Aus dem Rezept "dicker Motor in kompaktem Auto" entstehen seit
jeher die unterhaltsamsten Fahrmaschinen. Jaguar hat jetzt auch
eine: Den XE SV Project 8.
Schon nach der ersten Kurve wird klar: Hier herrschte bereits
bei der Entwicklung Partystimmung. Kein Wunder, die Ingenieure
hatten weitgehend freie Hand.
Jaguar hat ihr bis dato stärkstes Serienmodell aller Zeiten
vorgestellt: den XE SV Project 8. Die kompakte Limousine nutzt den
Fünfliter-Kompressor-V8 aus dem F-Type R. Mit einem
Umterschied.
Im Project 8 ist der Achtzylinder nochmals stärker: Er leistet
600 PS bei 6.500/min und 700 Nm maximales Drehmoment von 3.500 bis
5.000/min. Damit der V8 ins Auto passt, hat Jaguar ...
... Teile des F-Type Vorderbaus in den XE gebaut. Von 0 auf 100
km/h soll es nach Schätzungen von Jaguar in nur 3,7 Sekunden gehen.
Dabei hilft der serienmäßige Allrad, die Kraft auf die Straße zu
bringen.
Seine Höchstgeschwindigkeit beziffert Jaguar auf 200 Meilen pro
Stunde. Das sind 320 km/h. Damit ist der XE SV Project 8 nur
marginal langsamer als der F-Type SVR, der 322 km/h schnell
ist.
Jaguar verbaut auch im XE SV ihre Achstufen-Automatik, die von
Zulieferer ZF kommt. Der Spritverbrauch liegt bei kombinierten 11
Litern auf 100 Kilometern.
Der große Heckflügel besteht aus Carbon. Insgesamt wiegt der XE
SV Project 8 mindestens 1,7 Tonnen. Damit ist er etwa so schwer wie
der Mercedes-AMG C 63, der ebenfalls auf einen V8 setzt, allerdings
mit Biturbo statt Kompressor-Aufladung.
Der Jaguar XE SV Project 8 ist stark limitiert. Weltweit sollen
nur 300 Exemplare des High-End-XE verkauft werden. Interessant:
Alle Versionen werden Linkslenker sein.
Der XE Project 8 ist das erste Modell, das komplett bei den
Special Operations-Abteilung SVO gefertigt wird. Per Hand. "Wir
sind überzeugt, dass unsere anspruchsvollen Kunden es lieben
werden, den Project 8 zu fahren", sagt John Edwards, Chef bei
SVO.
Das Auspuffsystem im Jaguar XE SV Project 8 besteht aus
Titanium. Die hinteren Radhäuser wurden insgesamt um 5,5 cm
geweitet, um die breiten 305er-Reifen aufnehmen zu können.
Der XE SV ist auch der erste Jaguar, der das neue Bremssystem
mit Keramikscheiben nutzt. Damit sollten auch mehrere Runden auf
der Nordschleife am Stück möglich sein.
In der normalen Konfiguration stehen Sportsitze im Innenraum,
die auf der Sitzfläche mit Alcantara bezogen sind. Mit fünf
Sitzplätzen bleibt der XE SV praktisch genug für jeden Tag.
Alternativ gibt es das Track-Pack mit ultraleichten Rennsitzen,
Vierpunktgurten und einem Überrollbügel, der die hinteren Sitze
ersetzt. Die Preise für den XE SV Project 8 starten bei 150.000
Pfund Sterling. Das sind etwa 169.500 Euro.