Zum Jubiläum: Die 15 verrücktesten eBay-Auktionen
Kaum zu glauben, aber eBay wird schon 25 Jahre alt. Das sind einige der eigenartigsten und abgefahrensten Auktionen aus der Geschichte des Marktplatzes.
Am 3. September 2020 ist es genau 25 Jahre her, dass der beliebte Online-Marktplatz eBay - damals noch unter dem Namen AuctionWeb - gegründet wurde. In dieser langen Zeit kamen bisher unzählige Produkte unter den virtuellen Hammer.
Die 15 skurrilsten Ebay-Auktionen
Ein kaputter Laserpointer
Eigentlich ist ein kaputter Laserpointer nichts Besonderes, wenn es sich aber um den ersten jemals bei eBay verkauften Artikel handelt, besitzt der defekte Lichtzeiger historische Relevanz. Ein kanadischer Tüftler, Mark Fraser, soll damals etwas weniger als 15 US-Dollar für das Gerät gezahlt haben.Eine Geisterstadt
Auch unzählige Immobilien und Grundstücke wurden bereits bei eBay verkauft. Nur wenige waren bisher aber wohl so ungewöhnlich wie die Geisterstadt Albert in Texas, die mehrfach zum Verkauf stand - und 2009 schließlich erworben wurde. 883.000 Dollar wurden verlangt, für wie viel das Städtchen tatsächlich verkauft wurde, ist allerdings nicht bekannt.Ein Geist
Noch sehr viel gruseliger ist ein "Geist in einem Einmachglas", der Anfang der 2000er Jahre versteigert werden sollte. Der Auktionsbetrag stieg nach und nach auf fast 51.000 US-Dollar, der Höchstbietende soll schließlich jedoch nicht gezahlt haben.Ein gruseliger Gehstock
Eine Mutter aus Indiana verkaufte 2013 einen Gehstock, um ihren Sohn davon zu überzeugen, dass mit der Gehhilfe auch gleichzeitig der Geist seines verstorbenen Großvaters das Haus verlassen könne. Ein Online-Casino bot 65.000 Dollar.Ewige Ruhe bei Marilyn Monroe
In einer Gruft direkt über der von Sexsymbol Marilyn Monroe (1926-1962) die Ewigkeit verbringen? 2009 war ein Japaner der Höchstbietende für ebendiese besondere letzte Ruhestätte. Die 4,6 Millionen Dollar wollte er dann aber doch nicht zahlen - auch elf andere Bieter, die jeweils mehr als 4,5 Millionen Dollar geboten hatten, wollten nicht zugreifen.Ein Bild auf Brot
Das gleiche Online-Casino, das auch den Geister-Gehstock erworben hat, hatte zuvor bereits ein Sandwich mit gegrilltem Käse ersteigert, das angeblich das Abbild von Maria, der Mutter Jesu, zeigte. Für 28.000 US-Dollar war das Sandwich im Vergleich aber ein regelrechtes Schnäppchen. Einen Tortilla-Chip in der Form einer Papstmütze bekam das Casino übrigens schon für etwas mehr als 1.200 Dollar.Ein Kaugummi von Britney Spears
Eine Zeit lang war es offenbar ein richtiger Trend, den gekauten Kaugummi von Pop-Prinzessin Britney Spears (38, "Toxic") zu versteigern. Einem Medienbericht zufolge, wurden 2004 zahlreiche Kaugummis der Sängerin angeboten - für bis zu 14.000 US-Dollar, meist jedoch zu deutlich geringeren Beträgen.Ein angebissener Toast
Genauso appetitlich, ist die nächste Delikatesse: angeknabberter, angebrannter French Toast von Justin Timberlake (39). Ein damals 19-jähriger, weiblicher Fan von *NSYNC gab im Jahr 2000 mehr als 1.000 Dollar dafür aus.Ein benutztes Glas
