Mustang-GT3 debütiert 2024

Beim IMSA-Saisonstart in Daytona hat Ford Motorsport die Entwicklung eines GT3-Modells auf Basis des Mustangs angekündigt. Das Debüt soll im Januar 2024 erfolgen. Neben viel Applaus gab es aber auch erste Kritik.
Die Ankündigung kam selbst für die Experten im GT3-Sport überraschend: Ford Performance kündigte in Daytona die Entwicklung eines GT3-Mustang für Kunden- und Werkseinsätze an. Das Auto soll beim 24h-Rennen in Daytona in der GTD-Pro-Klasse für Werksteams sein Debüt feiern.
Ford Performance entwickelt das Auto zusammen mit der Sportabteilung von Multimatic, die bereits das GTE-Auto auf Basis des Ford GT entwickelt hatte. Das M-Sport-Team von Malcom Wilson wird in England die Entwicklung des 5-Liter-V8-Motors übernehmen.
Nun sollte man denken, dass die GT3-Community den Zutritt einer weiteren Weltmarke wie Ford mit Beifall bedenkt. Doch bereits kurz nach der Ankündigung gab es erste kritische Stimmen: Aus dem WEC-Lager wurde berichtet, dass man erst noch prüfen müsse, ob man das Fahrzeug auch in der WEC und in Le Mans zulassen werde.
Mustang-Basis zu günstig?
Ähnliche Stimmen gab es aus anderen Ecken des GT3-Lagers. Der Grund für die skeptische Aufnahme: In den technischen Richtlinien der FIA für die GT3-Klasse ist eigentlich festgeschrieben, dass das Basisauto für die GT3-Homologation mindestens 70.000 US-Dollar kosten muss, doch in Amerika kostet der Basis-Mustang nur schlappe 28.000 Dollar.
Ford argumentiert, dass das entsprechende Straßenmodell für die GT3-Homolgation im Rennsport – analog zum Beispiel zum Porsche 911 GT3 – die Preisvorgabe einhalten wird. GT-Promoter Stéphane Ratel hat schon früher immer wieder darauf hingewiesen, dass der GT3-Klasse Gefahr von unten und von oben drohe.
Das letzte Beispiel war hier ebenfalls Ford: Vor sechs Jahren wollten die Amis ein GT3-Auto auf Basis des Ford GT auflegen – der Angriff von oben. Jetzt macht Ford das gleiche wieder, diesmal von unten – mit dem Mustang, der im GT3-Sport zum Preisbrecher würde.