Zweikampf der Titanen

Formel Schmidt GP Bahrain: Zweikampf der Titanen
Bahrain macht Hoffnung auf eine tolle Saison. Mercedes und Red Bull duellierten sich auf Augenhöhe. Im Mittelfeld hatte McLaren das schnellste Auto. Ferrari hat sich verbessert. Aston Martin erlebte mit Vettel einen Fehlstart. Bei "Formel Schmidt" lassen wir den Saisonauftakt noch einmal Revue passieren.
Dieser Start lässt uns alle hoffen. Red Bull hat es endlich geschafft, schon zum Saisonbeginn ein konkurrenzfähiges Auto auf die Räder zu stellen. Mehr noch: Der RB16B war in Bahrain in der Qualifikation um vier Zehntelsekunden schneller als der Mercedes W12. Auch im Renntrimm zeigte sich der dunkelblaue Rennwagen dem schwarz-silbernen überlegen.
Es brauchte eine Meisterleistung des Titelverteidigers, um die Verbindung Red Bull und Max Verstappen trotzdem zu Fall zu bringen. Mercedes und sein Starfahrer zauberten sie auf die Bahn. Lewis Hamilton siegte, weil er alles aus seinem Paket herausholte, als es zählte, und er die Reifen so weit wie möglich schonte, als er es musste. Und weil seine Mannschaft mit einer Risiko-Strategie den Gegner austrickste. Fahrer und Strategen verdienen Beifall.
Urteil zu Vettel und Schumacher
Das Duell der Titanen ist der große Aufhänger der neuen Folge unseres F1-Video-Talks "Formel Schmidt". Darin erklärt unser Formel 1-Experte Michael Schmidt, was Red Bull falsch und Mercedes dafür alles richtig gemacht hat, um einen Grand Prix zu gewinnen, den man eigentlich nicht hätte gewinnen dürfen. Diese Niederlage tat Red Bull weh. Diese verlorenen sieben WM-Punkte könnten noch eine große Rolle in dieser Saison spielen.
Mercedes hat sich zwischen Test und Saisonauftakt massiv gesteigert, ohne ein großes Upgrade zu bringen. Wie haben die Weltmeister das angestellt? Wir geben die Antwort. Der Red Bull ist trotzdem das bessere Auto. Der RB16B ist schnell und in allen Verhältnissen berechenbar. Die Vorzeichen haben sich über den Winter umgedreht: 2020 glänzte der Mercedes mit genau diesen Attributen.
Im Mittelfeld bestätigte McLaren, dass der MCL35M den nächsten Schritt gemacht hat. Alpha Tauri wurde unter Wert geschlagen, und doch darf der Rennstall aus dem italienischen Faenza jubeln. Dieser Yuki Tsunoda ist ein blitzschneller Rookie, gesegnet mit Übersicht und dem Gefühl für den richtigen Moment, ein Überholmanöver zu setzen. Der Japaner zeigte sein Talent auf eine schnelle Runde und im Rennen. "Er wird der beste Japaner der bisherigen Formel-1-Geschichte", ist sich Michael Schmidt sicher.
Ferrari hat sich in allen Bereichen verbessert: Windschlüpfrigkeit, Abtrieb, Motor, Korrelation zwischen Windkanal und Rennstrecke. Die Scuderia atmete hörbar auf. Dagegen hat Aston Martin noch einen Berg Arbeit vor sich. Sebastian Vettel begeht weiter unerklärliche Fehler. Und das Auto baut einfach nicht genug Abtrieb und Grip auf. So wurde der Auftakt zu einer Pleite. Mick Schumacher, der zweite deutsche Fahrer im Feld, machte seine Sache hingegen ordentlich.