Eine Einladung für Pirelli
Die Ausschreibung für einen neuen Reifenvertrag mit der Formel 1 liegt auf dem Tisch. Es ist eine Einladung für Pirelli. 2020 wird noch mit 13 Zoll-Rädern gefahren, ab 2021 mit 18 Zoll-Rädern. Jeder neue Bewerber müsste zwei Mal entwickeln.
Der Reifenvertrag von Pirelli mit der Formel 1 endet mit der Ende der Saison 2019. Die Ausschreibung für die Reifen ab 2020 läuft bereits jetzt. Der neue Vertrag soll sich über vier Jahre bis 2023 erstrecken. Angeblich sind Pirelli und Hankook interessiert. Bis September will die FIA die Angebote prüfen und eine Entscheidung treffen.
In der Ausschreibung hat die FIA klare Regeln für die künftigen Reifen definiert. In der Saison 2020 bleibt alles beim Alten. Es kommen weiter 13-Zoll Räder zum Einsatz. Ab 2021 stellt die Königsklasse dann auf 18-Zoll-Räder um. Da der Durchmesser der Reifen nur um einen Millimeter auf 68 Zentimeter steigen wird, stehen dann deutlich weniger Reifen.lanke für Federung zur Verfügung. Ursprünglich wollten die FIA und Liberty die Niederquerschnittsreifen schon 2020 einführen. Doch die Teams lehnten den Plan ab. Sie wollten nicht drei Mal komplett neue Autos entwickeln. 2019 für die neuen Aerodynamikregeln, 2020 für die Reifen, 2021 für das Fahrzeugkonzept der Zukunft.
Idealerweise fünf Mischungen
Das ist der rote Teppich für Pirelli. Jeder andere Hersteller müsste zwei Mal entwickeln. Erst 13-Zöller für eine Saison, dann die neue Reifen.eneration für die größeren Felgen. Pirelli müsste nur ein Mal Geld für eine Neuentwicklung in die Hand nehmen, verlangt aber eine Zusage, dass die Teams zur Vorbereitung auf die neue Ära ausreichend Testkapazitäten bereitstellen.
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Die FIA macht den Kandidaten nicht nur Vorschriften über den Querschnitt der Räder, sondern hat auch Wünsche in Bezug auf die Zahl der Reifen.ypen, den Unterschied zwischen den einzelnen Gummimischungen und die Abnutzung der Reifen. Der neue Reifen.usrüster sollte idealerweise fünf unterschiedliche Mischungen für Trockenreifen bereitstellten. Pirelli ist bereit, schon 2019 damit zu beginnen. Der extraharte Reifen entfällt, weil er ohnehin nur als Notlösung geplant war. Pirelli weiß inzwischen, dass dieser Notfall nie eintreten wird. Auch der Supersoft-Reifen verschwindet. Er liegt zu dicht an seinen Brüdern soft und ultrasoft.
Pirelli ist auch bereit, die drei Mischungen, die bei den einzelnen Rennen zum Einsatz kommen, dem besseren Verständnis wegen immer soft, medium und hart zu nennen. Man möchte aber dem interessierten Publikum mitteilen, um welche Mischung es sich tatsächlich handelt. Der Soft-Reifen für Monte Carlo wird ein anderer Soft-Reifen sein wie der für Suzuka. Deshalb werden die fünf Reifen.ypen intern vermutlich mit den Buchstaben A, B, C, D und E abgestuft.
Delta von mindestens 0,7 Sekunden pro Reifen.yp
Die FIA wünscht sich außerdem, dass sich die Rundenzeit je nach Reifen.yp deutlicher voneinander unterscheiden, um den Teams mehr taktische Möglichkeiten zu offerieren. Ideal wäre ein Delta von sieben Zehnteln bis zu einer Sekunde zwischen einer Stufe zur nächsten. „Wir hätten dann eine Palette, die von der weichsten bis zur härtesten Mischung eine Spanne von 3,5 bis 4,0 Sekunden abdeckt“ , erklärt ein Pirelli.Sprecher.
Entsprechend sollen sich die Reifen auch im Rennen abnutzen. Um ein Zweistopp-Rennen zu ermöglichen muss der Abbau pro Runde bei 0,15 Sekunden liegen. Im Moment beträgt der Anstieg der Rundenzeit nur zwischen 0,08 und 0,1 Sekunden. Deshalb sind fast alle Grand Prix heute ein Einstopp-Rennen.
Mit dem Wechsel zu 18 Zoll-Rädern ist Pirelli zufrieden. Der Reifen.onzern aus Mailand hat bereits vor zwei Jahren einmal Niederquerschnittsreifen auf einem Lotus getestet. Mit dem Ergebnis, dass die Autos direkter auf Lenkbewegungen reagieren, aber eine steifere Reifen.lanke brauchen um, unbeschadet über Randsteine zu kommen. Neu soll ab 2021 auch sein, dass Reifen.eizdecken verboten werden.