Technik GP Italien & GP Belgien

Die beiden Rennen nach der Sommerpause in Spa-Francorchamps und Monza verlangten nach vielen Aerodynamik-Upgrades. Das größte Paket hatte ausgerechnet Sauber geschnürt. Wir zeigen die wichtigsten Neuteile in der großen Technik-Galerie.
Technik-Fans kommen in Belgien und Italien immer voll auf ihre Kosten. Der Zeitpunkt direkt nach der langen Sommerpause und die ungewöhnlichen Streckenlayouts mit vielen langen Geraden sorgen dafür, dass die Teams stets viele neue Teile Gepäck haben. Dieses Jahr fiel das Upgrade-Feuerwerk wegen der Regelreform jedoch etwas kleiner aus. Einige interessante Neuentwicklungen konnten wir dennoch erkennen.
Sauber-Upgrade erst in Singapur komplett
Richtig viele Upgrade-Teile für Spa hatte vor allem Sauber mitgebracht. Mit den neuen Investoren entspannte sich die finanzielle Lage beim Team aus Hinwil über die letzten Wochen spürbar. Lieferanten und Gläubiger werden wieder bezahlt. Und endlich ist auch Geld da, um die schon lange geplanten Updates zu produzieren.
Das Belgien-Paket umfasste einen komplett neuen Frontflügel mit zusätzlichen Flap-Elementen, eine kürzere Nase, größere Leitbleche unter der Nase und neue Abweiser an den Seitenkästen. Dazu kam ein spezieller Heckflügel für höhere Top-Speeds. Die Ingenieure zeigten sich zufrieden mit dem massiven Eingriff. Allerdings sei noch etwas Setup-Arbeit nötig, um die richtige Abstimmung zu finden.
Je nach Einstellung der Flaps produzierte der Frontflügel mal mehr und mal weniger Abtrieb als simuliert. Wie gut die Ausbaustufe wirklich funktioniert, wird man erst auf der nächsten „ High-Downforce“-Strecke in Singapur sehen. Dann kommt auch der neue Heckflügel, der in Hockenheim sein Renndebüt gefeiert hat, wieder zum Einsatz.
HaasF1 trotz Wellenflügel ohne Punkte
Der große Star an der Technik-Front von Monza war der Heckflügel von Haas. Das ungewöhnliche Wellenprofil an Hauptblatt und Flap zog nicht nur die Blicke der Technik-Fans auf sich. Für die Entwicklung und die Produktion der Spezial-Teile gab der neue US-Rennstall knapp eine Million Euro aus.
Am Ende lohnte sich die Investition nicht ganz. Der Haas-Renner präsentierte sich zwar im Vergleich mit der direkten Konkurrenz deutlich verbessert, allerdings verpasste das Team wegen kleinerer Fehler der Piloten am Ende die Punkteplätze. Teamchef Guenther Steiner sprach von einer verpassten Chance. Der Monza-Flügel kam nach seinem Debüt gleich wieder in die Tonne. Für die restlichen Rennen des Jahres produziert er einfach nicht genug Abtrieb.
In der Galerie zeigen wir Ihnen noch einmal die wichtigsten technischen Neuentwicklungen für den GP Belgien und den GP Italien.