Namensvetter Justin Bieber (26) geriet 2016 in die Schlagzeilen, als ein benutztes Milchglas des Sängers von einer britischen Kellnerin versteigert werden sollte. Das Angebot stieg bis auf 66.000 Pfund, die Kellnerin sah aber schließlich keinen einzigen Penny. Ein Büschel von Biebers Haaren konnte zuvor für 40.668 Dollar für einen guten Zweck versteigert werden.Eine Schwester
Dieses Level an Skurrilität konnte James Blunt (46) bereits Jahre zuvor überbieten. Bevor der Sänger berühmt wurde, verkaufte er seine Schwester auf eBay. Diese habe damals keine Möglichkeit gehabt, eine Beerdigung in Irland zu besuchen. Der Gewinner der Auktion, ein Millionär, holte sie mit dem Helikopter ab. Wenige Jahre später heirateten die beiden.Nierensteine
Das bereits mehrfach erwähnte Online-Casino hat noch eine viel größere Sammlung - zu der auch ein Stück von "Star Trek"-Held William Shatner (89) gehört. Der Schauspieler versteigerte 2006 einen Nierenstein für den guten Zweck - und nahm damit 25.000 US-Dollar ein.Ein komplettes "Leben"
Aber wer braucht schon einen Nierenstein, wenn er stattdessen eine komplette Existenz haben kann? Der Brite Ian Usher verkaufte 2008 nach einer Trennung von seiner damaligen Ehefrau auf eBay sein "Leben" - inklusive Haus, Freunden und Job. Umgerechnet rund 247.000 Euro - und seine Freiheit - bekam er dafür.Der Sinn des Lebens
Vielleicht hat Ian Usher den Sinn des Lebens dadurch auch irgendwie gefunden, dabei hätte er diesen so viel einfacher herausfinden können. Ein Mann aus North Carolina soll im Jahr 2000 offenbar erstmals den "Sinn des Lebens" verkauft haben. Dieser war laut Medienberichten aber anscheinend nicht mehr wert als knapp drei Dollar.Die Stirn geboten
Köpfchen bewies Andrew Fischer aus Omaha, der 2005 seine Stirn als Werbefläche verkaufte. Einen Monat lang bewarb er ein Anti-Schnarch-Mittel und bekam dafür 37.375 Dollar.Nager-Rüstung
Zu guter Letzt stammt eine der wohl süßesten Auktionen aller Zeiten aus dem Tierreich. Für einen guten Zweck wurde 2013 ein handgefertigtes Kettenhemd mit passendem Helm für ein Meerschweinchen versteigert. Die Rüstung brachte 24.300 US-Dollar ein.
Zunächst betrieb Gründer Pierre Omidyar das Geschäft quasi im Alleingang, 1996 heuerte dann mit dem noch heute beim Konzern beschäftigten Chris Agarpao der erste Mitarbeiter an. Richtig los ging es aber erst 1997 mit der Umbenennung in Ebay und der Einführung des Bewertungssystems für Käufer und Verkäufer. Im März 1998 wurde Meg Whitman als Vorstandschefin verpflichtet, die den Aufstieg des Unternehmens stark prägen sollte. Im September folgte der fulminante Börsengang an der Nasdaq, der Omidyar schlagartig zum Milliardär machte.
Wie vor dem Platzen der Dotcom-Blase üblich, reichten bescheidene Zahlen, um Anleger zu beeindrucken. Im Halbjahr vor dem Börsendebüt hatte Ebay gerade einmal 348 000 Dollar verdient, bei einem Umsatz von 14,9 Millionen Dollar. Einige inzwischen vergessene E-Commerce-Rivalen wie Onstar galten manchem Analysten als das bessere Geschäft. Inzwischen konzentriert sich Omidyar auf die Rolle als Mäzen und finanziert unter anderem die durch Edward Snowden und den NSA-Skandal bekannte Investigativ-Website "The Intercept".
