Preise und Brabus-Variante geleakt

Auch der #5 trägt als Brabus-Variante die typischen Brabus-Insignien. Dazu zählen rot gehaltene Akzente an der Karosserie, Leichtmetallfelgen im exklusiven Brabus-Design ...
Im Netz wurden Daten, Preise und Brabus-Bilder zum kommenden smart #5 geleakt. Der 4,71 Meter lange SUV dürfte ab Mai das günstigste Elektroauto mit 100-kWh-Akku werden.
In China ist der #5 bereits auf dem Markt. Momentan befindet sich das Auto in der Homologation für Europa. Im Frühjahr 2025 soll der SUV mit Offroad-Spezifikationen dann bei uns Premiere feiern. Nach #1 und #3 wird die Nummer 5 das dritte Modell der komplett umstrukturierten Marke Smart. Und es ist auch das bisher größte Fahrzeug aus dem Geely-Mercedes-Joint-Venture – mit einer Außenlänge von 4,71 Meter und einer Breite von 1,92 Meter. Der Radstand beträgt 2,90 Meter. Der #5 ist zudem das Schwestermodell zum Zeekr 7X.
Der Entwurf geht auf Mercedes-Benz zurück und natürlich bekommt auch der #5 smart-typische Elemente wie das Panorama-Halo-Dach, die rahmenlosen Türen sowie die kurzen Überhänge vorn und hinten. Die Front- und Heckscheinwerfer sind in der charakteristischen länglichen Form gestaltet. Das Markenlogo ziert die D-Säule. Der SUV bekommt obendrein zweifarbige Außenspiegel und schwebende Radkappen. Hier bleibt das Logo gerade, wenn die Räder rotieren.
Das Concept-Car hatte es bereits erahnen lassen: Der Smart #5 ist auch für den Offroad-Gebrauch ausgelegt, obwohl er nicht ganz so abenteuerlich ausfällt wie das zuvor gezeigte Konzept. In der Summit Edition verfügt der Smart #5 über einen Dachlampenbügel und eine elektrische Anhängerkupplung, die der Besitzer bei Bedarf ausfahren kann. Das Adventurers' Collection-Paket beinhaltet einen Unterbodenschutz, einen Dachgepäckträger, seitliche Trittstufen, eine Seitentasche und eine Seitenleiter.
Mitfahrt im Smart #5
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Platznehmen im getarnten Smart #5. Aber wir klettern nicht sofort auf dem Beifahrersitz, sondern zuerst auf dem Fondplatz hinten rechts. Der ist überraschend weich gepolstert und lässt dem Kopf sowie den Beinen viel Raum. Die Rücksitzlehne bewegt sich elektrisch Mercedes-like mit Tasten an den Türtafeln. Doch nicht nur das, auch der Beifahrersitz rückt auf Knopfdruck noch ein Stückchen weiter nach vorne.
Noch mehr Spielereien gibt's vorn, also ab auf den Beifahrersitz. Vor uns macht sich der Infotainmentscreen breit. Auf ihm animiert sich der #5 bereits völlig ungetarnt. Der breite Bildschirm unterteilt sich in Fahrer- und Beifahrer-Display. Hierauf lassen sich sämtliche Funktionen nur via Touch steuern. Das gelingt über die Menü-Ebenen auf Anhieb nicht sonderlich intuitiv und auch noch nicht so richtig flüssig. Cool ist aber die fixierte Touchleiste am unteren Rand, deren Symbole sich – wie bei der Windows-Taskleiste – frei via Drag&Drop belegen lassen.
Hinter dem Steuer sitzt übrigens Tilo Schweers, der in Smarts R&D-Center in Renningen unter anderem die Anpassung der China-SUV an europäische Gepflogenheiten, also die Homologation verantwortet. "Nicht alles, was in China erlaubt ist, ist auch in Europa zulässig", berichtet der Deutsche. So tragen die Autos die gleichen LED-Leuchten, sogar mit E-Prüfzeichen, dürften hierzulande jedoch nicht alle Lichtsignaturen haben.
