15 Jahre Google Maps
Zum Geburtstag bekommt Googles allwissender Pfadfinder ein umfangreiches Update. Digitaler Kartendienst? Von wegen. Google Maps ist längst viel mehr! Alle Details.
Mit dem Start von Google Maps am 8. Februar 2005 hat Google verändert, was wir unter dem etwas altmodischen Begriff „Landkarte“ verstehen. Der Start als Desktop-Anwendung für digitale Karten verlief unspektakulär, inzwischen nutzt laut Google eine Milliarde Menschen den Dienst auf dem Smartphone. Nicht, dass es nicht auch anderswo hübsch animierte digitale Landkarten gäbe. Aber Google Maps ist so viel mehr: Ein kostenloses Navigationssystem mit Echtzeit-Verkehrsinformationen, ein Routenplaner für praktische alle Arten der Mobilität, eine Suchmaschine, ein Reiseführer, eine Art soziales Netzwerk, eine Datenbank für hochaufgelöste Straßen- und Satelliten-Fotos und ein digitales Branchenbuch, mit dem Milliarden-Umsätze gemacht werden. Längst nutzen Startups die Google-Maps-Daten, um selbstfahrende Autos und Lieferdienste zu steuern und Nutzer mit Augmented-Reality-Informationen zu versorgen.
Neues Logo
Zum 15. Geburtstag bekommt der Dienst jetzt einen neuen Look verpasst. Am auffälligsten ist das neue Logo, das jetzt ausschließlich auf einer der wichtigsten Komponenten des Kartendienstes basiert: dem Pin. Die Karte selbst spielt im Logo keine Rolle mehr. Damit wolle man laut Google der Veränderung des Dienstes Rechnung tragen, der die Nutzer nicht mehr nur an ihr Ziel bringe, „sondern Ihnen auch dabei hilft, neue Orte und Erfahrungen zu entdecken!“
Zusätzliche Navigations-Tabs
5 statt bisher 3 Navigations-Tabs erweitern den Funktionsumfang von Google Maps. Der Erkunden-Tab zeigt die interessantesten Orte in der Nähe, vom Restaurant über Hotels, Sehenswürdigkeiten bis hin zu Orten aktuellen Veranstaltungen. Hier finden sich auch die User-Bewertungen der über 200 Millionen verzeichneten Örtlichkeiten. Der Pendeln-Tab soll helfen, als Google-Maps-User jederzeit auf der richtigen Route zu bleiben. Dabei geht es nicht nur um die tägliche Fahrt im eigenen Auto, sondern vor allem um öffentliche Verkehrsmittel. Hinterlegt man hier seine täglichen Wege und Routen, informiert Google Maps frühzeitig über Störungen. Gemerkt-Tab ist neu im direkt sichtbaren Bereich. Hier sind die Orte zu finden, die User speichern, um später darauf zugreifen zu können. Hinter dem Beitragen-Tab gelangen User zu ihrer Local-Guide-Übersicht und können ihr Wissen über alle nur denkbaren Orte mit anderen teilen. Dabei geht es um Straßennamen, Adressen, fehlende Orte oder Bewertungen. Für jede Aktivität gibt es Punkte, die mit verschiedenen Auszeichnungen belohnt werden. Aktuell ist der Teil von Google Mals, der wie ein soziales Netzwerk funktioniert. Hier finden User Orte, die in letzter Zeit besonders intensiv bewertet oder besucht wurden. Außerdem lassen sich Geschäfte von hier aus direkt kontaktieren.
Mehr Informationen für Pendler
Mit dem Update debütieren auch erweiterte Transit-Werkzeuge, die öffentliche Verkehrsmittel noch besser miteinander vernetzen. Bereits seit über einem Jahr bekannt ist die Funktion, die Auslastung von Bussen und Zügen zu antizipieren, künftig will Google weitere Informationen ergänzen. Zum Beispiel auch, ob ein Verkehrsmittel barrierefrei. Laut Google stammen die entsprechenden Informationen von Passagieren, die die gleiche Strecke bereits gefahren sind. Jeder Nutzer könne dazu beitragen, die Informationen zu verbessern und zu erweiterten – hierfür werde Google kurze Umfragen innerhalb von Google Maps einblenden. Ausgerollt werden die neuen Features laut Google ab März 2020 in einigen Großstädten.
Zusätzlich wird Google die im letzten Jahr für alle Nutzer gestartete Live-View-Funktion erweitern. Künftig „Live View“ auch anzeigen, wie weit ein Zielort entfernt ist.