Erektionsstörung durch Motorradfahren

Dass Fahrradfahren zu Potenzproblemen führen kann, ist bekannt. Allerdings müssen anscheinend auch Motorradfahrer damit rechnen, wie jetzt eine Studie belegt.
Rad-Profis, die im Schnitt mehr als sechs Stunden pro Woche auf ihrem Fahrrad verbringen, können öfter von Potenzproblemen betroffen sein, als andere Sportler wie zum Beispiel Schwimmer. Das liegt hauptsächlich daran, dass der Druck des Sattels die Sauerstoffversorgung und Durchblutung des Penis´ behindert. Langfristig kann es dadurch zu Umbauprozessen im Penis kommen, so dass dieser auf die sexuelle Stimulation nicht mehr in gewohntem Maße reagiert.
Auch Gelegenheits-Fahrer, die ab und zu längere Strecken auf ihrem Rad zurücklegen, können davon betroffen sein.
Ein Sattel mit Schlitz oder ein Lenker, der eine aufrechtere Sitzhaltung ermöglicht, können Abhilfe schaffen. Auch das gelegentliche Aufstehen während der Fahrt (der so genannte Wiegetritt) kann vorbeugend wirken.
Neu ist, dass auch Motorradfahrer von dem Phänomen Impotenz betroffen sein können. In einer Studie haben japanische Ärzte knapp 250 Biker befragt, die etwa drei Stunden pro Woche auf ihrem Motorrad verbringen. Heraus kam, dass 70 Prozent von ihnen unter Erektions- beziehungsweise Problemen beim Wasserlassen leiden.
Die Hauptursache sehen die Mediziner in den ständigen Vibrationen, die der Motor verursacht, und die die Penisnerven schädigen können. Außerdem ist der Druck, der durch den Sattel ausgeübt wird, ähnlich stark wie beim Fahrradfahren und kann daher die gleichen Symptome auslösen. Außerdem erhöhen sich laut der Studie durch den Blutstau zwei Hormonwerte in der Blase und der Prostata, die zur Entspannung und somit zum unkontrollierten Entleeren der Blase führen können.
Betroffen von den Symptomen sind hauptsächlich Männer ab 35 Jahren. Warum das so ist, konnte allerdings nicht ausreichend belegt werden.
Wie auch immer: Wichtig ist auch hier, ab und zu die Sitzposition zu verändern. Und wer mit seiner Harley am Wochenende einfach nur mal einen Ausflug in die Natur machen will, braucht sich auch nach der Studie weiterhin keine Gedanken zu machen. Grünes Licht!