Komfortables Mitreisen im #5
Auch die Sitze unterscheiden sich: In den Genuss der Massage- oder Liegefunktion kommen – Stand heute – wohl nur die chinesischen Kunden. Nicht so schlimm, denn nicht nur die Sitze sind fluffig gepolstert, auch der wahrgenommene Federungskomfort ist beachtlich. Smart legt beim #5 merklich den Fokus auf entspanntes Reisen. Dazu zählt sanftes Wogen und Wanken auf den kurvigen Landstraßen im Ländle. Adaptive Dämpfer für ein sportlicheres Fahrgefühl? Gibt es nicht. Dafür doppelt verglaste Scheiben, sodass es auch bei höheren Geschwindigkeiten bemerkenswert still im Innenraum bleibt. Lediglich durch die Tarnfolie verursachte Windgeräusche sind wahrnehmbar.
Der Lenkende hat beim Kurven sichtlich leichtes Spiel, wobei Schweers die Mittlere von drei Unterstützungsstufen bevorzugt. Auch die Rekuperation lässt sich aktiv beeinflussen: in drei Stärken oder mit dem S(mart)-Paddle-Modus, dem klassischen Ein-Pedal-Fahren.
Heute nur gedrosseltes 800-Volt-Laden
Gerne würde Smart jetzt noch zeigen, was in der 800-Volt-Architektur steckt. Deshalb konditioniert der Fahrer die Batterie über das Touchmenü vor und steuern den nächstgelegenen Ladepark an. Blöd nur, dass der pünktlich zum Feierabend bis auf einen Platz restlos belegt ist, so dass wir uns die Ladeleistung teilen muss. Theoretisch könnte der #5 die maximal verfügbare Ladeleistung des 300-kW-HPC-Laders ausschöpfen. Die 100 Kilowattstunden Batterie sei 4C-fähig, erklärt Schweers, das heißt, es geht das Vierfache der Energie rein und raus. Doch statt mit bis zu 420 kW ist heute bei maximal 150 kW Ladeleistung Schluss. Das liegt jedoch nicht am Auto, sondern an der Ladesäule. Auf dem Weg nach Renningen zurückkönnen wir noch einen Blick auf den Bordcomputer erhaschen: Der zeigt bei winterlichen Temperaturen und gemäßigtem Tempo einen Verbrauch von 26 Kilowattstunden pro 100 Kilometer an sowie 150 km Restreichweite bei einem SoC von 30 Prozent.
Moderne Technik im Innenraum
Der geräumige Innenraum soll den Insassen möglichst viel Komfort bieten. Die Ingenieure bauen in die Zero-Gravity-Sitze Kopfvorhang-Airbags ein. Ein Bezug aus Leder sorgt für Hochwertigkeit. Außerdem enthalten die Sitze auch Kissen-Airbags und integrierte Sicherheitsgurte.
Im Innenraums des Smart #5 wimmelt es vor Bildschirmen. Steigt der Fahrer ein, blickt er zunächst auf ein 25,6-Zoll-Augmented-Reality-Head-up-Display. Dieses wird ergänzt von einem 10,3-Zoll-Vollfarb-Ultra-HD-LCD-Kombiinstrument und zwei 13-Zoll-AMOLED-2,5K-Displays. Der KI-Sprachassistent ist jederzeit bereit, dem Fahrer eine Antwort auf seine Fragen zu geben. Mit einem Avatar kann er außerdem wichtige Funktionen wie Telefon, Musik, Klimasteuerung oder Navigation mit der Stimme bedienen. Der neue Löwen-Avatar führt den Nutzer durch die Bedienelemente. Für eine reibungslose Reaktionszeit nutzt das Fahrzeug einen AMD-V2000-Hochleistungschip.
Auf der lederbezogenen Rückbank haben Mitfahrer 10,6 Zentimeter Kopffreiheit. Zusätzlich gibt es eine Heizung, Lehnenverstellung, elektrischen Sonnenschutz und ein LED-Leselicht im Flugzeugstil. Der Ein-Knopf-Komfort-Modus beschert den Passagieren zusätzlich mehr Beinfreiheit. Auch im Fond verzichtet Smart nicht auf Luxus wie Details aus Eichenholz. Die Ambientebeleuchtung kann den Innenraum in 256 verschiedenen Farbtönen ausleuchten. Für alle Camperfreunde: Die Sitze lassen sich so drehen, dass im Cockpit ein Kingsize, Queensize oder Einzelschlafplatz entsteht. Das Signature-Sound-System umfasst 20 Lautsprecher, einer davon ist sogar tragbar. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über 34 Ablagefächer, einen 72 Liter fassenden vorderen Kofferraum (Frunk) und geräumigen Stauraum im Fond.
