Diese Dinge hat das Internet besser gemacht
Zeitschriften: heute häufig überflüssig
In der Zeit vor dem Internet bestanden Recherchequellen für Wissen aus dem Alltag vorrangig aus Zeitschriften und Magazinen. Wer etwas tiefer in eine bestimmte Materie eintauchen wollte, hat sich um Fachbücher bemüht. Beides musste jedoch erst beschafft werden - und vielleicht gab es einfach kein entsprechendes Geschäft in der Nähe. In Schulen und Universitäten musste mitgeschrieben werden, und war ein Buch in der Bibliothek nicht verfügbar, hatte man eben Pech gehabt.
Heute ist daran nicht mehr zu denken: Suchmaschinen erlauben uns den Zugriff auf das gesammelte Wissen der Menschheit. Nachrichten gibt es auf Knopfdruck - und monatlich erscheinende Fachmagazine existieren nur noch in Nischen. Alle Fachbücher, die wir in unserem Leben jemals brauchen werden, haben nun nur noch das Gewicht eines Smartphones - und dies war vor dem Internet undenkbar.
Telefonate für Verabredungen
Vor Messengern mussten wir uns via Telefon verabreden - oder mündlich. Schülerinnen und Schüler werden sich daran erinnern, wie man nach der Schule bereits besprochen hat, wer wen besuchen würde. Später wurde am Telefon vielleicht noch einmal nachgefeilt, doch andere Kontaktmöglichkeiten gab es nicht. Nicht zu Hause? Dann waren wir auch nicht erreichbar.
Die sehr einfache Kommunikation mit jeder beliebigen Person auf dem Planeten wurde erst durch das Internet möglich gemacht. Heute nutzen wir Messenger auf Smartphones und anderen Geräten, um jederzeit Nachrichten abzusetzen. Allein der Gedanke der Unerreichbarkeit ist heute, außer in Ausnahmesituationen, schlicht nicht mehr denkbar.
Das Internet hat uns den permanenten Kontakt ermöglicht. Verabredungen durch stundenlange Telefonketten klären? Das ist heute nicht mehr notwendig.
Nichts zu tun? Langweilig!
Ohne technische Möglichkeiten durch das Internet sind auch die Handlungsoptionen stark eingeschränkt. Wer als Kind vor 30 Jahren (oder noch früher) aufgewachsen ist, kennt das Dilemma. Regnet es und haben Freunde keine Zeit, waren die Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung nicht besonders umfangreich. Neues in den eigenen vier Wänden zu erleben, war schlicht nicht möglich, da wir auf das beschränkt waren, was wir direkt vor Ort hatten.
Das Internet erlaubt uns den Zugang zu einem nach menschlichen Maßstäben unendlichen Sortiment aus Unterhaltung und Bildung. Freunde und Familie sind heute nicht verfügbar? Dann gibt es da ja noch diese sechsstündige Dokumentation über ein interessantes Kapitel der menschlichen Geschichte - verfügbar kostenlos auf YouTube. Wer schlicht Zeit totschlagen will, schaut hingegen eine von gefühlt Millionen von Serien bei Netflix.
Optische Datenträger
CDs waren vor nur einigen Jahrzehnten die einzige Möglichkeit, Musik zu hören. Radio & Co. existierten natürlich, aber dort waren wir auf die Gnade der Programmgestalter angewiesen, um genau das zu spielen, was wir jetzt hören möchten. Wer bestimmte Musik hören wollte, musste diese eben kaufen - und hoffen, die CD nicht zu zerkratzen. Am Ende führte dies bei ambitionierten Hörern zu ganzen Regalen voller CDs.
Zwar sind physische Datenträger nicht ausgestorben und haben noch immer ihre Daseinsberechtigung. Der Großteil der Menschen greift jedoch einfach zu einem Streamingdienst, der Millionen von Songs verfügbar macht. Die Suche nach den richtigen CDs und die Tatsache, dass Musik nicht immer verfügbar ist, war deutlich unbequemer als die heutigen internetbasierten Methoden.
Die Welt war ein Dorf
Bevor uns das Internet über alle territorialen Grenzen vereinigt hat, war unser Leben erstaunlich ortsbeschränkt. Unsere Freunde waren Menschen aus der Umgebung. Man hat sich mit Frauen oder Männern auf ein Date verabredet, das in der Nähe stattfand und die in der Nähe gewohnt haben. Von der "Außenwelt" wusste man zwar in der Theorie, doch praktischer Kontakt fand nicht statt.
Heute muss es nicht ungewöhnlich sein, Kontakt zu Menschen aus anderen Ländern zu haben und Onlinefreundschaften mit Personen aus Indonesien oder Schweden zu führen. Plattformen, die Menschen zufällig miteinander verbinden, verknüpfen Personen aus den USA und Deutschland. Menschen auf der anderen Seite der Welt sind nicht weiter entfernt als die Nachbarn auf der anderen Straßenseite.
Vieles aus unserem soziokulturellen Zusammenleben hat sich somit stark vereinfacht. Ob dies positiv oder negativ ist, müssen Menschen jedoch noch immer selbst entscheiden - denn nicht immer ist der einfachere Weg auch der bessere Weg. Allein die technischen Errungenschaften lassen sich jedoch kaum wegdiskutieren.