Defekt und Strafe für Verstappen

Im Rennen ist Carlos Sainz der Pechvogel von Toro Rosso. Im Training greift die Defekthexe dafür immer nach Max Verstappen. Diesmal bereits zum fünften Mal. Dazu gab es noch eine Strafe von den FIA-Kommissaren. Auch die Sauber-Piloten konnten nicht über Verstappens Problem lachen. Es kostete sie den Aufstieg ins Q2.
Max Verstappen konnte es nicht fassen. Schon wieder betrog ihn die Technik. "Schon zum fünften Mal in diesem Jahr. Und diesmal war es etwas Neues." Die Elektrik stellte sich tot. Ohne Strom blieb das Getriebe im zweiten Gang stecken. Deshalb blieb der Toro Rosso mit der Startnummer 33 quer zur Strecke stehen und blockierte die Bahn. "Ich wollte gerade nach rechts raus lenken, als nichts mehr ging", bedauerte der Holländer.
Trotzdem musste Toro Rosso zur Rennleitung. Erklären, warum der Fahrer das Auto nicht am Streckenrand geparkt und nicht den Leerlauf eingelegt hat. Die Sportkommissare waren unerbittlich. Verstappen muss wegen gefährlichen Parkens um 3 Startplätze zurück. Das bedeutet Rang 17.
Für die Sauber-Piloten Felipe Nasr und Marcus Ericsson bedeutete die rote Flagge das Ende des Trainings. Sie mussten ihren letzten Versuch im Q1 abbrechen. Sauber-Teammanager Beat Zehnder ärgerte sich: "Felipe lag in Sektor 1 um 4 Zehntel unter seiner bisherigen Bestzeit, Marcus um 3 Zehntel. Beide hätten locker Alonsos Zeit geschafft und wären eine Runde weiter gekommen." Nasr war insgesamt mit seinem Auto zufrieden: "Es hat sich auch im Regen sehr gut angefühlt".
Verstappen probierte nie harten Reifen
Max Verstappen zuckte mit den Schultern. Er war selbst ein Opfer und musste trotz einer Rundenzeit, die zum Weiterkommen reichte, im Q2 zuschauen. Der Toro Rosso-Pilot sieht trotzdem noch gute Chancen auf WM-Punkte. "In Singapur lag ich nach dem Start eine Runde zurück und bin trotzdem noch in die Punkteränge zurückgekehrt. Hier in Suzuka ist alles möglich. Das Auto ging in der Qualifikation super ab."
Das Wunderkind wird im Rennen improvisieren müssen. Weil Toro Rosso mangels Zeit auf ausgiebige Testfahrten mit den harten Reifen verzichtet hat. Verstappen gibt zu: "Der harte Reifen sah auf anderen Autos sehr stark aus. Ich habe ihn nie probiert. Wir werden das im Rennen beobachten müssen." Dann zeigte sich der jüngste Fahrer im Feld angriffslustig wie eh und je: "Ich werde im Rennen viel überholen müssen, wenn ich in die Top Ten will. Aber ich bin bereit dazu."