Extrem seltener G-Mercedes mit 6-Zylinder von AMG
Broad Arrow versteigert einen Mercedes G36 mit kurzem Radstand. Eine Variante, die extrem selten ist.
AMG hat schon 1980 angefangen, das Mercedes-G-Modell zu tunen: In Affalterbach bekam der Geländewagen aus Graz auf Kundenwunsch stärkere Motoren, ein edleres Interieur oder ein auffälligeres Äußeres. Sonderschutz, Langversion, Achtzylinder? Alles kein Problem für Aufrecht und Melcher aus Großaspach – das Unternehmen hatte immer Ideen, wie der G besser werden kann.
Mercedes wird auf AMG aufmerksam, beginnt 1993 eine Kooperation, übernimmt den Tuner später komplett und formt die Sportsparte des Konzerns daraus. Die ersten Modelle aus dieser Kooperation sind der C36 AMG auf Basis der ersten C-Klasse-Baureihe W202 und der E50 AMG auf Basis des W210.
Zweite Generation des G-Modells
Kurz vor Beginn der AMG-Kooperation beginnt bei der heutigen G-Klasse eine neue Ära: Die Baureihe 463 bietet mehr Komfort und Sicherheit. Permanenter Allradantrieb, ABS und ein Limousinen-ähnlicheres Interieur machen den Geländewagen für ein breiteres Publikum attraktiv. Der zahlungskräftigen Klientel macht AMG Angebote zum Leistungs-Upgrade: Der 500 GE bekommt auf Kundenwunsch einen Liter mehr Hubraum eingeschenkt.
3,6-Liter-Reihensechser mit 258 PS
Eine Stufe darunter bietet AMG den Kunden ein Tuning für den M-104-Reihensechszylinder im G 320 an. Wie beim C36 wird der Hubraum des Sechszylinders auf 3,6 Liter erweitert. Weil der Drehmomentverlauf wichtiger ist als die Leistung, kommt der Motor im G jedoch nicht auf 280, sondern auf 258 PS – so steht es auf dem Typenschild jenes Exemplars, das Broad Arrow Auctions Mitte August 2025 im kalifornischen Monterey versteigert. Bei 4.000/min liegen 370 Newtonmeter Drehmoment an.
Laut Auktionshaus hat AMG zwischen 1994 und 1997 nur rund 120 G36 gebaut. Diese Version ist also extrem selten. Eine Kurzversion, wie sie hier angeboten wird, dürfte richtig rar sein. Die Farbkombination ist ein Klassiker: Brillantsilber Metallic und schwarzes Leder. Der G36 steht auf 18-Zoll-AMG-Rädern, hat Trittbretter und Sidepipes. Die Scheinwerfer mit LED-Tagfahrlicht sind nachgerüstet. Zur Ausstattung gehören elektrische Fensterheber, Sitzheizung und ein nicht zeitgenössisches Blaupunkt-Radio mit nachgerüsteten Lautsprechern.
Preisvorstellung: 51.200 bis 68.200 Euro
Der G36 wurde ursprünglich nach Japan ausgeliefert, hat jedoch ein deutsches Wartungsheft und eine deutsche Betriebsanleitung. Im September 2023 kam das Auto aus den Niederlanden in die USA – heute steht es in Santa Barabara, Kalifornien. In den vergangenen zwei Jahren wurden an dem Auto einige technische und optische Arbeiten erledigt; Auspuff, Batterie, die vorderen Bremsscheiben und die Zylinderkopfdichtung sind neu, der Motorraum trockeneisgestrahlt. Auf dem Tachometer stehen 134.799 Kilometer. Broad Arrow Auctions schätzt den Preis auf 51.200 bis 68.200 Euro.