Hamiltons Baku-Vorbereitung
Lewis Hamilton hat sich nicht besonders auf die neue Strecke in Baku vorbereitet. Von der Arbeit im Simulator hält der Weltmeister nicht viel. Streckenrundgänge macht er schon seit Jahren nicht mehr. Hamilton freut sich auf die Fahrt ins Ungewisse.
Lewis Hamilton./span> ist ein spezieller Typ. Während sich andere Piloten jede Menge Gedanken machen, setzt sich der Brite einfach ins Auto und fährt. Und das bekanntlich nicht gerade langsam. Auch die erste Ausfahrt auf der unbekannten Strecke in Baku scheint den Dreifach-Champion nicht aus der Ruhe zu bringen. Eine besondere Vorbereitung sei nicht nötig gewesen.
„Ich habe insgesamt 8 Runden im Simulator gedreht. 5-6 Runden habe ich gebraucht, um die Strecke zu lernen. Danach ging es nicht mehr schneller. Also habe ich es gelassen“, berichtete der Mercedes-Pilot. „Unser Simulator ist auch nicht besonders gut. Wir arbeiten daran, ihn zu verbessern. Aber ich bin generell kein Fan von Simulator-Arbeit.“
Bei McLaren habe er viel zu viele virtuelle Runden gedreht, erinnert sich Hamilton. Bei Mercedes hat sich das Pensum drastisch verringert. „Der Simulator bringt mir einfach nichts. In echt fühlt es sich dann doch ganz anders an. Curbs und Bodenwellen sind unterschiedlich, oder der Speed, mit dem man an eine Kurve kommt. Es fühlt sich einfach anders an. Wenn man ein paar hundert Dollar für eine Playstation ausgibt, ist der Lerneffekt genauso groß.“
Auch vom obligatorischen Streckenrundgang, den die meisten Fahrer am Donnerstag vor einem Rennwochenende einlegen, hält der Weltmeister nicht viel: „Die Perspektive im Auto ist am Ende doch ganz anders. Für mich bringt das nichts. Das mag aber nicht für andere Fahrer gelten. Früher bin ich auch um die Strecke gelaufen. Aber seit 2010 habe ich bereits damit aufgehört. Mir gefällt die Idee, im Training ohne Vorwissen auf die Strecke zu gehen.“
Hamilton moniert große Variation am Start
Mehr Gedanken als über das nächste Rennen hat sich Hamilton über sein letztes Rennen gemacht. Der schlechte in Montreal liegt dem Briten immer noch etwas im Magen: „Wir reden quasi täglich mit den Ingenieuren darüber. Von den 22 Piloten war mein Start der zweitschlechteste. In China hatte ich noch den besten Start. Das Spektrum ist bei uns einfach zu breit. Das müssen wir verbessern.“
Auch der harte Zweikampf mit Nico Rosberg in der ersten Kurve wurde noch einmal thematisiert. „Ich habe mit Nico gesprochen. Es ist alles in Ordnung. Wenn ich in seiner Situation gewesen wäre, hätte ich auch außen angegriffen. Und er hätte sich genauso wie ich verteidigt. Das wissen wir beide. Deshalb ist es kein Problem.“