Das ist die neuste Betrugsmasche am Telefon
Betrüger versuchen immer wieder neue Tricks, um an das Geld anderer Leute zu kommen. Seit einiger Zeit macht eine Masche aus den USA in Europa und dem deutschsprachigen Raum ihre Runde. Dabei entlockt der Täter dem Opfer per Telefon bestimmte Aussagen. Diese werden aufgenommen und danach im falschen Kontext zusammen geschnitten. Mit den Aufnahmen wird das Opfer unter Druck gesetzt.
Nach Angaben der Bundesnetzagentur gingen im ersten Quartal dieses Jahres 4200 Beschwerden im Monat über belästigende oder wie in diesem Falle illegale Werbeanrufe ein. Das sind rund doppelt so viele Klagen, wie im letzten Jahr.
Besonders perfide sind Fälle, bei denen Betrüger gezielt versuchen, bestimmte Aussagen ihrer Opfer zu erfragen und aufzunehmen. Zum Beispiel wird ein technisches Problem mit dem Telefon vorgespielt und gefragt: „Können sie mich jetzt hören?“
Ziel ist es, ein klares "Ja" des Angerufenen zu erhalten. Dieses wird dann für einen Zusammenschnitt am PC verwendet und so eingesetzt, dass es die Zustimmung zu einem teuren Vertragsabschluss nachweisen soll.
Mit Hilfe der manipulierten Aufnahmen versuchen die Täter, ihre Opfer zu Zahlungen zu bewegen, wobei sie sogar damit drohen, Inkassobüros mit der Eintreibung der Schuld zu beauftragen. Das kann im schlimmsten Fall für einen vorübergehenden, negativen Schufa-Eintrag sorgen, obwohl die Forderung natürlich nicht gerechtfertigt ist.
Wer eine ungerechtfertigte Forderung erhält, sollte man Anspruch zunächst schriftlich als ungerechtfertigt zurückweisen. Als nächstes kann man einen Anwalt einschalten, um weitere Schritte gegen die Täter zu prüfen. Wichtig ist es in jedem Fall, sich die Rufnummer und das Datum sowie die Uhrzeit des Anrufs zu notieren.