GP Australien 2016 (2. Training)
Lewis Hamilton hat sich am verregneten Trainingsfreitag von Melbourne die ersten beiden Bestzeiten der Saison gesichert. Für Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg lief es nicht so gut.
Weltmeister Lewis Hamilton ist schon wieder ganz oben. Nach der Bestzeit auf halbfeuchter Strecke im ersten Training, fuhr der Mercedes-Pilot auch in der zweiten Session die schnellste Runde. Am Nachmittag war die Piste im Albert Park allerdings nicht nur halbfeucht, sondern ganz feucht.
Australien-Training auf nasser Piste
An den Einsatz von Slick-Reifen war im zweiten Training nicht mehr zu denken. Ein heftiger Schauer in der Pause hatte den Asphalt komplett unter Wasser gesetzt. Zu Beginn der Übungseinheit traute sich zunächst gar kein Pilot auf die Strecke. Zu groß war die Angst vor Ausrutschern.
Erst langsam bekamen die Fans etwas Fahrbetrieb geboten. Wie tückisch die Bedingungen auf dem rutschigen Untergrund sind, demonstrierte dann Nico Rosberg unfreiwillig nach einer halben Stunde. Beim Beschleunigen verlor der Deutsche am Ausgang von Kurve 7 die Kontrolle über seinen Mercedes und rutschte vorwärts in die Betonmauer.
Rosberg beschädigt neue S-Schacht-Nase
Beim Einschlag wurde der Frontflügel und die Nase beschädigt. Rosberg versuchte sich zunächst noch an die Box zurückzuretten, musste sein ramponiertes Auto dann auf Anweisung der FIA aber am Streckenrand abstellen. Die Gefahr, dass scharfe Karbon-Trümmerteile auf der Piste verteilt werden, war den Regelhütern offenbar zu hoch.
Brisantes Detail an der Geschichte: Rosbergs Silberpfeil war mit der neuen Nase (mit S-Schacht) unterwegs. Im ersten Training hatten die Ingenieure die Autos noch mit der alten Frontpartie bestücken lassen, weil es vom Update noch nicht genügend Ersatzteile gibt. Wie Teamchef Toto Wolff gegenüber auto motor und sport bestätigte, sind jetzt nur noch 2 neue Nasen vorhanden. Eine weitere Version soll aber über Nacht in Melbourne eintreffen.
Rosberg war nicht der einzige Pilot, der sich einen Ausrutscher leistete. Die beiden Mexikaner Sergio Perez und Esteban Gutierrez rödelten zwischenzeitlich kurz durchs Kies. Sie konnten sich aber aus eigener Kraft befreien und ohne Beschädigung an die Box zurückkehren.
Hülkenberg bester Deutscher auf Rang 2
Die Zeitentabelle war durch die wechselnden Bedingungen ohne große Aussagekraft. 7 Piloten verzichteten komplett auf eine fliegende Runde. Die Fahrer von Williams, Sauber, Renault sowie Toro Rosso-Pilot Max Verstappen gingen ohne Zeit in die Wertung ein. Am oberen Ende des Klassements konnte sich Nico Hülkenberg hinter Hamilton Rang 2 sichern. Sebastian Vettel landete auf Position 8, Pascal Wehrlein wurde immerhin Elfter.
Die Bilder vom Freien Training am Freitag haben wir in unserer Galerie.