt steht hinter der Zukunft von smart jedoch ein Fragezeichen: Noch in diesem Jahr soll entschieden werden, ob die Marke smart überhaupt noch weiter Bestand haben wird.
Denn smart macht seit vielen Jahren Verluste, in Summe sollen es bereits mehrere Milliarden Euro sein. Der neue Daimler-Chef Ola Källenius, der Dieter Zetsche im Mai 2019 ablösen wird, gilt im Gegensatz zum noch amtierenden Zetsche nicht unbedingt Fürsprecher des smart und dürfte angesichts des zunehmenden Spardrucks die Zukunft des smarts nüchterner vor dem Hintergrund der Bilanzen beurteilen – auch wenn der Beitrag smarts zur CO2-Bilanz der Daimler-Flotte auf der Haben-Seite stehen dürfte.
Daimler sucht Partner in China
Aktuell ist die smart-Chefin Karin Adt auf Rettungsmission in China, um dort nach einem Partner für eine günstigere Produktion Ausschau zu halten – im Gespräch sind derzeit offenbar der Volvo-Mutterkonzern Geely sowie BAIC. Die aktuelle Kooperation mit Renault wird wohl so oder so ein Ende finden: entweder finden sich neue Partner in China oder smart geht in die automobile Geschichte ein. Dabei bietet der Wandel der Mobilität smart eine gute zweite Chance, die die smart-Chefin auch fest entschlossen ist zu nutzen, Adt stellt bereits eine Erweiterung der Modellpalette inklusive SUV in Aussicht.