Sauber zahlt Gehälter
Sauber hat am Mittwoch vor dem GP Österreich die Gehälter für Mai und Juni bezahlt. Gleichzeitig wurde den Mitarbeitern mitgeteilt, dass dies Teil einer Gesamtlösung zur Rettung des Rennstalls sei. Eine internationale Investorengruppe will offenbar die Mehrheit von Sauber kaufen.
Die Ungewissheit hat ein Ende. Am Mittwoch vor dem GP Österreich bekamen die 330 Sauber-Mitarbeiter mit dem Juni-Gehalt auch den noch ausstehenden Lohn vom Monat Mai überwiesen.
Seit mehreren Monaten musste Sauber die Löhne aufgrund finanzieller Probleme mit Verspätung begleichen. Mit der Bezahlung der Gehälter wollte die Geschäftsführung Ruhe im Team schaffen und das Vertrauen der Angestellten zurückgewinnen.
Zuletzt hatten rund 20 Mitarbeiter das vermeintlich sinkende Schiff verlassen. Der auf eigenen Wunsch ausgeschiedene Technikchef Mark Smith wurde nicht ersetzt.
Internationale Investorengruppe als Sauber-Retter
Teamchefin Monisha Kaltenborn hatte schon zu Saisonbeginn gesagt: „Wenn wir überleben wollen, müssen wir einen Partner finden.“ Die Verhandlungen dazu stehen nun offenbar kurz vor dem Abschluss.
Den Sauber-Mitarbeitern wurde bei einer Ansprache im Werk in Hinwil mitgeteilt, dass die Bezahlung der Gehälter Teil einer Gesamtlösung für den Fortbestand des Rennstalls sei. Man hofft, den Rettungsplan bis spätestens zum GP Ungarn unter Dach und Fach zu bringen.
Unseren Informationen zufolge soll eine internationale Investorengruppe die Mehrheit des Schweizer Rennstalls kaufen, die Schulden tilgen und einen Neustart einleiten. Die neuen Besitzer hatten zuvor auch bei anderen Teams angeklopft, waren aber offenbar zum Schluss gekommen, bei Sauber die beste Infrastruktur zu bekommen.
Der Deal soll beinhalten, dass die Leitung des Teams in einer Übergangsphase vom bestehenden Personal fortgeführt und dann Schritt für Schritt mit eigenen Leuten besetzt wird.