- Sexueller Inhalt
Filme und Videospiele mit sexuellem Inhalt sind untersagt. Auch Animes, Comics, Bücher, Filme, Animationen, Manga, Hentai, Yaoi, die explizit sexuell sind, sind nicht erlaubt. Jegliche Angebote mit Nacktbildern sind ebenso bei eBay verboten. Gleiches gilt für Mitgliedschaften und Clubs für Erwachsene. - Datenträger
Beschreibbare Datenträger, die bereits bedruckt oder beschrieben wurden, dürfen nicht zum Verkauf angeboten werden. - Aufsperrwerkzeuge
"Aufsperrwerkzeuge oder andere Hilfsmittel zum Öffnen von Schlössern dürfen nicht angeboten werden", informiert das Unternehmen auf seiner Webseite. - Digitale Medien
Auch bei digitalen Medien müssen sich eBay-Nutzer an bestimmte Regeln halten: "Digitale Medien und Downloads dürfen bei eBay eingestellt werden, wenn sie bestimmte Bedingungen erfüllen und der Verkauf nicht die Rechte Dritter verletzt." - Fälschungen und Kopien
eBay erlaubt außerdem keine gefälschten Artikel, Repliken oder unbefugte Kopien. - Kopiergeschütztes Material
"Bei eBay dürfen keine Artikel verkauft werden, mit denen man kopiergeschütztes Material wie z. B. Musik-CDs, Film-DVDs, Videospiele und Software kopieren kann. Zudem ist es verboten, andere Mitglieder zur Verwendung von Artikeln anzustiften, mit denen sich Kopierschutzmaßnahmen umgehen lassen", informiert eBay. - Hass, Gewalt
eBay unterstützt weder Hass noch Gewalt. Deswegen informiert eBay, dass "keine Artikel verkauft werden, die Hass, Gewalt, rassistische, sexuelle oder religiöse Intoleranz fördern, verherrlichen oder Organisationen mit derartigen Ansichten unterstützen". - Archäologische Funde
"Bei eBay ist es grundsätzlich nicht erlaubt, archäologische Funde ohne Dokumente anzubieten, welche die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen und das rechtmäßige Eigentum belegen (Herkunftsnachweis bzw. Provenienz oder auch Pedigree)", informiert das Unternehmen. - Drogen
Auch Drogen und jegliches Zubehör sind bei eBay verboten. - Gefahrstoffe
eBay distanziert sich von Gefahrstoffen und informiert: "Gefahrstoffe (z. B. Giftstoffe, Explosivstoffe und gesundheitsschädliche Chemikalien), radioaktive Stoffe, Pflanzenschutzmittel, sowie Waren, die gefährliche Stoffe enthalten oder freisetzen können sind auf eBay grundsätzlich verboten.". - Immobilien
Das Unternehmen informiert, dass das Angebot von "Immobilien im Auktionsformat oder als Sofort-Kaufen-Artikel" nicht erlaubt sei. - Handel mit Menschen und Co.
Auch der Handel mit Menschen, menschlichen Körperteilen und menschlichen Überresten ist auf eBay strengstens untersagt. - Schusswaffen und Waffen
"Schusswaffen dürfen aufgrund der strengen gesetzlichen Einschränkungen bei eBay nicht eingestellt werden", schildert eBay. Softairwaffen dürfen jedoch verkauft werden, sofern sie den Grundsätzen entsprechen. Auch andere Waffen sind weitestgehend untersagt. "Soweit der Verkauf von Waffen ausnahmsweise zulässig ist, müssen dabei alle einschlägigen Gesetzes, insbesondere die des Waffengesetzes sowie unseren Grundsätzen eingehalten werden", informiert das Unternehmen. - Tierfallen
Tierfallen und weitere Fallen, die verboten sind, dürfen nicht verkauft werden. - Nationalsozialismus
eBay toleriert keine Artikel, die den Nationalsozialismus verherrlichen. Dazu informiert das Unternehmen: "Bei eBay ist es nicht gestattet, Artikel anzubieten, die den Nationalsozialismus oder extremistisches und/oder verfassungsfeindliches Gedankengut verherrlichen oder verharmlosen." - Gewalt
Gewaltverherrlichende Artikel sind untersagt.
