Tourenwagen Classics Aarhus 2017

16 Starter waren beim Saisonstart der Tourenwagen Classics in der dänischen Hafenstadt Aarhus dabei. Sie boten tollen Rennsport mit ihren alten Rennern.
Die Fans in Aarhus bekamen hochdramatischen Tourenwagensport wie in den guten alten Zeiten geboten. Von der Pole Position gestartet, konnte sich Jörg Hatscher in seinem 1996er-ITC-/Klasse 1 MercedesBenz früh von seinen Verfolgern absetzen. Kurt Thiim nahm an zweiter Stelle die Verfolgung auf. Gerade als er sich anschickte, den Rückstand zu verkürzen, rollte der Lokalmatador aus: „Ich bekam aus heiterem Himmel starke Vibrationen“, klagte der Däne.
Auch der Mercedes von Hatscher, der früher von Jan Magnussen pilotiert wurde, kam nicht ins Ziel. Zehn Meter vor der karierten Flagge rollte das Auto mit Hydraulikschaden aus. Eine Aufholjagd vollführte Ralph Bahr, einer der drei Ausrichter der 2016 ins Leben gerufenen Tourenwagen Classics. Nach einem Kabelbruch im Zeittraining nahm der Wiesbadener das Rennen mit dem 1987er BMW M3 E30 von Harald Grohs an zwölfter Stelle auf. Kontinuierlich orientierte er sich mit dem schwarzen Vogelsang-3er nach vorn. Nach dem Pech der Konkurrenz überquerte er schließlich als Erster den Zielstrich – gefolgt von Jens Böhler, ebenfalls auf BMW M3 E30. An dritter Stelle: Peter Schumann auf BMW 635 CSi.
Die bildschön vorbereitete Gruppe-A-Version des Saarländers ließ Erinnerungen an den Vorläufer der DTM, die 1984 gegründete Deutsche Produktionswagen Meisterschaft (DPM), aufkommen. Mit einem identischen „Sechser-Coupé“ setzte sich Volker Strycek 1984 als erster Titelgewinner der deutschen Tourenwagen-Bundesliga in Szene. Strycek wird im weiteren Verlauf der Saison mit einem eigenen Opel Omega 24V in das Geschehen der Tourenwagen Classics eingreifen. Fazit: Der Anfang ist gemacht, und in drei Wochen setzt sich das sechs Renntermine umfassende Veranstaltungsprogramm der Tourenwagen Classics auf dem Nürburgring fort.