Was fährt Laurens van den Acker

Der Renault-Chefdesigner spricht mit uns über die Ursprünge seiner Autoliebe, sein erstes eigenes Auto - und darüber, wie anspruchsvoll es ist, ein neues Modell zu entwerfen. Ein Interview.
Ihre früheste Erinnerung an ein Auto?
Mit etwa vier Jahren saß ich bei meinem Vater in seinem dunkelblauen Volvo Amazon, als plötzlich ein Radfahrer die Straße querte und auf der Motorhaube landete. Zum Glück ist niemandem etwas passiert.
Ihre ersten Fahrversuche?
In Mutters schwarzem Citroën Visa GT. Es dauerte einige Zeit, bis ich die ganzen Funktionen dieses herrlichen Bediensatelliten am Lenkrad raushatte.
Was war Ihr erstes eigenes Auto?
Ein Volvo 1800 ES, den ich schon immer liebte, aber wegen der bayerischen Winter erst 1995 nach meinem Wechsel von Audi nach Kalifornien kaufte. Weil dort die meisten Exemplare gelandet waren, konnte ich sogar einen aus erster Hand von einem ungarischen Immigranten erwerben. Als ich wegfuhr, weinte er und wendete sich ab.
Wo fahren Sie am liebsten?
Ich liebe Autoreisen, und die schönste, abwechslungsreichste und spektakulärste Landschaft dazu bieten die USA.
Wieso wurden Sie Autodesigner?
Ich komme aus einer kreativen Familie, mein Vater war Architekt, und so habe ich schon als Kind viel gezeichnet. Da ich mich auch für Naturwissenschaft interessiere, schien Design eine ideale Kombination zu sein.
Worin besteht heute die größte Herausforderung für einen Autodesigner?
Der bekannte Ford-Designer Marc Newson sagte mal, dass die Gestaltung eines Autos wie die von 500 Dingen zur gleichen Zeit ist.
Haben Sie Vorbilder in Ihrer Zunft?
Marcello Gandini ist für mich der ultimative Designer, der alles entwerfen konnte - vom Lamborghini bis zum kleinen Renault 5.
Was steht aktuell in Ihrer Garage?
Ein Renault Zoe und der neue Espace.
Ihre Traumwagen?
Die Alfa Romeo B.A.T. Cars von Bertone.
Für welches Modell würden Sie gerne einen Nachfolger entwerfen?
Die Alpine A110.