Darum ist Yoga auch was für Männer
Wie bitte? Yoga ist nichts für echte Kerle? Von wegen! Je nach Art und Übung kann das Training extrem effektiv, fordernd und facettenreich sein.
Wenn Sie an Yoga denken, sehen Sie wahrscheinlich eine zierliche Frau vor sich, die grazil allmögliche Figuren in den Sonnenuntergang zeichnet. Doch mit der Wirklichkeit hat das nicht viel zu tun. Beim Yoga geht es nicht allein darum, das Körpergefühl und die Bewegungsfähigkeit zu verbessern. Je nach Yoga-Stil können die Übungen spirituell und entspannend sein, aber auch weltlich und intensiv. Kurz um: Yoga ist für jedermann!
Beim Bikram-Yoga (auch „Hot Yoga“ genannt) beispielsweise, eine der beliebtesten Yoga-Formen, fordern Sie bei fast 40 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent Ihren Körper und Geist mit 26 Übungen. Jede Übung („Asanas“) wird zweimal ausgeführt und die Intensität nimmt vom Übung zu Übung zu. Bikram-Yoga ist so anstrengend, dass der Kalorienverbrauch bei etwa 500 bis 700 Kilokalorien pro 90-Minuten-Einheit liegt. Eine hohe Disziplin und die Überwindung des inneren Schweinehundes spielen dabei eine tragende Rolle. Eine intensive körperliche und mentale Erfahrung, die selbst den härtesten Kerl zum Schwitzen bringt.
Prasara-Yoga kommt hingegen einem vollwertigen Ganzkörper-Workout ziemlich nahe. Es verbindet bewährte Übungen zu dynamischen Bewegungen, um Verspannungen zu lösen und den kompletten Körper zu stärken. Prasara-Yoga ist kräftezehrend und eignet sich vor allem für vernachlässigte Muskeln, denn neben dem Rumpf werden insbesondere Strukturen gestärkt, die beim reinen Krafttraining gerne untrainiert bleiben. Eine Einheit (45 Minuten) pro Woche reicht aus. Eine perfekte Variante für Sportler, die Yoga als ergänzendes Training einsetzen möchten.
Intensivere Übungen
Natürlich kann Yoga nicht nur als Krafttraining eingesetzt werden, sondern auch, um die Beweglichkeit zu erhöhen. Vorteil: Mit einer verbesserten Gelenkigkeit können wiederum Kraftübungen intensiviert werden. So spricht beispielsweise eine tiefe Kniebeuge über den 90-Grad-Winkel hinaus weitaus mehr Muskelfasern an als die klassische Variante. Wenn Sie das nicht hinbekommen, dann ab zum Yoga mit Ihnen!
Mehr Körperbeherrschung, weniger Stress
Yoga hat auch viel mit Atemtechnik zu tun. Ziel ist es, Atmung und Bewegung für eine bessere Körperbeherrschung in Einklang zu bringen. Vor allem vom Job gestresste Männer profitieren doppelt davon: Allein die intensive Konzentration auf die eigene Atmung hat bereits für viele einen entschleunigenden Effekt, der in Kombination mit langsamen Bewegungen verstärkt wird. Bevor Sie sich also irgendwann vielleicht wegen Burnout krankschreiben lassen, tragen Sie sich besser rechtzeitig in den nächsten Yoga-Kurs ein. Tun Sie sich den Gefallen und probieren Sie Yoga einfach mal aus!