Erster Blick auf den neuen Elektro-SUV
Bei der Präsentation zu neuen Klasse von BMW gab es am Schluss des Keynote-Videos noch einen kleinen Ausblick auf die elektrische SUV-Zukunft.
In seiner Keynote endet BMW-Boss Oliver Zipse in Anlehnung an den berühmten Satz des verstorbenen Apple-Mitgründers Steve Jobs: "One more thing". Diese Worte am Ende der Apple-Präsentationen kündigen immer ein neues bahnbrechendes Produkt oder eine neue Technik an. So auch bei BMW.
Zipse fragte: "Wie fühlt sich das Fahrerlebnis von BMW in Zukunft an?" und hält eine schwarze Box hoch. Diese sei unscheinbar, aber eine revolutionäre Kombination aus Hard- und Software. Denn bei der Neuen Klasse werden die Software der Antriebselektronik mit der Software der Fahrstabilitätsprogramme gemeinsam verarbeitet. Es sei "ein elektronisches Superhirn" im Fahrzeug – intern wohl auch "Heart of Joy" genannt, das Herz der Freude. Und genau dieses Herz spielt bei dem Fahrerlebnis in Zukunft eine große Rolle. Und nicht umsonst folgt im Video nicht nur der Technologieträger der M GmbH mit bis zu 1.360 Elektro-PS, sondern auch das "Heart of Joy" im SUV der Neuen Klasse.
Bereits im Sommer 2022 kündigte Zipse an: "Zum Start planen wir eine kompakte Limousine im 3er-Segment und einen entsprechenden sportlichen SUV". Das seien sehr volumenstarke Segmente im Kern der Marke BMW, so der BMW-Boss. Ende Juni 2022 stimmte der Vorstand dem Design der ersten beiden Modelle zu, die firmenintern NA0 und NA5 heißen.
Neue-Klasse-SUV wie ein höherer 3er Touring
Obwohl das NA5-Modell, also der SUV, noch stark getarnt ist, lassen sich hier schon viele Details ableiten. Kurze Überhänge, lange Fronthaube, zurückversetze Fahrgastzelle und kräftig ausgestellte Kotflügel. Die Seitenspiegel sind im Fensterdreieck untergebracht, der Viertürer öffnet sich über klassische Bügelgriffe. Das BMW-Designteam setzt auch bei der Neuen Klasse auf die typischen Designmerkmale wie die Niere, die "Shark Nose" und den Hofmeister-Knick. Letzterer ist ebenfalls am Fensterband des SUV schon zu erkennen.
Das Elektro-Crossover-Modell erscheint insgesamt wie ein höhergelegter BMW 3er Touring mit offensivem Styling.
Elektro-SUV beerbt iX3
Bis 2027 plant BMW mindestens sechs weitere Fahrzeuge auf der Basis der Neuen-Klasse-Architektur. Neben der Stufenheck-Limousine im Format eines BMW 3ers auch einen Kombi und einen SUV. Der SUV dürfte dann in der Größe des iX3 kommen und das Modell dann schließlich auch beerben. Das passt bei den klassischen Produktzyklen, da der iX3 seit 2021 auf dem Markt ist. Als Konkurrent kommt der Audi Q6 E-Tron in Frage.
Beim Design orientiert sich der SUV dann ebenfalls bei der Vision Neue Klasse-Studie, die den Look der kommenden Elektroautos visualisiert hat. BMW-Design-Boss Adrian van Hooydonk sagte bei der Vorstellung: "Das Design der Neuen Klasse ist typisch BMW und so progressiv, dass es aussieht, als hätten wir eine Modellgeneration übersprungen."
Neue Klasse ist mehr als nur Elektrifizierung
Ab 2025 bringt BMW das erste Neue Klasse-Modell auf den Markt. Die Plattform erlaubt nicht nur die reine Elektrifizierung von bis zu 750 Kilometer Reichweite oder das Nachladen innerhalb von zehn Minuten für 300 Kilometer. Die Architektur geht auch über den Design-Ausblick und die digitale Vernetzung hinaus und soll zudem ein neues Verständnis des Produktions-Kreislaufs von Rohstoffen, Materialien und Ressourcen darstellen. Außerdem wartet die Neue Klasse mit einem erweiterten Head-up-Display und einer neuen Bedienung von Infotainment und Fahrzeugfunktionen ohne den bekannten i-Drive-Controller.