Gesunder Schlaf: Wie finde ich das richtige Bett?

Wir verbringen viel Zeit im Bett. Im Durchschnitt schläft jeder Deutsche sieben Stunden täglich und auch sonst ist das Bett der Lieblingsplatz vieler in den eigenen vier Wänden. Daher ist es wichtig, das richtige Bett zu finden. Nur dann ist ein gesunder, erholsamer Schlaf möglich. Wir stellen den Trend in den deutschen Schlafzimmern vor und führen aus, worauf Sie beim Bettenkauf achten sollten.
Beim Bettenkauf sollte nicht nur die Geschmacksfrage gestellt werden. Selbstverständlich ist es von Bedeutung, wie das Bett aussieht, dennoch sollte die Kaufentscheidung nur untergeordnet auf der Optik des neuen Schlafgemachs liegen. Doch was macht die besten Betten aus? Worauf muss man beim Kauf achten? Damit Sie nicht im falschen Bett aufwachen, geben wir Ihnen die nötigen Tipps:
- Zum Probeliegen
- Zur Bettenbreite
- Zur Bettenlänge
- Zur Bettenhöhe
In erster Linie soll das Bett einen gemütlich in die Traumwelten führen und einen erholsamen Schlaf ermöglichen. Dies ist der Fall, wenn das Bett bequem ist und den Körper ausreichend stützt. Nur dann kann die Wirbelsäule vom Kopf bis zum Gesäß eine gerade Linie bilden und die Rückenmuskulatur ist in der Lage, ausreichend zu entspannen. Falls Sie häufiger unter Rückenschmerzen leiden, kann dies durchaus an einem ungeeigneten Schlafplatz liegen.
Das richtige Bett finden
Beim Bettenkauf sollten Sie auf Unterstützung bauen. Eine Begleitperson oder auch der Verkäufer aus dem Bettenhandel kann einen prüfenden Blick auf Ihren Rücken werfen, um zu sicherzustellen, dass die Wirbelsäule gerade liegt. Ein Probeliegen ist also unumgänglich, wenn Sie darauf bedacht sind, das optimale Bett zu finden.
Für den Test des Bettes im Fachgeschäft sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Schuhe ausziehen:
Auch wenn die Betten häufig im Fußbereich mit einer Folie oder Ähnlichem geschützt sind, sollten Sie beim Probeliegen die Schuhe ausziehen. Nur dann liegen Sie tatsächlich gerade und erkennen, ob Ihr Körper gut gestützt wird.
- Kopfkissen benutzen:
Benutzen Sie auch beim Probeliegen ein Kopfkissen. Nur dann wird die natürliche Form der Wirbelsäule eingehalten. Dabei sollte das Kissen nicht zu groß sein und nur den Kopf stützen.
- Bettentest nach dem Frühstück:
Gehen Sie, wenn möglich, vormittags auf die Suche nach einem Bett. Nicht, weil zu dieser Zeit der Andrang in den Geschäften gering ist, sondern weil Ihr Körper zu diesem Zeitpunkt noch ausgeruht ist. Die Strapazen des Tages stecken einem noch nicht in den Knochen und die Wirbelsäule ist noch fit. So lässt sich am besten herausfinden, ob es das passende Bett ist.
- Lassen Sie sich Zeit:
Gönnen Sie sich ruhig 10 bis 15 Minuten in einem Bett im Verkaufsraum. Solange Sie keinen Mittagsschlaf halten, haben die Mitarbeiter auch damit kein Problem. Nach dieser Zeit merkt man, wie gut sich das Bett eignet, den Rücken und besonders die Bandscheiben zu entlasten.
Zu einem gesunden Schlaf gehört neben der Bequemlichkeit und guter Stützwirkung ausreichend Platz. Die richtige Größe des Bettes ist also ebenfalls wichtig.
Die Breite des Bettes
Bei der Bettenbreite kommt es logischerweise auf die Personenanzahl an. Für Einzelpersonen eignen sich Betten mit mindestens 100 cm Breite. Personen mit etwas mehr Platzbedarf greifen hingegen zu 120 oder 140 cm breiten Betten. Für Kinder reichen in der Regel auch 90 cm aus.
Wenn Sie mit Ihrem Partner in einem Bett schlafen, achten Sie beim Kauf eines neuen Bettes darauf, dass Sie auf getrennten Lattenrosten und Matratzen liegen können. Sind diese verbunden, kann sich das Bett nur an eine Person optimal anpassen. Wer in einem Doppelbett viel Platz benötigt, ist mit einer Breite von 200 cm wahrscheinlich zufrieden. 180 cm genügen den meisten.
Die Länge des Bettes
Die Bettenlänge hingegen hängt von der Körpergröße ab. Für ausreichend Platz sollte das Bett 20 cm länger sein als die eigene Körpergröße. Während die Standardgröße von 200 cm für die meisten Menschen daher ausreicht, sollten Sie spätestens nach einem Bett in Überlänge Ausschau halten, wenn Sie über 1,90 m groß sind. Betten in Überlänge sind meist 210 oder 220 cm lang.
Selbstverständlich ist das auch Geschmackssache. Einige Menschen schlafen ohnehin eingerollt und benötigen dementsprechend nicht ein ganz so langes Bett. Häufig ist man auch durch die Schlafzimmergröße eingeschränkt. Fühlt man sich wohl im Bett, gibt es auch zahlreiche andere Ursachen für Schlafprobleme.
Die Höhe des Bettes
Für den gesunden Schlaf ist auch die Höhe des Bettes ein Kriterium. Die meisten Staubpartikel befinden sich in bis zu 20 cm Höhe, weshalb sich die Liegefläche des Bettes mindestens 35 bis 40 cm über dem Boden befinden sollte. Wer Probleme hat, morgens aus dem Bett zu kommen, greift zu einem höheren Bett.
Ab 45 bis 50 cm geht das Aufstehen viel leichter vom Fuß und sorgt für mehr Komfort. Die Höhe wird natürlich auch durch die Matratze beeinflusst. Wenn Sie stark absinkt, geht Stabilität verloren. Das kann vor allem bei älteren Personen zu Problemen führen. Testen Sie daher am besten nicht nur das Liegen, sondern auch das Aufstehen.
Boxspringbett im Trend
Der Trend im Bettgeschäft geht immer mehr zum Boxspringbett. Bereits mehr als 30 % der Deutschen haben mittlerweile ein derartiges Bett. Bei diesem aus den USA stammenden Betten fehlt das Lattenrost. Dafür besteht das Bett aus einem Kasten mit Federkern, der unter der dicken und ebenfalls gefederten Matratze liegt. Dadurch wird ein sehr bequemes Liegen ermöglicht.
Im Fachhandel ist der Kauf von individuell abgestimmten Boxspringbett.n möglich. Die Stärke der Federkerne wird bei der Herstellung des Bettes auf Ihr Körpergewicht optimiert. Das ist natürlich entsprechend teuer. Wer beim Bettenkauf nicht so viel Geld zu Verfügung hat, kann beruhigt sein.
Boxspringbetten gibt es mittlerweile in einer großen Preisspanne von wenigen hundert Euro bis hin zu mehreren tausend Euro. Orientieren Sie sich aber nicht nur am Preis des Bettes, Ihr Rücken wird es Ihnen danken und Sie stehen erholt auf.