Wie sein Vorgänger kommt der neue RS 3 mit Fünfzylinder, Allradantrieb und großen Versprechen daher. In Hockenheim zeigt er, was er diesmal wirklich draufhat.
Anstatt einer klassischen Haldex-Kupplung für die komplette Achse hat jedes Hinterrad hier eine eigene, über die sich die Kraft zum Hebel umspannen lässt.
In seinem grauen Aufzug sieht er aus wie sieben Tage Regenwetter, dank des cleveren Antriebskonzepts scheint dem neuen RS&9;3 nun aber die Wonne aus dem Allerwertesten.
Auch wenn die breiten Vorderreifen in Wahrheit keine Gripmaßnahme, sondern nur Zugeständnisse an die Traglast sind, darf man die dicken Bäckchen getrost als Schwellung vor Stolz verstehen.
Klang mit Stammwürze: Der RS 3 klingt zwar immer noch nach geballten Traditionen, obgleich man sagen muss, dass das Akustikdelta nicht mehr so groß ist, wie es schon mal war.
Auch wenn der RS 3 recht weit hinter der (Fabel-)Zeit des AMG A 45 S zurückbleibt, getäuscht haben wir uns diesmal nicht in ihm. Der variable Allrad bringt nicht nur ein sattes Performance-Plus, er dreht auch das Handling auf die Schokoladenseite.
Die Begeisterung ist am Ende dennoch eine Frage der Perspektive. Seine Bestzeit vom Nürburgring kann der RS 3 in Hockenheim nur teilweise wiederholen. Eine echte Emotionsbombe bleibt er aber allemal.