Auch die Bandscheiben können sich entzünden
![Aua!: Auslöser für eine Bandscheibenentzündung sind meist Bakterien, etwa Staphylokokken oder Streptokokken.](/binaries/_ht_1720694921981/medium/content/gallery/freenet/lifestyle/gesundheit/2024/05/31/pictures/aua-ausloeser-fuer-eine-bandscheibenentzuendung-sind-me.jpeg)
Unspezifische Rückenschmerzen: Warnzeichen für Bandscheibenentzündung?
Viele Menschen leiden gelegentlich unter Rückenschmerzen, Müdigkeit und Fieber - Symptome, die auf eine Vielzahl von Krankheiten hinweisen können. Einer der möglichen Gründe ist eine Entzündung der Bandscheiben, die Puffer zwischen den Wirbelkörpern. Dieses Problem wird oft spät diagnostiziert, da die Anzeichen nicht eindeutig sind, warnt Orthopäde David Kubosch von der Gelenk-Klinik Gundelfingen.
Bei Beschwerden dieser Art sollte daher eine ärztliche Untersuchung erfolgen, um die genaue Ursache zu ermitteln - auch eine Entzündung der Bandscheiben könnte dahinterstecken.
Ursachen einer Bandscheibenentzündung
Bakterielle Infektionen sind häufig der Ausgangspunkt für eine Bandscheibenentzündung, insbesondere durch Staphylokokken oder Streptokokken. Diese Bakterien können von anderen infizierten Körperstellen über den Blutkreislauf zu den Bandscheiben gelangen und dort ebenfalls eine Entzündung verursachen, bekannt als bakterielle Spondylodiszitis. Pilz- oder Parasitenbefall sind seltenere Ursachen.
Gefahren einer unbehandelten Bandscheibenentzündung
Orthopäde David Kubosch macht auf die ernstzunehmenden Folgen einer vernachlässigten Bandscheibenentzündung aufmerksam. Diese können zu Deformationen der Wirbelsäule führen oder sogar in einer lebensbedrohlichen Sepsis resultieren.
Risikogruppen für eine Bandscheibenentzündung
Personen mit geschwächtem Immunsystem, ältere Menschen sowie Personen mit Übergewicht, Diabetes, starkem Alkohol- und Tabakkonsum oder Nierenerkrankungen sind anfälliger für eine Entzündung der Bandscheiben. Vor allem die Lendenwirbelsäule ist häufig betroffen.
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose einer Bandscheibenentzündung erfolgt üblicherweise über bildgebende Verfahren und eventuell eine Gewebeprobe. Die Behandlung umfasst Antibiotika, Schmerzmittel und Physiotherapie sowie gegebenenfalls eine Ruhigstellung der Wirbelsäule. Bei erfolgreicher Behandlung sind die Aussichten auf vollständige Genesung gut, wenngleich einige Patienten anschließend anhaltende Rückenschmerzen erleiden können.