Alkohol: Sucht im Alter vorbeugen
![Auch im Alter kann Alkoholabhängigkeit ein Problem werden. Besonders wer aus emotionalen Gründen trinkt, sollte aufpassen.](/binaries/_ht_1720699155125/medium/content/gallery/freenet/lifestyle/gesundheit/2024/06/10/pictures/auch-im-alter-kann-alkoholabhaengigkeit-ein-problem-wer.jpeg)
Alkoholabhängigkeit im Alter: Ein wachsendes Risiko
Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) macht darauf aufmerksam, dass das Risiko einer Alkoholabhängigkeit auch im fortgeschrittenen Alter besteht. Insbesondere Personen, die Alkohol zur Linderung körperlicher oder emotionaler Beschwerden konsumieren, sind davon bedroht. Es wird geraten, bei Anzeichen einer Abhängigkeit Hilfe in Anspruch zu nehmen, wobei der eigene Hausarzt oder die Hausärztin der erste Anlaufpunkt sein sollte. Diese können feststellen, ob bereits körperliche Schäden vorliegen und gegebenenfalls an spezialisierte Dienste verweisen. Offenheit im Umgang mit der Sucht und eine gute Vorbereitung auf den Arztbesuch sind hierbei von Vorteil.
Auf www.suchthilfeverzeichnis.de finden Interessierte eine Liste von Suchthilfeeinrichtungen, einschließlich spezifischer Angebote für Senioren. Telefonische Unterstützung bietet das Infotelefon zur Suchtvorbeugung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) unter der Rufnummer 0221 89 20 31.
Wissenswertes über Alkohol im Alter
Im Alter reagiert der Körper sensibler auf Alkohol, bedingt durch natürliche Veränderungen des Wasserhaushalts sowie einer langsameren Alkoholverarbeitung durch die Leber. Dies führt dazu, dass Alkoholwirkungen bei älteren Menschen intensiver und langlebiger sind. Die Konsequenzen sind nicht nur ein erhöhtes Sturzrisiko, sondern auch eine gesteigerte Belastung der Nervenzellen und eine Minderung der geistigen sowie körperlichen Leistungsfähigkeit.
Zudem stellen regulär eingenommene Medikamente ein zusätzliches Risiko dar, wenn diese in Kombination mit Alkohol konsumiert werden. Ältere Menschen sollten sich daher stets mit ihrem Arzt oder Apotheker in Verbindung setzen, um die Verträglichkeit von Alkohol mit ihren Medikamenten zu klären.
Die DHS hebt hervor, dass bereits kurze Zeiträume der Alkoholabstinenz positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben können. Verbesserungen bei Leberwerten sowie Verdauungs- und Stoffwechselbeschwerden sind dann oft die Folge. Ein alkoholfreies Leben fördert das körperliche und geistige Wohlbefinden.