Altes Auto mit verändertem Design

Im Zuge der Corona-Krise hatte Toyota die Entwicklung eines neuen Rallye-Autos eingestampft. Stattdessen fährt man mit dem alten Yaris WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft weiter. Das Modell erhält einen neuen Anstrich und soll über die Saison hinweg mit Upgrades aufgerüstet werden.
Ein Tag, zwei Fahrzeugpräsentationen. Toyota stellte neben dem GR010 Hybrid, seinem Hypercar für die Sportwagen-Weltmeisterschaft, auch sein Rallye-Auto für die anstehende Saison vor. Während der GR010 eine Neuentwicklung ist, ist der Yaris WRC eine Übernahme von 2020.
Die angedachte Neuentwicklung, die auf der vierten Generation des Kleinwagens hätte basieren sollen, hatte der japanische Hersteller im vergangenen Sommer eingestellt. Die Corona-Krise brachte Toyota dazu. Stattdessen entschied sich die Mannschaft um den neuen Teamchef Jari-Matti Latvala, ein weiteres Jahr mit dem alten Auto weiterzumachen.
Ogiers Mission: Titelverteidigung
2021 wird so zu einer Art Übergangsjahr. Mit alter Technik, bevor 2022 ein neues Regelwerk greift. Dann sollen die Rennwagen mit einem Hybridantrieb einen grünen Anstrich erhalten. Bis dahin bleibt es bei der gewohnten Technik. Ein 1,6 Liter großer Benzinmotor mit vier Zylindern in Reihe treibt den Yaris WRC an. Die Leistung beträgt mehr als 380 PS.
Toyota verspricht, das aktuelle Modell über die Saison hinweg weiterzuentwickeln. Das wird Weltmeister Sébastien Ogier gerne hören. Der Franzose errang im Vorjahr seine siebte Weltmeisterschaft – die erste zusammen mit Toyota. Der Yaris hat in bislang vier Saisons nach der Rückkehr in die Rallye-WM reichlich geliefert. In der Statistik stehen 17 Siege, 322 Etappen-Erfolge, zwei Fahrer- und ein Herstellertitel.
Für die 2021er Saison gibt es zunächst einmal ein optisches Update. Das Farbschema des Yaris wird an das des Hypercars angelehnt. An der Front erhöhte Toyota den Anteil an schwarzer Farbe, und pinselte die Motorhaube teilweise in Rot ein. Den ersten Auftritt hat das neue, alte Auto bei der Rallye Monte Carlo (21. bis 24. Januar). Sowohl die französische Regierung als auch die regionalen Behörden gaben für den Saisonauftakt grünes Licht – vorausgesetzt alle Auflagen inklusive einer Ausgangssperre ab 18 Uhr werden vom Veranstaltern und den Teilnehmern eingehalten.
Toyota tritt mit den bekannten Fahrerpaarungen an. Sébastien Ogier hat wie gewohnt Julien Ingrassia an seiner Seite. Im zweiten Yaris sitzen Elfyn Evans und Beifahrer Scott Martin. Im dritten Auto fahren Kalle Rovanperä und Jonne Halttunen.