Die verrücktesten Tarnungen der Tierwelt!

Die verrücktesten Tarnungen der Tierwelt!
Ja wo ist es denn? Wir haben für Sie zwölf Tierarten zusammengestellt, die sich perfekt tarnen können!
Gespensterschrecken, sich verändernde Krabbenspinnen und Anglerfische: So tarnen sich die Tiere. Klug sind sie dabei jedoch nicht immer.
Beeindruckend! Doch was diese Tiere beherrschen liegt leider außerhalb unserer Macht als Menschen. Diese elf Tiere besitzen perfekte Gefieder, Häute, Schuppen oder clevere Techniken, die ihr Überleben ein Stück mehr sichern. Und bei manchen sorgt die Tarnung auch dafür, dass sie ihre Angreifer aus dem Nichts erschrecken können. Wie schön wäre ein sorgenfreies Leben, in dem man unbemerkt rumhängen kann und wenn es was zu Naschen gibt kurz mal eine Runde durch die Luft hüpft!
Hier geht's zur großen Bildershow mit den verrücktesten Tarnungen der Tierwelt!
- Tarnung schlauer Tiere: Alpenschneehuhn
Das Alpenschneehuhn ist ein Relikt der Eiszeit vor rund 2,8 Millionen Jahren! Auch heute noch kann es sich an entsprechende Verhältnisse perfekt anpassen: Es hat ein Gefieder, das sich im Sommer braun wie das Feld und im Winter weiß wie der Schnee färbt. Beneidenswerte Jahresgarderobe! Tarnung schlauer Tiere: Linksaugenflunder
Der Name gefällt uns, obwohl der getarnte Fisch eher hässlich ist. Und Linksaugenflundern werden auch Butte genannt. Nein, nicht Butter, sondern von Heilbutt, Sie wissen schon! Die platten Butte ernähren sich normalerweise nämlich von kleineren Fischen und wirbellosen Tierchen, die auf dem Meeresgrund kreuchen und fleuchen. Und deswegen haben sich Butte innerhalb der Evolution nicht zu dicken Fischen, sondern dem genauen Gegenteil entwickelt. Ach so, wo Sie gerade so aufmerksam sind: der Heilbutt wird fälschlicherweise zu der Familie der Butte gezählt und gehört zu den nicht minder dicken Schollen. Die sich auch gut tarnen können, aber nicht so gut wie die Linksaugenflunder.Tarnung schlauer Tiere: Indische Stabschrecke
Huch, dieses getarnte Tier finden Sie eklig, was? Kein Wunder, denn nicht ohne Grund gehört die Indische Stabschrecke zur Gattung der Gespenstschrecken! Auf fünf bis neun Zentimetern hüpfen die Stabschrecken an den Halmen entlang und sind in ihrem Geschlecht nur von Kennern zu unterscheiden. Weibchen haben manchmal Hörner, Männchen Antennen. Außerdem besitzen weibliche Stabschrecken eine cleverere Tarnung drauf, die je nach Außentemperatur variiert. Entweder sind sie grün, braun oder leicht gelblich. Wie das gehen sol? Na, schauen Sie mal raus. Im Sommer sind die Gräser grün, im Winter braun. Also kann sich eine kluge Stabschrecke nach dem Wetter richten und ist dunkler und brauner, je kälter es ist. So weises Tarnen würden wir auch gern beherrschen!Tarnung schlauer Tiere: Wandelndes Blatt
Hand aufs Herz, woran denken Sie, wenn Sie "Wandelndes Blatt" hören? An Politiker, die wie ein Fähnchen im Winde ständig ihre Meinung ändern? An das liebe Geld, was Ihnen durch die Hände rinnt? Oder an ein Tier, das es drauf hat, sich zu tarnen und so in der Tierwelt unsichtbar zu überleben? Alles nicht falsch, aber wir haben hier schließlich kluge Tiere mit Tarnungen vor den Augen. Das "Wandelnde Blatt" ist wie die Stabschrecke eine Gespenstschrecke, die unverhofft aus dem Gestrüpp springt und ihr Futter überrascht. Doch erschrecken Sie bitte nicht, denn sie sind wie kleine Läuse nur gut 100 Millimeter winzig. Mit ihren putzigen Miniflügeln können sie nur kurze Strecken fliegen, aber dank grün-gelbem Tarnen reicht es zum geschickten Überleben. Und elegant sehen sie obendrein aus.Tarnung schlauer Tiere: Ginstereule
Kurzes Suchspiel: was ist das hier!? Ein welkes Blatt? Eine braune Motte? Ein platter Spatz? Oder eine winzige Eule? Die Mischung aus allem mag wohl die korrekte Antwort sein, denn es ist eine Ginstereule. Wie, Eule? Tja, der Nachtfalter heißt sogar wissenschaftlich korrekt "Ginsterheiden-Bodeneule". Die werden Sie aber aufgrund der idealen Tarnung wohl eher nicht erkennen. Wenn, achten Sie auf den schwarzen Fleck auf dem "Nierenmakel" am Rücken der Falter. Den sehen Sie leider nicht auf dem Foto, weil er erst sichtbar wird, wenn die Tierchen ihre Flügel spreizen.Tarnung schlauer Tiere: Schachbrettfalter
