F1 Vision Concept 2025 von Antonio Paglia

Der Halo kommt 2018. Das bedeutet aber nicht, dass der Cockpitschutz in ein paar Jahren nicht ein ganz anderer sein kann. Grafikkünstler Antonio Paglia schließt den Fahrerraum mit einer Kanzel.
Seit 2017 haben die Formel 1-Autos ein anderes Gesicht. Sie sind breiter, flacher, aggressiver. Und schneller. Den Fans gefällt es. Den Fahrern auch. Weil die Kurvengeschwindigkeiten steigen und sich die Bremspunkte nach hinten verlagern. Kurzum: Die aktuellen Autos trennen wieder die sehr guten von den guten Piloten.
Hamilton glaubt an geschlossene Cockpits
Im kommenden Jahr wird die Formel 1 abermals ihr Gesicht verändern. Der Sicherheit willen. Dann werden die Cockpits mit einem Gerüst aus Titan umrandet. Der Halo schützt den Fahrer besser vor herumfliegenden Objekten. Vor allem vor großen wie einem Flügel oder Reifen. Aber auch vor kleinen Geschossen wie Carbonsplittern oder einer Feder, wenn sie den Schutz an der richtigen Stelle treffen. Aus ästhetischen und optischen Gesichtspunkten empfindet die Mehrzahl der Fahrer und Fans, den sogenannten Heiligenschein wie einen lästigen Hautausschlag.
Doch die Sicherheit steht für die FIA an oberster Stelle. Die Studien der FIA-Sicherheitsexperten haben ergeben, dass der Halo nach derzeitigem Stand die beste Lösung für den Kopfschutz des Fahrer ist. Das heißt allerdings nicht, dass sich der Weltverband vor anderen Möglichkeiten verschließt. Es wird in alle Richtungen getestet. Der dreifache Weltmeister Lewis Hamilton glaubt: „Wir bewegen uns in Richtung geschlossener Cockpits. Ich finde, dass würde besser aussehen. Es gibt ein paar tolle Konzepte im Internet.“
Die Diskussion über den Cockpitschutz, die mit dem schweren Unfall von Jules Bianchi in Suzuka 2014 richtig Fahrt aufnahm, hat die Grafikkünstler auf den Plan gerufen. Antonio Paglia ist einer von ihnen >>> zur Homepage. Der Italiener hat nun seine Vision der Formel 1-Zukunft skizziert. Das Cockpit seines F1-Rennwagens für 2025 umgibt eine Kanzel, wie sie wahrscheinlich auch Lewis Hamilton im Sinn hatte. Der große Vorteil: Durch die durchsichtige Haube lässt sich einfach erkennen, welcher Pilot im Auto sitzt.
Hybridantrieb in Paglias Konzept
In Paglias Arbeit verschmelzen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Designer kramt die alten Traditionslackierungen von McLaren-Honda, Williams und Ferrari heraus. Auf der einen Seite lassen sich Aerodynamiklösungen wie die T-Flügel der 2017er Fahrzeuggeneration erkennen, auf der anderen Seite sind die Zukunftsrennwagen flacher und vor allem im Heck anders gestaltet. Paglia verzichtet auf die großen Airbox-Segel. Stattdessen wirkt das Heck kompakter und bulliger. Der Heckflügel liegt fast horizontal und kommt ohne große Endplatten aus.
Der Frontflügel wächst filigran aus der Nase, die deutlich höher baut als bei den aktuellen Autos. Mit zwei Flaps, einer geteilten Kaskade samt Zusatzleitblech und einer zweiten Carbon-Ebene hält Paglia den Frontflügel einfach. Die Reifengröße an Vorder- und Hinterachse unterscheidet sich je nach Entwurf. Mal wirken die hinteren Schlappen so breit wie die derzeitigen Pirellis mit 405 Millimetern, mal so schmal wie die vorderen Gummis. Dafür verbaut Paglia statt der Ballonreifen moderne Niederquerschnittsreifen.
Dem Hybridantrieb bleibt Paglia treu. Wie wohl auch die Formel 1 in vereinfachter Form mit dem neuen Reglement ab 2020/2021. Die Königsklasse des Motorsports steuert auf einen Biturbo-V6 mit einer starken Elektromaschine zu.