Rivian bereit Produktion des R1T vor
Das amerikanische Startup Rivian bereitet die Serienproduktion des elektrischen Pick-ups R1T vor. Die Blechpressen haben erste Karosserieteile hergestellt. Auch ein neuer Investor ist mit an Bord.
„Busy making metal“ (Damit beschäftigt, Metallteile herzustellen) hat Rivian getwittert. Damit will das amerikanische Elektroauto Start-up letzte Zweifel an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens, ein Hersteller von Elektroautos zu werden, ausräumen.
Die Metallpressen stehen in einem Werk in Normal im US-Bundessstaat Ilinois. Früher hatte hier Mitsubishi Fahrzeuge produziert. Die Karosserieteile dürften in Erprobungsträgern und Vorserienfahrzeugen des Rivian R1T Verwendung finden. Der Pick-up mit Elektroantrieb könnte schon Ende 2020 in Serie gehen. Damit kommt Rivian dem Rivalen Tesla zuvor, der seinen Pick-up bisher nur als Studie gezeigt hat.
Aktuell sind die Entwickler mit Testfahrten in Südamerika beschäftigt. Dabei geht es durch Bergland, Wüste und auch abseits befestigter Straßen muss der Pickup seine Qualitäten unter Beweis stellen. Einem Blog-Eintrag zufolge, waren knapp über 500 Kilometer (314 Meilen) die größte Distanz, die bisher ohne Tank-Stopp zurückgelegt werden konnte.
Bei Investoren beliebt
Mit dem Rezept eines großen Pick-ups erfüllt Rivian den Appetit vieler Autokäufer in den USA. Das ruft auch Mitbewerber als mögliche Kooperationspartner auf den Plan. Ford hat sich mit einem Investment von 500 Millionen US-Dollar an Rivian beteiligt. Aktuell ist die Ford F-Serie der Bestseller auf dem heimischen Markt. Gut möglich, dass der Nachfolger des F-150 auch als Elektroversion mit der Technik von Rivian kommt. Neben Ford ist auch Cox Automotive mit 350 Millionen Dollar bei Rivian eingestiegen. Cox Automotive aus Atlanta/Georgia ist spezialisiert auf digitales Marketing, Finanzierungen und Vertrieb. Zudem bieten die Amerikaner Transportdienstleistungenund betreiben Werkstätten. Im Februar 2019 hatte auch schon Amazon ein Investment von 700 Millionen Dollar bekanntgegeben.
Rivian hat neben dem R1T auch eine SUV-Version mit der Bezeichnung R1S vorgestellt. Beide haben vier radnahe Elektromotoren mit jeweils 147 kW (200 PS) Maximalleistung.