
Verhüten ohne Kondom und Co.: Um das Thema Sterilisation ranken sich einige Mythen. Wir verraten, wie eine Vasektomie wirklich abläuft.
Verhüten ohne Kondom und Co.: Um das Thema Sterilisation ranken sich einige Mythen. Wir verraten, wie eine Vasektomie wirklich abläuft.
Zunächst betäubt der Arzt oder die Ärztnin eine etwa fünf bis sechs Millimeter große Stelle des Hodens. Eine Vollnarkose ist in der Regel nicht notwendig.
Anschließend erfolgt ein kleiner Schnitt am Hoden, um an den Samenleiter zu gelangen. Dort wird ein Stück entfernt und die jeweiligen Enden des Samenleiters werden vernäht und verschweißt.
Nach der OP kann der Patient noch am selben Tag nach Hause gehen. Dabei sollte er auf mögliche Nebenwirkungen achten. Dazu zählen Schwellungen des Samenleiters, Blutungen und Hautreizungen.
Wichtig: Sex ist zwar nach zwei Tagen schon wieder erlaubt, dabei sollte jedoch weiterhin mit Kondom oder Pille verhütet werden, denn im Ejakulat sind noch immer Spermien enthalten. Es kann mehrere Monate dauern, bis keine Spermien mehr nachweisbar sind.
Nach rund acht Wochen und 20 bis 25 Ejakulationen sollte man zur Nachkontrolle einen Arzt aufsuchen. Vier Wochen später erfolgt eine erneute Kontrolle.
Alles, was nach der Vasektomie noch an den Eingriff erinnert, ist eine kleine Narbe. Diese ist jedoch so winzig, dass man sie nach einiger Zeit nicht mehr sieht.
Keine Sorge: Ist alles verheilt und keine Spermien im Ejakulat mehr nachweisbar, kann man weiterhin einen Orgasmus bekommen und ejakulieren, denn die Flüssigkeit besteht nur zu einem kleinen Teil aus Spermien.
Die Sterilisation gilt als besonders sichere Verhütungsmethode mit einem Pearl-Index von 0,1 bis 0,15. Im Vergleich zur Sterilisation der Frau ist der Eingriff sicherer und kostengünstiger: Etwa 450-550 Euro kostet die OP.
Viele Männer haben daran zu knabbern, dass sie nun nicht mehr zeugungsfähig sind. Ob man wirklich keine Kinder in die Welt setzen möchte, sollte man sich also vorher gut überlegen.
Eine Vasektomie lässt sich zwar rückgängig machen, dafür muss man aber tief in die Tasche greifen, denn der Eingriff kostet rund 4000 Euro. Zudem besteht die Möglichkeit, dass der Mann auch nach der OP noch unfruchtbar ist.