Verliebt in die beste Freundin

Der beste Freund oder die beste Freundin weiß alles. Nur eines nicht: dass sie in ihn oder sie verliebt sind. Doch wie sollen Sie ihm oder ihr das sagen? Die Kolleginnen der "FIT FOR FUN" verraten es Ihnen.
Es gibt einen Moment, der alles ändert. Dann, wenn er ihr eigentlich wie immer bei Liebeskummer tröstend den Kopf streichelt, oder sie ihn wie jedes Wochenende im Club antanzt.
Es können diese kleinen Gesten sein, aber auch Ereignisse wie die Trennung des besten Freundes, wenn der eine realisiert: Ich habe mich verliebt. In meinen besten Freund. In meine beste Freundin.
Eigentlich kann man ihm oder ihr alles sagen. Geht es aber plötzlich um die eigene Verliebtheit, steckt der Kloß im Hals. Soll ich es ihm oder ihr sagen? Was sage ich? Werden meine Gefühle erwidert? Wenn nicht, zerbricht unsere Freundschaft?
Wirklich verliebt?
Bevor Sie irgendjemanden irgendetwas gestehen, fragen Sie sich selbst: Sind Sie wirklich verliebt, oder handelt es sich nur um eine Schwärmerei? Kommen Sie vielleicht gerade aus einer Trennung? Haben sie mehr als gewöhnlich Stress im Job? Haben Sie familiäre Probleme? Fühlen Sie sich generell einsam?
In solchen Situationen suchen viele Menschen Zuneigung und Zuwendung. Da ist es nur logisch, dass der beste Freund oder die beste Freundin eine emotionale Unterstützung ist, dass man sich geborgen fühlt. Allerdings ist es noch ein weiter Schritt hin zur Verliebtheit oder gar zur großen Liebe.
Bleiben die Schmetterlinge jedoch über Tage oder sogar Wochen hinweg bestehen, stellen sich zwei Fragen: Wie soll ich ihm oder ihr das sagen? Und ist das überhaupt eine gute Idee?
Gute Seiten ...
Ja, weil man viele Macken des anderen schon genau kennt und eben auch mag. Böse Überraschungen sind nicht vorprogrammiert.
Sie wissen, wie sie in Jogginghose oder er verkatert aussieht, wissen von den gegenseitigen Wünschen und Vorstellungen in einer Beziehung. Sie vertrauen einander.
Und das Beste: der Partner ist gleichzeitig der beste Freund. Trotzdem gibt es zusammen noch viel zu entdecken, besonders was Sex und Erotik angeht.
Schlechte Seiten ...
Gerade die Macken des anderen sind es, die Sie wahnsinnig machen können. Und: Sie kennen die dunklen Geheimnisse, die Fehltritte und wissen auch, wie er oder sie den Ex-Partner behandelt hat, wie er vielleicht negativ über ihn oder sie spricht. Das ist keine schöne Vorstellung. Und was ist, wenn es nicht funktioniert – das mit der Erotik?
Keine Sorge, das Gute ist: Sie können ja miteinander reden. Sie stehen vor einer neuen Ausgangssituation, müssen sich auf einem ganz neuen Level kennen lernen. Das erfordert ein wenig Arbeit – aber Sie wissen bereits, dass es sich lohnen könnte.
Der erste Schritt
Seien Sie mutig und wagen sie es, ihre Gefühle zu gestehen. Ob Sie das im persönlichen Gespräch, mit einer Geste, per Mail oder Telefon machen, ist Ihnen überlassen.
Wichtig ist nur, dass Sie ehrlich sind. Der Vorteil: Sie bekommen so relativ schnell Klarheit, was der andere denkt. Sie sollten sich aber auf jeden Fall darauf einstellen, dass es zunächst ein Schock für den anderen sein kann, dass er oder sie sich zurückzieht, Zeit zum Nachdenken braucht. Immerhin steht die Freundschaft auf dem Spiel.
Und danach?
Wenn die Gefühle einseitig sind, bleibt die Freundschaft meist auf der Strecke. Zumindest vorerst. Manchmal hilft einfach eine Auszeit. Denn: Beide Seiten sind unbeholfen, wollen nicht verletzen oder verletzt werden.
Meist helfen aber auch Gespräche Wie gehen wir im Freundkreis miteinander um? Ist eine Umarmung okay oder bedeutet sie zu viel? Wie viel Kontakt wollen wir halten? Sind die Wogen geglättet, kann man an die alte Freundschaft wieder anknüpfen. Wenn beide das Gleiche erwarten.
Gelingt das Liebesgeständnis dagegen, wenn es plötzlich knistert und die Gefühle erwidert werden, entstehen meist tiefe Beziehungen. Die ein ganzes schönes Leben lang halten können.