Fastenarten im Vergleich
Ob Abnehmen, sich besinnen oder dem Körper etwas Gutes tun: Es gibt unterschiedliche Ansätze für eine Fastenkur. Wir vergleichen die populärsten und geben wichtige Tipps.
Das Fasten eignet sich gut als Einleitung zum Abnehmen: Der Körper wird entgiftet und die ersten überflüssigen Kilos verschwinden auf der Waage – das motiviert. Nur übertreiben Sie es nicht, denn für den Körper ist das Fasten eine Art Ausnahmezustand, der ihn unter Stress setzt. Deshalb gilt bei den meisten Fastenmethoden: Ohne ärztliche Betreuung nicht länger als eine Woche! Fasten Sie möglichst nur nach Anleitung eines Experten, dann kann es sogar Krankheiten lindern. Bevor Sie loslegen, sollten Sie Ihren Magen mit abführenden Salzen entleeren. Das lindert auch das Hungergefühl ein wenig.
Die 3 Phasen des Fastens
Entlastung: Im Zeitraum von bis zu drei Tagen wird die Nahrungsaufnahme langsam reduziert. Dabei nichts Süßes oder Fettiges essen! Fasten: Achten Sie darauf, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen (etwa 2 bis 3 Liter). Aufbau: Im restlichen Drittel der Fastenzeit beginnen Sie behutsam wieder mit dem Essen, zum Beispiel mit Suppen.
Die beliebtesten Fastenarten im Überblick:
Basisches Fasten: Hier stehen ausschließlich basenbildende Lebensmittel auf dem Speiseplan, überwiegend Obst und Gemüse, etwa Bananen, Kartoffeln oder auch Nüsse. Säurebildende Lebensmittel wie Fleisch und Süßigkeiten werden hingegen vermieden. Das Entsäuern soll das Wohlbefinden steigern, da zu viel Säure dem Körper Mineralien entzieht, was laut Experten zu chronischen Krankheiten wie Knochenschwund und Allergien führen kann.
Zeitraum*: nicht länger als 6 Wochen
Buchinger Fasten: Der deutsche Arzt Otto Buchinger setzte zu Lebzeiten auf seine niederkalorische Trinkkur, bei der auf feste Nahrung komplett verzichtet wird. Stattdessen versorgen zum Beispiel Obst- und Gemüsesäfte, Tee und Honig den Körper mit den nötigen Nährstoffen. Das soll nicht nur den Körper reinigen und regenerieren, sondern auch gegen so manche Krankheit helfen. Vorteil: Sie verlieren schnell mehrere Kilo. Ein guter Einstieg zum Abnehmen oder als Überleitung für veränderte Essgewohnheiten.
Zeitraum*: nicht länger als eine Woche
F.-X.-Mayr-Kur: Der Erfinder Franz Xaver Mayr zielte mit dieser Methode auf die Sanierung des Darms ab. Er verordnete seinen Patienten löffelweise Milch und trockene Brötchen, die lange gekaut werden müssen. Perfekt für alle notorischen Schlinger, die damit auch gleichzeitig lernen können, bewusster zu essen. Da die Semmel-Milch-Diät sehr einseitig ist, wird sie von Ärzten oft durch die Verabreichung von Vitaminen-, Spuren- und Mineralstoffen ergänzt.
Zeitraum*: nicht länger als fünf Tage
Totales Fasten: Wasser und Tee ist hier alles, was Sie am Tag zu sich nehmen. Dadurch verlieren Sie zwar schnell Gewicht, aber auf brachiale, ungesunde Weise.
Zeitraum*: maximal vier Tage
Molkefasten: Zur Auswahl stehen Buttermilch oder Molke – idealerweise Kurmolke, die einen höheren Eiweißgehalt hat. Der Gewichtsverlust ist etwas niedriger als beim Buchinger Fasten.
Zeitraum*: nicht länger als eine Woche
* ohne ärztliche Betreuung