Im Vergleich zu Faltern und Stabschrecken dürften Sie Schmetterlinge lieben. Und diesen hübschen Schbachbrett-Schmetterling ganz besonders. Denn die weiß-schwarz-karierten Schmetterlinge leben bevorzugt in Mitteleuropa und gern in Italien. Weil es hier warme, feuchte, grasbewachsene Gegenden gibt, in denen er sich mit seiner Tarnung verstecken kann. Denken Sie jetzt nicht zu Schwarz-Weiß, sondern an sonnige Wiesen und Lichtungen, italienische Straßen und Böschungen! Dort fällt so ein getarnter Schmetterling nur auf, wenn er von Blume zu Blume fliegt. Die meiste Zeit schimmert er jedoch fast transparent in der Sonne und hat ein glückliches Leben voller Dolce Vita.Tarnung schlauer Tiere: Stummelschwanzchamäleon
Glückwunsch, denn hiermit haben Sie ein neues Schimpfwort gelernt: Stummelschwanzchamäleon! Die nur zwei Zentimeter kleinen Tierchen werden auch "Zwergchamäleons" oder "Unechte Chamäleons" genannt, was Ihnen vielleicht komisch vorkommt. Doch im Gegensatz zu den "Echten Chamäleons" besitzen sie eine geringere Farbpalette für ihre Tarnungen, die zwischen braun und grün variiert. Und - wie ihr Name schon verrät - keinen spektakulären Chamäleonschwanz, sondern bloß einen Stummel. Noch etwas Betrübliches: während "Echte Chamäleons" unter Artenschutz stehen haben die Stummelschwanzchamäleons ein schweres Leben. Sie werden als beliebtes Terrarienbewohner immer mehr exportiert. Hoffen wir also, dass ihre Tarnung reicht und viele von ihnen weiter in freier Wildbahn leben können.Tarnung schlauer Tiere: Roter Riesen-Anglerfisch
Wie Sie aus der Farbpsychologie wissen ist Rot eine auffällige Warnfarbe. Doch für den "Commersons-Anglerfisch" oder auch "Roten Riesen-Anglerfisch" gelten andere Regeln. Erstens hält er sich unter anderem im Roten Meer auf, zweitens sind hier die Korallen und Schwämme auch Rot oder Rosa und drittens haben viele Tiere Angst vor ihm. Zu Recht! Denn der zerknautscht wirkende Riesen-Anglerfisch ist buckelig, changiert zwischen hellgrauer, gelber, roter, grüner oder schwarzer Tarnung und kann die Farbe fixer wechseln, als Sie blinzeln können. Dazu hat er eine kleine Angel mit einem Köder, der seine Beute clever anlockt. Rundum eine Gestalt, vor der andere Tiere also lieber gewarnt sein sollten...Tarnung schlauer Tiere: Veränderliche Krabbenspinne
Was Sie hier sehen ist die "Spinne des Jahres 2006". Denn die "Veränderliche Krabbenspinne" ist eine ganz besondere Spinnenart, die es beherrscht, ihre Farbe zu wechseln. Hier ist sie gelb, aber sie kann auch anders! Was wir besonders gut finden ist der "Geschlechtsdimorphismus" der Spinne. Das bedeutet, dass die Männchen und Weibchen ein unterschiedliches Aussehen, aber auch anderes Verhalten an den Tag legen, was Ihnen bekannt vorkommen dürfte: die Kerle sind eher farblos! Allerdings ist es bei uns Menschen eher selten, dass die Kerle nur halb so groß wie die Weibchen sind, was bei den Krabbenspinnen Usus ist. Klare Rollenverteilung und die einen sind schöner und extravaganter. Und wer wird nun eher gefressen?Tarnung schlauer Tiere: Teichfrosch
Zu Fröschen müssen wir Ihnen ja nicht viel erklären. Sie sind meistens grünlich oder gelb und halten sich in Matsch, Schlamm, Teichen und auf der Erde auf. Diese geeignete Tarnung und ihre unspektakuläre Körperform ermöglicht ein sorgenloses Leben im Tümpel! Nur am Bauch sind sie etwas heller, aber sie liegen selten auf der faulen Haut, sondern quaken lieber laut, was natürlich kontraproduktiv für ihre Tarnung ist. Aber niemand sagt, dass Teichfrösche intelligent sind, nur, weil es ihre getarnte Optik suggeriert...Tarnung schlauer Tiere: Heuschrecken
Und zu guter Letzt noch mal eine hübsche Heuschrecke. Sie gilt als Springmeister, als lustiger Singmeister im Sommer, aber auch als gefürchtete Plage. Im Sommer befielen rund 800 Millionen Heuschrecken Saudi Arabien und fraßen innerhalb weniger Tage komplette Erntefelder leer. Wenn eine Heuschreckenplage den Himmel schwarz färbt sind sie natürlich sichtbar. Aber wenn sie alleine im Wald auf einem Ast rumhängen ist ihre Tarnung perfekt. Doch so friedlich sind sie eben nicht immer, Tarnung hin oder her...