20 Sekunden lang 290 PS
Jetzt machen die Koreaner also ernst – bislang gab es nur eine N Line-Version, doch Hyundai erweitert die Elantra-Baureihe um ein echtes Sportmodell mit 280 PS. Davon haben wir in Europa allerdings herzlich wenig.
In Europa hat die i30-Familie den Elantra schon lange abgelöst. In den USA erfreut sich die Kompaktlimousine jedoch immer noch großer Beliebtheit. Nach der bereits präsentierten N Line-Variante mit einem 204 PS und 264 Nm starken 1,6-Liter-Turbobenziner unter der Haube folgt jetzt ein echtes N-Modell, dass auf der neuen K3-Plattform basiert.
Boost auf Knopfdruck
In der echten Sport-Version arbeitet der 280 PS und 390 Nm starke Zweiliter-Turbo, den wir hierzulande aus dem Facelift-Modell des i30 N kennen. Mit dem teilt sich der Elantra N auch das optionale Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. In der Basisvariante wechselt eine manuelle Sechsgang-Box die Gänge. Per Boost-Funktion stehen für 20 Sekunden sogar 290 PS bereit – aktiviert über die NGS-Taste am Lenkrad. Derart erstarkt sprintet die kompakte Limousine mit Launch Control in 5,3 Sekunden auf 100 km/h, bei 250 Sachen wird abgeregelt.
Geht es in die Kurve, helfen das elektronische Differential und die Michelin Pilot Sport 4S-Bereifung im Format 245/35, die sich um die 19-Zöller spannt. Beim Anbremsen dürfen die 360-Millimeter-Scheiben zeigen, was sie können. Als erstes Hyundai-Modell überhaupt darf der Elantra N mit der "Integrated Driving Axle (IDA)" vorfahren. Inspiriert von WRC-Boliden, werden Antriebswelle, Radlager und Nabe in die Antriebsachse integriert, um Gewicht zu sparen und höheren g-Kräften zu trotzen. Vorderachse und Längslenkerbuchse sind zudem mit einer Isolierung umgeben, um Vibrationen und Lärm zu reduzieren. Für die Geräuschkulisse ist ohnehin ein virtueller Equalizer zuständig, der auf Wunsch Motorengeräusche in TCR-Manier in den Innenraum spielt und sich auch individualisieren lässt.
Zusätzliche Infotainmentfunktionen
Das Infotainmentsystem ergänzt Hyundai um spezifische N-Funktionen. Das konfigurierbare Digital-Cockpit zeigt N-spezifische Grafiken. Eine Öldruck und -temperatur-Anzeige ist ebenso mit dabei wie Informationen zum Ladedruck, ein Runden-Timer und eine Track-Map, die den Weg über eine Rennstrecke zur späteren Auswertung aufzeichnet. Drehzahlen, g-Kräfte und Drehmoment werden dafür im zeitlichen Verlauf einer getimten Runde erfasst. Bedient werden die Funktionen von um 10 Millimeter tiefergelegten Alcantara-Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen aus. Zudem finden sich im Innenraum zahlreiche N-Badges, Pedale mit Aluauflage sowie Einstiegsleisten im N-Stil.
Der Hyundai Elantra N trägt neu gezeichnete Seitenschweller-Verkleidungen mit N-Logo, einen aufgesetzten Heckspoiler auf dem Kofferraumdeckel sowie eine Heckschürze mit Diffusor-Einsatz und je einem großen Auspuffendrohr rechts und links. In den Radläufen blitzen die für N-Modelle typischen, rot lackierten Bremssättel der Sportbremsanlage hinter den Felgen durch. Mit einem ebenfalls roten Akzentstreifen auf der Frontspoilerlippe schließen die Koreaner die Fahrzeugfront nach unten hin ab.
Preise und einen Marktstarttermin für den Elantra N nennen die Koreaner noch nicht.