Inhalationsgeräte im Test: Die meisten sind "gut"

Traditionelle Inhalation versus moderne Geräte
Das klassische Inhalieren über einem Topf mit heißem Wasser ist bei Lungenleiden oft unzureichend, da die Tröpfchen nicht klein genug sind, um die unteren Lungenbereiche zu erreichen. Für Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Asthma oder COPD bieten spezielle Inhalationsgeräte eine wirkungsvollere Lösung. Diese Geräte wandeln Inhalationslösungen, wie zum Beispiel Kochsalz, in ein feines Aerosol um, das besser in die Atemwege vordringt.
Testergebnisse und Empfehlungen
Die Stiftung Warentest hat 19 Inhalationsgeräte untersucht und beurteilt, ob die freigesetzten Partikel die richtige Größe erreichen, um die unteren Atemwege zu erschließen, und wie benutzerfreundlich die Geräte sind. Das Ergebnis ist positiv: Zwei Modelle erhielten die Note „sehr gut“ und elf „gut“. Das schlechteste getestete Gerät wurde mit „befriedigend“ bewertet („test“-Ausgabe 1/2025).
Handgeräte im Vorteil
Inhalationsgeräte sind in Hand- und Tischmodelle unterteilt. Der Vorteil von Handgeräten liegt laut Warentestern in ihrer geringeren Lautstärke und Mobilität, da sie mit Batterien oder Akkus betrieben werden und nicht auf ein Stromkabel angewiesen sind. Das ist besonders praktisch für den Einsatz unterwegs.
Die besten Geräte
Die Testsieger sind zwei Handgeräte: das "IH 57" von Beurer und das "Boy Free" von Pari, die mit der Note 1,5 bewertet wurden. Das Beurer-Modell kostet etwa 60 Euro, während das Pari-Gerät rund 250 Euro kostet. Das beste Tischgerät, das "Compact2" von Pari, erhielt die Note 1,7 und ist für etwa 106 Euro erhältlich.
Wichtiges Wissen rund um Inhalationsgeräte
1. Krankenkassenübernahme: Wenn ein Arzt das Gerät verordnet hat, können die Kosten teilweise von der Krankenkasse übernommen werden. Allerdings decken die Kassen meist nur bis zu einem gewissen Betrag, sodass bei teureren Modellen die Differenz selbst getragen werden muss.
2. Wahl des richtigen Zubehörs: Bei Lungenerkrankungen ist das Mundstück zu bevorzugen, da eine Maske bis zu 50 Prozent der Inhalation in die Nasenschleimhaut leiten könnte. Bei Nasennebenhöhlenentzündungen ist hingegen ein Nasenstück oder eine Maske sinnvoll.
3. Pflege und Wartung: Regelmäßige Reinigung ist essenziell, um Keimbildung zu vermeiden. Die Geräte müssen gemäß Anleitung in Einzelteile zerlegt und gereinigt werden. Verschleißteile wie Maske, Mundstück und Schlauch sollten bei regelmäßigem Gebrauch einmal jährlich ersetzt werden.