Lieber nicht "Snooze" drücken: So gelingt der ideale Start in den Tag

Der Wecker klingelt - und der erste Gedanke: Nur noch fünf Minuten. Doch aus dem kurzen Schlummer werden schnell zwanzig Minuten. Der Kreislauf ist im Keller, der Stress dafür umso größer. Dabei beginnt ein guter Tag oft schon mit den ersten Minuten nach dem Aufwachen. Dafür braucht es keinen 5-Uhr-Club oder eine perfekt inszenierte Morgenroutine von Social Media: Schon ein paar bewusste Schritte können einen großen Unterschied machen - für Körper, Geist und den ganzen Tag.
Kein Schlummern
Wer sich morgens bewusst Zeit nimmt - und auf die Snooze-Taste verzichtet, kann viel für das eigene Wohlbefinden tun. Denn unser Körper folgt einem inneren Rhythmus, der durch Licht, Bewegung und feste Abläufe unterstützt wird. Wer direkt beim ersten Klingeln aufsteht, statt sich durch die Schlummertaste in halbwache Etappen zu manövrieren, signalisiert dem Körper klar: Es ist Zeit, den Tag zu beginnen. Der Kreislauf kommt schneller in Schwung, und man fühlt sich langfristig erholter.
Frische Luft, Tageslicht und Bewegung
Ein erster Schritt, der oft unterschätzt wird: frische Luft. Noch im Pyjama das Fenster weit öffnen, tief einatmen - das bringt Sauerstoff in die Lungen und belebt die Sinne. Mindestens genauso wichtig ist ein großes Glas Wasser. Nach mehreren Stunden Schlaf ist der Körper dehydriert. Ein Glas lauwarmes Wasser, gern mit etwas Zitrone, bringt den Stoffwechsel auf Trab und hilft dem Körper, über Nacht angesammelte Stoffwechselprodukte auszuschwemmen.
Bewegung muss am Morgen keine schweißtreibende Yoga-Session sein. Schon ein paar Minuten sanftes Dehnen reichen, um Verspannungen zu lösen und den Kreislauf anzuregen. Besonders effektiv ist es, wenn man dabei direkt etwas Sonnenlicht tankt - sei es durch einen kurzen Schritt auf den Balkon oder einen Platz am Fenster. Tageslicht unterdrückt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und fördert die Ausschüttung von Serotonin, unserem "Wohlfühlhormon".
Achtsamkeit und erstmal kein Handy
Auch der Geist profitiert von einem bewussten Start. Eine kurze Achtsamkeitsübung, zum Beispiel ein paar tiefe Atemzüge im Sitzen, kann helfen, den Tag fokussiert zu beginnen, statt sich sofort vom To-do-Stress überrollen zu lassen. Wer dann noch das Bett macht, schafft sich eine kleine Struktur und hat gleich ein erstes Erfolgserlebnis - eine Kleinigkeit, die nachweislich das Gefühl von Kontrolle und Motivation stärken kann.
Ein weiterer Schlüssel für mehr Ruhe am Morgen: das Handy bewusst liegen lassen. Studien zeigen, dass der frühe Blick aufs Smartphone das Stresslevel erhöht und den Fokus stört. Stattdessen lohnt es sich, die ersten 20 bis 30 Minuten des Tages offline zu bleiben - für mehr Klarheit im Kopf.
Ein kalter Wasserspritzer ins Gesicht wirkt anschließend nicht nur belebend, sondern bringt auch den Kreislauf auf Touren und lässt Müdigkeit schneller verschwinden. Und schließlich darf eines nicht fehlen: ein liebevolles kleines Ritual, nur für sich selbst. Ob es der erste Kaffee auf dem Balkon ist, eine Seite im Journal oder ein paar Minuten mit Musik - wer sich diesen Moment schenkt, startet emotional gestärkter in den Tag.