McLaren im Rückstand
Bei McLaren klingeln die Alarmglocken. Wegen der mangelnden Zuverlässigkeit konnte bislang nur ein Teil des Testplans absolviert werden. Teamchef Eric Boullier äußerte erste Zweifel, ob man bis Melbourne wirklich auf dem gewünschten Stand ist.
McLaren-Fans müssen sich auf einen schwierigen Saisonstart einstellen. Nach der Runden-Diät in Jerez kommt der MP4-30 auch in Barcelona nicht richtig ins Laufen. Am Donnerstag standen am Ende 21 Runden auf dem Zähler von Jenson Button, Freitag kamen immerhin 59 dazu – so viele wie diesem Testwinter noch nie.
Verbesserte MGU-K kommt am Samstag
Doch das ist nicht genug. Mit der Tagesleistung blieb McLaren erneut Schlusslicht in der Kilometertabelle. Obwohl ein überarbeitetes Teil für die fehlerhafte MGU-K-Dichtung parat lag, entschieden sich die Ingenieure gegen den Einsatz. Man hatte Sorge, dass andere Komponenten beschädigt werden könnten. Erst am Samstag will man den Einbau wagen.
So war Alonso den ganzen zweiten Testtag mit angezogener Handbremse unterwegs. Längere Runs waren verboten. In der Zeitentabelle blieb der Spanier fast anderthalb Sekunden hinter der Spitze zurück. Der Speed des Autos sei zweitrangig, erklärte Teamchef Eric Boullier am Nachmittag in einer Presserunde. Jetzt komme es darauf an, Kilometer und Daten zu sammeln.
"Wir haben heute mehr geschafft, als wir vorher dachten. Aber wir liegen immer noch 50 Prozent hinter dem Testplan, den wir uns vorgenommen haben", so der Franzose. "Ich bin nicht sicher, ob wir bis zum Saisonstart in Australien alles abhaken können, aber wir werden unser Bestes geben."
McLaren-Technik-Updates erst in letzter Testwoche
Das Auto befinde sich immer noch in der Präsentationsversion. Technische Updates würden zum jetzigen Zeitpunkt nichts bringen, weil die Vergleichsdaten fehlen. Dafür müssen noch mehr Kilometer abgespult werden. "Wir planen einen Schritt nach vorne beim nächsten Test. Und für Australien haben wir den nächsten großen Schritt."
Noch ist die Stimmung in Woking optimistisch, was vor allem am Feedback der Fahrer liegt. "Es ist noch früh, aber man kann bereits jetzt sagen, dass sich das Auto ganz anders verhält als im Vorjahr. Die Fahrer sind glücklicher, vor allem Jenson, der auch das alte Auto kannte. Aber auch Fernando wirkt nicht unzufrieden. Das ist ein gutes Zeichen."