Alfa Romeo Spider (916)

Da sind wir uns vermutlich einig: Quermotor und Frontantrieb geht gar nicht. Bei einem ordentlichen Auto sind die Hinterräder angetrieben. Doch der Alfa Spider bricht mit allen Traditionen.
Leider baut man so was in Mailand schon lange nicht mehr, weshalb die Preise für gute Alfa Spider der heckgetriebenen Generationen eins bis vier längst Richtung fünfstellig gewandert sind - was ziemlich viel Geld ist, wenn man nur mal ab und zu ein wenig offen Alfa fahren möchte.
Ab rund 3.000 Euro geht es los
Probieren wir also doch mal die fünfte Generation, die derzeit zu Preisen um 3.000 Euro beim Fähnchenhändler herumsteht. Dieser neue Alfa Spider brach vor 20 Jahren mit allen bisherigen Tugenden der Mailänder Manufaktur, auch das keilförmige Design war und ist nicht jedermanns Sache.
Zwei Jahrzehnte sind indes aber lang genug, um sich daran zu gewöhnen, längst wirkt der intern Typ 916 genannte Alfa Spider Nummer 5 im allgemeinen Straßenbild recht erfrischend, besonders in der Hausfarbe Rot. Dank aufwendiger Mehrlenker- Hinterachse liegt der Spider überraschend gut, auch der Frontantrieb fällt nur selten unangenehm auf. Die weit verbreitete Zweiliter-Variante mit Doppelzündung und 150 PS geht ordentlich voran, stürmt bei Bedarf in 8,5 Sekunden auf 100 und rennt 210 km/h.
Alfa Spider 916 verbiegt sich
Für die schnelle Runde auf der Nordschleife empfiehlt sich der Alfa Spider weniger, hier verbiegt er sich, aber dafür wurde er auch nicht gebaut. Rost ist beim Kauf weniger ein Thema als regelmäßiger Service samt Zahnriemenwechsel. Natürlich sollte der Vorbesitzer das Öl immer schön warmgefahren und regelmäßig gewechselt haben - am Ende ist auch dieser Spider vor allem eines: ein Alfa.