Basis des Samwer-Imperiums
In Deutschland legte Ebay nebenbei den Grundstein für den Reichtum der Samwer-Brüder: Omidyar kaufte ihnen 1999 für über 50 Millionen Dollar den rund ein halbes Jahr zuvor gegründeten Ebay-Klon Alando ab. Die Deutschen hatten Ebay in Kalifornien entdeckt und die Idee schneller in Deutschland umgesetzt als das Original den Markt betreten konnte. Ebay erreichte damals zehn Millionen registrierte Mitglieder weltweit. Heute sind es 182 Millionen aktive Käufer, zu jeder Zeit sind rund 1,5 Milliarden Angebote auf dem Marktplatz.
Es ist aus heutiger Sicht schwer zu glauben, aber es gab durchaus Zeiten, in denen Ebay von Investoren deutlich höher bewertet wurde als der weltgrößte Onlinehändler Amazon. Mittlerweile wirkt Ebay mit einem Börsenwert von knapp 40 Milliarden Dollar im Vergleich zu Amazon mit 1,6 Billionen wie ein Zwerg. Das ist auch einer der Gründe, warum sich die Feierlaune am 25. Geburtstag in Grenzen halten dürfte. Konkurrenten wie Amazon und Alibaba haben die einstige Internet-Auktionsfirma, die sich über die Jahre immer mehr zu einer normalen Online-Handelsplattform entwickelt hat, längst abgehängt.
Nach Paypal-Verkauf geht es bergab
Zwar hat Ebay derzeit einen kleinen Höhenflug, weil der Online-Shopping-Boom in der Corona-Krise starke Geschäftszuwächse beschert. Doch insgesamt ist spätestens seit der Abspaltung der wachstumsstarken Ex-Bezahltochter Paypal vor fünf Jahren klar, dass Ebay nicht mehr in der Champions League der Internetkonzerne mitspielt. Tatsächlich stehen die Zeichen weiter auf Verschlankung, jüngst erst schlug Ebay seine Kleinanzeigensparte, zu der unter anderem die deutsche Website mobile.de gehört, für 9,2 Milliarden Dollar an den norwegischen Online-Marktplatz Adevinta los.
Wirklich unangenehm und potenziell rufschädigend wurde für Ebay jüngst eine Affäre, bei der Ex-Mitarbeiter Blogger tyrannisiert haben sollen, die das Unternehmen kritisiert hatten. Die Anklage der Staatsanwaltschaft liest sich teilweise wie das Drehbuch eines schlechten Gruselfilms. So sollen die sechs früheren Ebay-Angestellten den Verfassern eines Online-Newsletters zum Thema E-Commerce zur Einschüchterung unter anderem lebendige Kakerlaken sowie einen Trauerkranz und eine Schweinemaske geschickt haben.
Den Beschuldigten drohen nun jahrelange Haft- und hohe Geldstrafen. Ebay betonte zwar umgehend in einer Stellungnahme, dass sich die Anklage weder gegen das Unternehmen selbst noch gegen aktuelle Angestellte richte. Doch aus den Gerichtsunterlagen wird deutlich, dass der Skandal Kreise bis in die Chefetage zog. Es ist zwar unklar, inwieweit das Management selbst eine treibende Kraft der Aktionen gewesen ist, doch die Klageschrift bringt eindeutig zwei Mitglieder von Ebays damaligem Führungsteam damit in Verbindung.
Einer davon ist der ehemalige Leiter der Kommunikationsabteilung, er wurde im Zuge der Affäre rasch gefeuert. Bei dem anderen soll es sich brisanterweise um Ex-Vorstandschef Devin Wenig handeln, der im September 2019 abrupt seinen Rücktritt eingereicht hatte. Eine interne Untersuchung der Vorfälle habe ergeben, dass Wenigs Kommunikation unangemessen gewesen sei, teilte Ebay mit, nachdem der Skandal im Juni öffentlich wurde. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine vorherige Kenntnis oder Autorisierung der Einschüchterungen.