Das ist unter dem Begriff „Streaming“ zu verstehen

Der Begriff Streaming findet in vielen Zusammenhängen Verwendung, doch was bedeutet er eigentlich? Hier finden Sie alle Informationen zu Streaming.
Kaum stellt Apple auf seiner Entwickler-Konferenz seinen neuen Musik-Streaming Dienst "Apple Music" vor. Ist die Technik in aller Munde. Doch was ist dieses Streaming überhaupt? Und wo ist der Unterschied zum Download aus dem iTunes-Shop?
Das Prinzip des Streamings ist, eine Audio- oder eine Video-Datei wiederzugegeben, ohne dass diese zuvor in ihrer Gesamtheit zur Verfügung stehen muss.
Bereits Teile der Datei reichen aus, damit der Player diese ganz normal abspielt. Gerade in Netzwerken mit begrenzter Bandbreite ist das Streaming sinnvoll, da sich auf diese Weise Wartezeiten deutlich verkürzen lassen.
Der Computer im Netzwerk, der die Datei wiedergeben möchte, trägt dabei auch die Bezeichnung Streaming-Client oder Renderer.
Dieser Client erhält die Mediendatei in kleinen Datenpaketen, die ihm ein Server im Idealfall in einem konstanten Fluss übermitteln kann.
Je größer die Mediendatei ist, desto größer ist der Vorteil des Streamings, da sich hier die Wartezeit besonders stark verkürzt.
Gerade im Internet oder auch bei Video-On-Demand-Diensten wäre eine Betrachtung von Videos anders gar nicht möglich, da hier die Bandbreite.begrenzung besonders stark ins Gewicht fällt.
Beim Video-On-Demand erhält der Client nie die ganze Videodatei, damit er diese nicht kopieren kann. Diese Voraussetzung ist beim Streaming erfüllt.
Eine technische Herausforderung stellen allerdings Aussetzer im Datenfluss dar: Sie lassen sich durch die Einrichtung eines Datenpuffers auf der Client-Seite in bestimmter Höhe abfangen.
Der Benutzer muss keine besonderen Kenntnisse mitbringen, um vom Streaming profitieren zu können. Die Netzwerkhardware sollte den passenden Datendurchsatz ermöglichen, dann steht einer Nutzung des Streamings nichts im Wege. Hochauflösende Filme von einer Blu-Ray benötigen einen hohen Datendurchsatz von bis zu 50 Mbit/s, bei weniger anspruchsvollen Videos im Format Divx oder von einer HD-Quelle reichen 3 bis 30 Mbit/s. Das Streaming von Audio hingegen stellt keine technische Hürde mehr dar, hier reichen wenige Kbit an Bandbreite.
Eine juristische Eigenheit beim Streaming ist, dass der Nutzer nicht über die Film- oder Musikdatei verfügen kann. Beendet er das Abo, so hat er auch keinen Zugriff mehr auf den Katalog des Anbieters. Kauft man hingegen ein Musikstück, kann es einem nicht mehr genommen werden.
UPnP/DLNA-Streaming-Server für das Netzwerk
Im Heimnetz ist das Streaming von Mediendateien ebenso möglich wie im Internet. Hierzu ist lediglich eine Netzfreigabe auf den jeweiligen PCs und Tablets notwendig. Für den Zugriff auf Ordner und Videodateien muss der Anwender aber auch Zugriffsrechte definieren und Kennwörter festlegen. Ein UPnP/DLNA-Streaming-Server lässt sich hingegen einfacher verwenden: Dank UPnP ist nur die Wiedergabe von Medien möglich, nicht aber das Kopieren, was einen Zugriff auf die Dateiebene notwendig machen würde. Aus diesem Grund haben die Anwender Zugriff auf die Medien ohne umständliche Authentifizierung. Nützlich ist diese Eigenschaft auch im Zusammenspiel mit Smart-TVs oder AV-Receivern, da diese ebenfalls nicht auf die Dateiebene zugreifen können. Weiterhin stehen die Medien auf diesen Streaming-Servern praktisch aufbereitet und nach Titeln und Erscheinungsjahren sowie anderen Merkmalen sortiert zur Verfügung. Sind diese Metadaten nicht vorhanden, ist allerdings eine Einsortierung der Medien in falsche Kategorien möglich.