Vier Antriebsoptionen bis 646 PS
Der vollelektrische SUV bietet, zumindest nach vorläufigen Daten für den chinesischen Markt, vier Antriebsoptionen. Die RWD-Versionen erzeugen wahlweise 250 kW (340 PS)/373 Nm oder 267 kW (363 PS)/373 Nm aus einem einzelnen, hinten montierten Elektromotor. Die Batterie im Unterboden basiert bei diesen Modellen auf Lithium-Eisenphosphat-Technik (LFP) und bietet eine Kapazität von 76 kWh. Die Plattform ist in Kombination mit der kleinen Batterie auf 400 Volt ausgelegt. Die Ladezeit von 10 auf 80 Prozent wird mit rund 30 Minuten angegeben. Als Reichweite werden nach CLTC bis zu 570 Kilometer genannt. Im WLTP-Standard dürften das rund 425 Kilometer sein.
Alternativ ist der stärkere Heckmotor wie auch die Allradvariante (mit zwei Elektromotoren) mit einer 100 kWh großen Nickel-Mangan-Kobalt-Batterie (NMC) kombinierbar. Im Allradmodell sitzt an der Vorderachse ein 165 kW (224 PS)/373 Nm starker E-Motor, an der Hinterachse wird eine 310 kW (422 PS)/440 Nm starke E-Maschine verbaut. Die Systemleistung liegt bei 475 kW (646 PS). Smart nutzt für so viel Power eine 800-Volt-Architektur, die von Geely stammt. Dank der Super-Charging-Funktion 4C kann der Akku mit einer Kapazität von über 100 kWh in nur 15 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Die Reichweite liegt für die Hinterradantriebsvariante bei bis zu 740 Kilometern nach dem chinesischen CLTC-Zyklus. Das Allradmodell schafft bis zu 580 Kilometer. Nach WLTP gemessen dürften sich daraus rund 550 und 430 Kilometer ergeben.
Im Kofferraum des Smart befindet sich noch eine 220-Volt-Steckdose. Darüber hinaus verfügt das Fahrzeug über mehrere On- und Offroad-Fahrmodi, darunter Adaptive, Sand, Schnee, Schlamm und Fels.
Preise und Ausstattungen
Bisher gibt es noch keine offiziellen Preis-Angaben zum Smart #5, doch im Internet kursiert bereits eine geleakte Preisliste. Hier werden die Grundpreise für alle erhältlichen Versionen gezeigt, angefangen beim Basis-#5 mit 76-kWh-Akku für 465 Kilometer Reichweite und 250 kW/340 PS. Der soll demnach ab Frühjahr 2025 ab 45.900 Euro zu haben sein. Zum Vergleich: Ein Skoda Enyaq ist 6 cm kürzer und kostet mit dem größten (78-kWh-)Akku und 286 PS 48.900 Euro, also 3.000 Euro mehr als der Smart. Eine 100-kWh-Batterie gibt es bei Skoda nicht; bei Smart kosten die #5-Varianten mit 100-kWh-Speicher 5.000 Euro Aufpreis. Die große Batterie soll je nach Ausstattung für einen WLTP-Einsatzradius von bis zu 590 Kilometer reichen.
Die günstigste Variante des Smart #5 mit 100-kWh-Akku kostet den Informationen aus dem Leak zufolge 50.900 Euro. Damit dürfte dieses Elektroauto auch das billigste auf dem Markt mit einem solch großen Stromspeicher werden. Je nach Ausstattung wird allerdings auch dieser Smart #5 teurer. Am oberen Ende der Preisliste steht die Brabus-Version mit 475 kW/646 PS für mindestens 60.900 Euro.
Smart #5 Brabus
Von letzterem sind jetzt über Facebook erste Bilder aus China aufgetaucht. Nutzer KenCC hat den sportlichen SUV in Hong Kong erwischt. Auch der #5 trägt als Brabus-Variante die typischen Brabus-Insignien. Dazu zählen rot gehaltene Akzente an der Karosserie, Leichtmetallfelgen im exklusiven Brabus-Design sowie im Innenraum rote Sicherheitsgurte, eine rot eingefasste Armaturentafel und rote Akzentnähte an der Leder-Alcantara-Ausstattung und dem Sportlenkrad.