Kennen Sie diese verrückten Verhütungsmethoden: einen Tampon in der Scheide lassen oder das Kondom nochmal verwenden? Es gibt tatsächlich Menschen, die sich so vor ungewollter Schwangerschaft schützen wollen. Wir zeigen Ihnen die abwegigsten Verhütungsmethoden
Jede Verhütungsmethode ist besser als gar keine? Von wegen! Die unwirksamsten Methoden, um sich beim Sex vor ungewollter Schwangerschaft zu schützen – 8 Verhütungs-Versager.
1. Coitus interruptus
Es ist die wohl älteste und eine der
unzuverlässigsten Verhütungsmethode der Welt: "Ich passe auf". Beim
Coitus interruptus zieht der Mann seinen Penis vor dem Orgasmus aus
der Scheide, damit kein Sperma in der Frau landet. Im Eifer des
Gefechts kann der richtige Zeitpunkt jedoch auch mal verpasst
werden. Außerdem kann schon vor dem Orgasmus Samenflüssigkeit aus
dem Penis austreten.
2. Die Chemiekeule
Chemische Verhütungsmittel wie Gels, Creme,
Schaumtabletten, Vaginalfilm oder –zäpfchen werden mindestens 10
Minuten vor dem Sex in die Scheide eingeführt. Sie verringern die
Beweglichkeit von Spermien oder töten sie, andere dichten den
Muttermund ab. Diese Methode verhindert nicht nur spontanen Sex,
sie ist auch weniger sicher als andere Methoden und führt nicht
selten zu unangenehmen Begleiterscheinungen. So können
beispielsweise Brennen in der Vagina und am Penis auftreten.
3. Ein Vaginalschwamm
"Warte Schatz, ich muss noch schnell meinen
Scheidenschwamm einführen!" – wenn Sie diese Worte hören, sollten
Sie besser schnell das Weite suchen oder ein Kondom zücken. Ein
Vaginalschwamm ist nämlich keine absolut sichere Verhütungsmethode.
Der Schwamm wird mit einer samenabtötenden Substanz durchtränkt und
dann in die Scheide eingeführt. Damit alle Spermien sterben,
entfernt die Frau ihn erst 6 Stunden nach dem Sex wieder.
4. Tampon drinlassen
Schlimmer als der Vaginalschwamm ist allerdings der
Irrglaube, ein Tampon könnte wie eine Art Stöpsel das Eindringen
von Spermien verhindern. Erstens verschließt ein Tampon die Scheide
nicht luftdicht wie ein Pfropfen und zweitens ist er nicht mit
einer Substanz durchtränkt wie der Vaginalschwamm. Im schlimmsten
Fall können Sie die Partnerin beim Sex sogar verletzen, wenn sie
einen Tampon in der Scheide hat.
5. Sex in der Badewanne
Ebenso irrwitzig ist es, anzunehmen, dass beim Sex in der
Badewanne der Samen sofort wieder aus der Scheide gespült wird.
Ejakuliert der Mann in die Frau kann sie genauso schwanger werden,
wie außerhalb der Wanne. Unterschätzen Sie die kleinen Kerle nicht.
Wenn Sie ins Wasser ejakulieren, ist die ungewollte Schwangerschaft
jedoch eher unwahrscheinlich.
6. Scheidenspülungen oder Scheidendusche
Mit Cola oder Essig nach dem Sex die Scheide
ausspülen? Wer an diese abstruse Verhütungsmethode glaubt, wartet
auch auf den Weihnachtsmann. Die Spülungen bringen rein gar nichts –
sogar mit klarem Wasser. Die Scheidendusche kann die Schleimhäute
reizen aber nicht vor ungewollter Schwangerschaft schützen.
7. Das Kondom von gestern
Sie leben sparsam? Kein Grund das Kondom vom letzten
Sex auszuwaschen und nochmal zu verwenden. Denn möglicher Nachwuchs
kostet sie dann womöglich in neun Monaten noch mehr Kohle. Ein
Pariser, das schon einmal verwendet wurde, bietet nicht mehr
denselben Schutz wie ein frisches Gummi. Durch die Reibung kann es
kleine Rissen bekommen haben oder nicht mehr fest am Glied
sitzen.
8. Die Kalendermethode
Wenn eine Frau sagt, sie nutzt die Kalender- oder
Rhythmusmethode, auch Knaus-Ogino-Methode genannt, sollte Sie einen
Rückzieher machen, wenn Sie nicht ungewollt Papa werden wollen.
Besonders dann, wenn es sich bei der Frau um ein eher
unorganisiertes Exemplar handelt. Denn bei dieser Methode muss die
Frau ihren Zyklus mindestens ein Jahr haargenau notiert haben. So
kann sie die unfruchtbaren Tage berechnen. Die Methode ist höchst
unzuverlässig, da sie nur auf Schätzungen basiert und eignet sich
eher, wenn Sie Kinder bekommen wollen – dann können Sie sich das
mit dem Rechnen aber auch ganz sparen.