Kauftipp Audi A8 ab 4.000 Euro

Der A8 ist 1994 ein selbstbewusstes Statement: Statt eines aufgewerteten Audi 100 – wie bei Typ 43, 44 und dem V8 – soll ab sofort eine Neuentwicklung in der automobilen Oberklasse wildern.
Nein, die Ingolstädter formulieren ihren hohen Anspruch in einer Neuentwicklung. An erster Stelle steht der Leichtbau. "Audi Space Frame" heißt das Zauberwort, eine komplett aus Leichtmetall gefertigte Karosserie. Damit platziert sich die Ingenieurs-Marke ganz vorne in Sachen Gewichtsreduktion.
Audi zeigt: Oberklasse geht auch mit Frontantrieb
Ebenfalls vorne: die Antriebsachse, ein Novum in dieser Klasse. Die aufwendige Konstruktion der Audi A8-Vorderachse als Vierlenkerachse macht dabei in fast allen Fahrsituationen vergessen, wo hier die Leistung auf die Straße gebracht wird. Nachteil: die Vorderachse gilt als anfällig.
Bei allen Audi A8 ist der Allradantrieb optional, bei den V8-Motoren ab 4,2 Liter und dem Topmodell mit 420 PS-W12 serienmäßig, doch nur der A8 mit Frontantrieb kann die Gewichtsvorteile ausspielen, die er sich sich durch den exzessiven Einsatz von Leichtmetall erarbeitet hat. Denn die Plakette "Quattro" am Heck zahlt mit gut 100 kg auf das Gesamtgewicht ein, das beim A8 2.8 bei nur 1.460 kg liegt - der 4.2 Quattro wiegt dagegen schon gleich mal 1.750 kg.
Top-Ausstattung ab Werk
Die Ingolstädter begingen allerdings einen taktischen Fehler: Sie statteten den Audi A8 schon serienmäßig so gut aus, dass sich der Gewichtsvorteil gegenüber den Hauptkonkurrenten BMW 7er und Mercedes S-Klasse im Bereich von etwa 100 bis 200 kg einpendelte.
Freuen kann sich der Gebrauchtkäufer. Die Preise für den straff abgestimmten Audi A8 sind günstig, selbst Exemplare mit unter 150.000 km kosten selten mehr als 4.000 Euro. Und rostfrei sind sie alle.