Renault 21 Turbo Fahrbericht
Klassische Renaults der Nachkriegs-Ära heißen in der Regel R4,
R8 oder R16. Die sind bekannt und beliebt. Man trifft sie oft auf
Rallyes und sonstigen Oldtimer-Meetings.
Mit R9, R14, R20 und vielen mehr? In der Regel rollen nur bei echten Renault-Fans die entsprechenden Modelle vor das geistige Auge. So ist es auch mit dem von 1986 bis 1994 gebauten Renault 21, dessen Turbo-Version zu den damals heißesten Mittelklasse-Limousinen zählte.
Ein Renault zum BMW-Jagen
Das extrem geradlinige Design des Renault 21 mit riesigen Fensterflächen und dünnen Dachpfosten stammt unverkennbar von Giugiaro. Die Seitenschweller sowie Front- und Heckspoiler sorgen bei der Turbo-Version dennoch für einen wuchtigen Auftritt. Immerhin produziert der Zweiliter-Vierzylinder stramme 175 PS. Damit erreichten die ersten, nur mit Frontantrieb ausgestatteten Modelle erstaunliche 227 km/h Spitze. Der Renault 21 Turbo konnte einen BMW 325i auf der Autobahn locker stehen lassen. Auch vor der Disco: Von 0 auf 100 km/h beschleunigte der Franzose in 7,4 Sekunden. Doch schon im Stand ließen Spoiler und Schweller die meisten Mädchen schwach werden.
Ab 1990 gab es den Renault 21 Turbo mit permanentem Allradantrieb. Leider erhöhte sich das Gewicht um 150 Kilogramm, und der Motor hatte jetzt mit Katalysator 13 PS weniger. Der alte Schwung war hin, dafür hielten jetzt die Vorderreifen deutlich länger.
Auch normale Renault 21 oder der große Kombi sind heute extrem seltene Lichtgestalten mit riesigen Fenstern und winzigen Frontkühlern, die eine vergangene Design-Ära wieder lebendig werden lassen.