8 Tipps für den sicheren Umgang mit Dateien aus dem Internet
Dateien aus dem Internet haften gelegentlich Viren und andere Schadsoftware an. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich beim Downloaden von Dateien richtig schützen.
Mittlerweile sind die meisten PCs standardmäßig sehr gut gegen die Gefahren des Internets geschützt. Windows 10 und Windows 11 verfügen bereits über verschiedene integrierte Sicherheitsfunktionen, welche selbstständig nach Viren, Malware und anderer Schadsoftware Ausschau halten, bei Gefahr Alarm schlagen und sie von selbst isolieren. Hier gehen wir noch einmal gesondert auf die unterschiedlichen Methoden und Werkzeuge ein.
Die besten Tipps für den sicheren Umgang mit Dateien aus dem Internet:
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1. Die Endungen von Dateien anzeigen
Zum Schutz gegen Malware ist es eine gute Idee, sich die Dateiendungen anzeigen zu lassen. Denn schädliche Dateien könnten sich als etwas anderes ausgeben, während sich dahinter eine Exe-Datei zur Ausführung des Virus verbirgt. Standardmäßig sind die Endungen bei Windows nicht sichtbar, es sei denn, man geht direkt auf die Eigenschaften der Datei. Um das zu ändern, klicken Sie auf das Explorer-Symbol. Bei Windows 10 öffnen Sie anschließend den Reiter "Ansicht" und dann "Details". Bei Windows 11 gehen Sie von "Anzeigen" auf "Einblenden" und schließlich auf "Dateinamenerweiterungen". Die Dateiendungen sollten nun immer angezeigt werden.
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2. Nur von vertrauenswürdigen Seiten herunterladen
Programme und Dateien sollten Sie nur von Webseiten herunterladen, welche vom Hersteller betrieben werden. Oder Sie nutzen seriöse Webseiten für Downloads. So können Sie vermeiden, dass zwielichtige Betreiber den Dateien zusätzliche Viren hinterher senden.
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3. Dateien und Programme nicht sofort ausführen
Datei heruntergeladen, mit Linksklick ausführen und fertig? Besser nicht! Sobald eine Datei heruntergeladen ist, sollten Sie diese zunächst in einem Ordner speichern und erst einmal überprüfen. Manche Browser ermöglichen die sofortige Ausführung gleich nach dem Download. Stattdessen sollten Sie die Option wählen, die Datei zunächst abzuspeichern. Navigieren Sie anschließend zum Download-Ordner und klicken Sie doppelt auf die Datei.
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Nutzer von Google Chrome sind zusätzlich geschützt, denn dieser Browser speichert alle Downloads automatisch ab, ohne sie sogleich auszuführen. Das ist so in den Grundeinstellungen festgelegt. Dadurch landen sie automatisch im Download-Ordner und lassen sich zunächst mithilfe eines Virus-Programms scannen. Sollte der Chrome-Browser anders mit Ihren Downloads verfahren, dann setzen Sie die Einstellungen am besten wieder zurück.
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4. Windows SmartScreen nutzen
Der SmartScreen von Windows 10 und Windows 11 kann die im Edge-Browser heruntergeladenen Dateien automatisch überprüfen. Allerdings macht er das nur, wenn die Einstellungen des SmartScreens noch aktuell sind und diese Option erlauben. Um zu überprüfen, ob der SmartScreen seine Aufgabe selbstständig ausführt, klicken Sie am besten auf das Suchfeld von Windows und geben hier "Sicherheit" ein. Es öffnet sich ein Fenster, wo Sie auf "Windows-Sicherheit" klicken. Anschließend navigieren Sie sich zu der "App- & Browsersteuerung". Der blaue Link "Einstellungen für zuverlässigkeitsbasierten Schutz" führt Sie zu weiteren Optionen, wo das Häkchen bei "SmartScreen für Microsoft Edge" und "SmartScreen für Windows Store-Apps" gesetzt sein sollte.
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5. Sicherheitsfunktionen des Browsers nutzen
Andere Browser bieten ebenfalls eine Reihe von standardmäßig eingestellten und automatisierten Sicherheitsfunktionen. Bei Firefox zum Beispiel finden Sie diese unter den Einstellungen, welche Sie öffnen, indem Sie auf die drei waagerechten Linien rechts oben klicken und dann "Einstellungen" aufrufen. Als nächstes navigieren Sie sich in der linken Spalte zu "Datenschutz & Sicherheit". Hier sollten bei allen Optionen die Häkchen gesetzt sein, um ein optimal sicheres Surfen zu gewährleisten. Solche Funktionen sind in Chrome etwas versteckt. Bei dem Google-Browser müssen Sie in der Adresszeile "chrome://settings/privacy" eingeben und dann auf Enter drücken. Suchen Sie anschließend nach der Option "Erweitertes Safe Browsing" und aktivieren Sie diese.
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6. Vorsicht bei Werbung und Angeboten
Umsonst gibt es nur selten etwas, auch im Internet. Werbebanner versprechen häufig kostenlose Inhalte, wie etwa Live-Streams, Pornographie, Filme, Games und Software. Einmal darauf geklickt, werden unachtsame Nutzer auf unseriöse Webseiten weitergeleitet, deren Inhalte nur eine Falle sind, Schadsoftware und Viren zu verbreiten. Offensichtlich wird der Betrug, wenn Sie spezielle Software und Download-Programme herunterladen sollen, um angeblich die Inhalte der Webseite nutzen zu können. Hierbei handelt es sich garantiert um ein Einfallstor für Malware und Viren. Sobald Sie dazu aufgefordert werden, schließen Sie die Webseite am besten sofort.
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7. Ein Downloadmanager ist optional
Bei Downloadmanagern handelt es sich um Programme, welche beim Herunterladen von Dateien helfen, den Download beschleunigen und abgebrochene Verbindungen automatisch wiederherstellen. In der Regel sind sie nicht wirklich notwendig, da der Browser diese Aufgaben gut genug erfüllt. Mit Strg-J rufen Sie in jedem Browser das Download-Fenster auf. Hier können Sie alle Downloads überprüfen, abbrechen, fortfahren und Dateien anschließend im jeweiligen Ordner öffnen.
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8. Online Viruscheck durchführen
Alternativ lassen sich online Dateien auf Viren prüfen, wie es etwa der Service Virustotal anbietet. Rufen Sie dazu www.virustotal.com auf und laden Sie Dateien bis zu einer Größe von 128 MB mittels "Choose File" hoch. Anschließend wird die Datei geprüft. Sobald die Webseite grün anzeigt, ist die Datei sicher. Damit lassen sich auch ganze Webseiten überprüfen, indem Sie die URL eingeben.