Stromverbrauch - diese Geräte blähen die Jahresrechnung auf
Neben den Gebühren für Wasser ist die Stromrechnung vielen ein Dorn im Auge. Wenn der Blick auf die Jahresrechnung des Stromanbieters Sie regelmäßig in einen Schockzustand versetzt, gibt es vermutlich einige Geräte, welche dafür verantwortlich sind. Stromfresser können überall im Haushalt lauern. Wer sie aufdeckt, spart Energiekosten und wirtschaftet effizienter.
Stromfresser im Haushalt aufspüren
An den größten Stromfresser im Haushalt denken Sie vielleicht am wenigsten. Es handelt sich um die Heizungspumpe. Diese befördert heißes Wasser in die Heizkörper. Hierfür wird Strom benötigt. Durch alte oder unzureichend gewartete Heizungspumpen verschenken Sie jährlich bis zu 400 Kilowattstunden Strom.
Weitere versteckte Stromfresser im Haushalt lassen sich durch den Einsatz von speziellen Messgeräten entlarven. Die Geräte werden häufig von den Stadtwerken oder den Verbraucherzentralen verliehen. Für die regelmäßige Kontrolle des Stromverbrauchs im Haushalt bietet sich der Kauf eines Energiemessgerätes an. Die Geräte werden zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet. Anschließend lässt sich der etwaige Verbrauch ablesen und kann auf das Jahr hochgerechnet werden.
Die häufigsten Stromfresser im Haushalt:
- Elektroherd
- Gefrierschrank
- Waschmaschine
- Kühlschrank
- Beleuchtung
- Fernsehgerät
Der Elektroherd
Ist der elektrische Herd häufig in Betrieb, verbraucht dieser etwa 450 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Dies entspricht Kosten von etwa 90 Euro. Kosten können eingespart werden, wenn die Größe des Topfes auf die Größe der Herdplatte abgestimmt wird oder der Braten nach Abschalten des Herdes mit der Restwärme fertig gart.
Der Gefrierschrank
Auch wenn Sie ein vermeintlich energiesparendes Gerät der Effizienzklasse A++ nutzen, werden knapp 80 Euro jährlich dafür an Stromkosten fällig. Gefrierschränke werden zum Stromfresser, weil sie rund um die Uhr betrieben werden. Durch regelmäßiges Abtauen und kurze Öffnungszeiten lassen sich Kosten senken.
Die Waschmaschine
Mit zirka 200 Kilowattstunden schlägt eine Waschmaschine zu Buche. Ist die Waschmaschine in die Jahre gekommen, verbraucht sie bis zu 1,5 Kilowattstunden Strom je Waschladung. Kosten lassen sich einsparen, wenn Sie die Geräte voll auslasten und statt mit 90 Grad mit 60 Grad waschen.
Der Kühlschrank
Mehr als 60 Euro der jährlichen Stromkosten entfallen in einer dreiköpfigen Familie auf den Kühlschrank. Der Grund für die hohen Kosten liegt auch hier in der dauerhaften Gerätenutzung. Am sparsamsten wirtschaften Sie mit einem Gerät mit niedrigem Stromverbrauch. Auch eine schnelle Entnahme der Lebensmittel spart Kosten.
Die Beleuchtung
Etwa 340 Kilowattstunden Strom entfallen auf die Beleuchtung der Wohnung. Wer herkömmliche Glühlampen durch Energiesparlampen oder LED-Lampen austauscht, spart nicht nur Kosten, sondern sichert sich auch eine längere Lebensdauer der Beleuchtungskörper.
Das Fernsehgerät
Mit knapp 40 Euro jährlich zählen auch Fernsehgeräte zu den Stromfressern im Haushalt. Ein versteckter Stromfresser ist hierbei der Stand-by-Modus. Stromkosten lassen sich senken, wenn der Fernseher, während Sie träumen komplett vom Netz genommen wird.
Gegen Stromfresser gezielt vorgehen
Sind die Stromfresser im Haushalt enttarnt, gilt es, gezielt dagegen vorzugehen. Dies verlangt Ihnen einiges an Disziplin ab. Ändern könnte sich dies in naher Zukunft. Lassen sich bereits Saugroboter bequem per App steuern, könnte dies auch bald auf Herd, Waschmaschine oder Kühlschrank zutreffen. “In der intelligenten Küche könnten bald Backofen, Kochfeld, Dunstabzugshaube und Kühlschrank miteinander vernetzt sein, Daten miteinander teilen und so gewisse Aufgaben automatisch erledigen und beispielsweise beim Energiesparen helfen”, so der studierte Lebensmitteltechniker und Experte für Haushaltsfragen Jannik Lindner von KITCHENFIBEL. Zum Beispiel ließen sich Kochvorgänge besser überwachen und das Garen mit Niedrigtemperaturen würde die Stromkosten dauerhaft senken.
Bis dies umgesetzt werden kann, sind Sie angehalten, enttarnte Stromfresser durch energieeffiziente Modelle zu ersetzen und den Energieverbrauch aktiv einzuschränken. Die effiziente Auslastung der Geräte, das Trennen aufladbarer Geräte vom Stromnetz und die Vermeidung des Stand-by-Betriebes von Fernsehern oder Stereoanlagen werden sich auf der Stromrechnung positiv bemerkbar machen.
Ein Blick auf das Energielabel
Das Energielabel ist ein Ergebnis der von der EU proklamierten Kennzeichnungspflicht. Anhand dieser Kennzeichnung lassen sich energiesparende Geräte auswählen. Die Etiketten geben nicht nur die Energieeffizienzklassen an, sondern liefern auch Hinweise auf die Geräuschentwicklung der Geräte. Auch beim Online Kauf von Waschmaschinen, Kühlschränken, Wäschetrocknern oder Fernsehgeräten ist das Energielabel seit dem Jahre 2015 vorgeschrieben.