So sieht der Power-Kombi innen aus
Audi bringt ab 2023 die sechste Generation des A4 auf den Markt. Unser Erlkönig-Jäger hat nun auch den S4 erwischt – inklusive Interieur.
Seit 2015 bieten die Ingolstädter den Audi A4 B9 (Typ 8W) an und bescherte dem Mittelklässler 2020 eine große Modellpflege. Die neue Generation des Audi A4 erscheint 2023, drei Jahre bevor das Unternehmen ausschließlich Elektroautos auf den Markt bringen will, um schließlich 2033 die Produktion von Verbrennungsmotoren fast komplett einzustellen.
Neuer Audi A4 wirkt dynamischer
Der neue Audi A4 zeigt sich trotz der Tarnung mit einem flachen Vorderbau, der Grill erscheint breit und niedrig mit großen Rauten. Er wird flankiert von schmalen Scheinwerfereinheiten die leicht in die Kotflügel reichen, aber noch unter der Tarnung verborgen sind. In der Seitenansicht sind starke Sicken an den Türen sowie eine leicht ansteigende untere Fensterlinie zu entdecken. Das Dach mitsamt der Reling neigt sich stark gen Heck und gibt dem Audi A4 Avant eine dynamische Form. Nach hinten hin verjüngt sich die Karosserie und mündet in einem Dachkantenspoiler mit dritter Bremsleuchte sowie in einer breiten Klappe mit schmalen Heckleuchten. Der Audi S4 kommt mit doppelfutigen Auspuffendrohren rechts und links daher. Insgesamt bleiben die Abmessungen im Vergleich zum aktuellen Modell nahezu gleich.
Auch der Audi S4 wurde nun bei Bremsentests in den Alpen erwischt, als der Fahrer das Modell zum "Abkühlen" abstellte. Bei dieser Gelegenheit entstanden die ersten Schüsse vom Interieur. Das Modell verfügt über ein unten und oben abgeflachtes Lenkrad mit kleinem Pralltopf. Das Design ist vom neuen Audi A8 bekannt. Wenngleich dahinter beim Prototyp ein freistehendes Display als Cockpit zu sehen ist, wird in der Serienversion wohl ein Cockpitdach das Display beschirmen. Der Infotainmentscreen in der Mitte des Armaturenträgers bleibt freistehend, beim Erlkönig prangt davor noch ein anderer Test-Computer-Bildschirm. Die Mittelkonsole erhält außerdem ein neues Layout, bleibt jedoch breit und verjüngt sich nach hinten. Head-up-Display und Augmented-Reality werden im Angebot sein.
Mehr Elektrifizierung beim A4
Mit dem Marktstart 2023 wird der A4 als eines der letzten Modelle noch mit den neuesten Verbrennungsmotoren an den Start gehen, aber wie sein Vorgänger auf einer Weiterentwicklung des Modularen Längsbaukasten (MLB-Evo) aufbauen. Das bedeutet, Längseinbau der Motoren und Vorderradantrieb als Standard, den Allrad-Antrieb Quattro gibt es optional.
Um die neuesten Abgasvorschriften einzuhalten, dürfen wir ein verbessertes 48-Volt-Bordnetz für die Mildhybrid-Versionen erwarten. Ein größerer Akku sorgt bei der Plug-in-Variante für mehr Reichweite und weniger Verbrauch. Diesel-Aggregate bleiben bis zum Ende der Baureihe im Angebot, als Top-Versionen bietet Audi auch wieder die S- und RS-Modelle an – letztere werden von Audi Sport entwickelt und kommen auch als PHEV auf der MLB-Basis und als rein elektrische Version.
Elektro-A4 kommt auf PPE-Architektur
Audi nutzt für den A4 E-Tron mit Hinterradantrieb sowie Quattro-Allrad ab 2024 die PPE-Elektro-Architektur (Premium Platform Electric), die zusammen mit Porsche entwickelt wird. Auf ihr baut künftig der Audi Q6 E-Tron ab 2023 als Pendant des elektrischen Porsche Macan auf. Auch ein Audi A6 E-Tron ist ab Anfang 2023 am Start. Optisch orientiert sich der A4 E-Tron am größeren Bruder. Das bedeutet, der erhält ein Sportback-Heckabschluss sowie einen geschlossenen Kühlergrill und weitere kleinere Aero-Elemente.
Zurück zum RS-Elektro-A4: Er soll mit zwei E-Motoren fast 500 PS leisten und rund 600 Nm Drehmoment auf die Räder stemmen. Die Reichweite soll 700 Kilometer betragen.
Bis Ende des Jahrzehnts dürfte der A4 mit Verbrennungsmotoren als direkter Konkurrent für die Mercedes C-Klasse und den BMW 3er auf dem Markt bleiben. Die Bayern legen indes bereits ab 2022 eine rein elektrische Version des 3ers auf.