Roush Ford Mustang Stage 3
Im Rahmen der Monterey Car Week stellte Roush einen ganz besonderen Mustang vor: ein Einzelstück in legendärer Farbgebung für den Chef des Tuningverbandes SEMA.
Nein, mit Motorrädern hat Wade Kawasaki eher wenig am Hut. Der Mann kennt sich als leitender Geschäftsführer der Coker Tire Company eher mit Autoreifen aus. Und er ist aktuell der Chef des amerikanischen Tuning- und Autozubehörverbandes SEMA, der jedes Jahr im Herbst die legendäre Tuningshow in Las Vegas veranstaltet. In seinen diversen Funktionen hat sich Kawasaki derart große Reputation erarbeitet, dass ihm der legendäre Ford-Tuner Roush nun eigens ein Auto gebaut hat: Ein Einzelstück auf Basis seines Stage 3-Programms, das die Rolle eines „rennstreckentauglichen Alltagsautos“ spielen soll.
Kompressor-V8, Gewindefahrwerk, Drift-Handbremse
Bedeutet: Roush hat sich den Ford Mustang GT mit Fünfliter-V8 geschnappt, dem er den hauseigenen TVS R2650-Kompressor, ein neues Einlass-System und eine passende Elektronikabstimmung spendiert. Lohn der Mühen sind 720 PS (Serie: 466) und maximal 827 Newtonmeter (Serie: 569). Den Kompressormotor kombiniert Roush mit einem neuen manuellen Sechsgang-Getriebe samt Rev Matching und seinem Abgassystem mit aktiver Steuerung, das vier verschiedene Klangfarben bietet. Für eine optimierte Fahrdynamik installiert Roush ein Gewindefahrwerk mit dreifach verstellbaren Dämpfern.
Der traditionsreiche Tuner bedient sich aber nicht nur im eigenen Regal. Die vorne 8,5 x 20 und hinten 11 x 20 Zoll großen und mit Continental ExtremeContact-Reifen in den Formaten 245/35 ZR20 (vorne) und 285/35 ZR20 (hinten) bezogenen Felgen stammen von Wheel Vintiques. Die aus Karbon gefertigten Außenspiegel und Schwellerverkleidungen sowie der Überrollkäfig stellt der Kohlefaser-Spezialist Speedkore zur Verfügung, während Sikky Manufacturing ein hydraulisches Handbrems-Kit liefert, damit Wade Kawasaki mit seinem neuen Roush Mustang auch vortrefflich driften kann.
Im Gulf-Design – wie der Ford GT
Doch damit nicht genug der Umbauten. Roush verpasst dem Ford Mustang GT obendrein einen mehrstöckigen Frontflügel sowie einen Heckspoiler, beides natürlich aus Karbon gefertigt. Außerdem gibt es diverse Plaketten und ein sportives Innenraumpaket mit orangen Akzenten. Diese lehnen sich freilich an das äußere Farbschema an, für das die Lackexperten von PPG verantwortlich zeichnen. Das erinnert Motorsportfans an das legendäre Design von Gulf Racing, in dem unter anderem Ford mit dem GT40 in den Sechzigern das europäische Motorsport-Establishment in Le Mans aufmischte. Für Wade Kawasaki schafft die Farbgebung eher eine Verbindung mit seinem 2019er Ford GT in der Heritage Edition, der – aus denselben Gründen – ebenfalls in Orange-Hellblau erstrahlt. Kein schlechter Fuhrpark, den der SEMA-Chef da in seiner Garage versammelt.